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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Großholthauser Mark (DO-036)

Objektbezeichnung:

NSG Großholthauser Mark

Kennung:

DO-036

Ort:
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 130,40 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 5
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0089
  • BK-4510-0093
  • BK-4510-0127
Kennung:

BK-4510-0127

Objektbezeichnung:

Waldflächen an der Großholthauser Mark

Link zur Karte: BK-4510-0127
Objektbeschreibung: Großes zusammenhängendes Waldgebiet in der Großholthauser Mark südlich der A 45. Unter den zahlreichen vertretenen Waldtypen sind die Buchenwälder mit viel Ilex am wertvollsten und zugleich relativ naturnah ausgebildet. Es finden sich teilweise hallenartige Bestände von Hainsimsen-Buchenwäldern mit Alt- und Totholzanteilen, örtlich ist auch geringes Baumholz oder Stangenholz vertreten. Der westliche Gebietsteil wird durch den Schalkenbergsiepen mit dem östlichen Waldbereich verbunden. Der Siepen ist im Wald teilweise naturnah ausgebildet. Von den Seiten fließen mehrere Quellen zu, denen eine typische Quellvegetation jedoch fast vollständig fehlt. Im Westteil sind stärker Lärchen- und Kiefern sowie Roteichenforste vertreten, unter denen örtlich Buche vorangebaut wird. Eine tief eingeschnittene Bahnböschung teilt das Gebiet. Die Böschungen werden von Gehölzen, darunter viele Robinien eingenommen. Das Waldgebiet an der Großholthauser Mark zeichnet sich durch teilweise naturnahe Hainsimsen-Buchenwaldbestände, feuchte Siepen und Quellbereiche aus. Daneben sind größere Waldflächen mit gutem Entwicklungspotenzial vorhanden, die durch naturnahe Bestockung und Waldbewirtschaftung langfristig zu wertvollen Waldgesellschaften entwickelt werden sollten.
Kennung:

BK-4510-0089

Objektbezeichnung:

Waldfläche Großholthauser Mark westl. Löttringhausen

Link zur Karte: BK-4510-0089
Objektbeschreibung: Großes zusammenhängendes Waldgebiet, welches sich von der A 45 bis nach Löttringhausen erstreckt. Im Süden befinden sich ausgedehnte und örtlich strukturreiche Buchenwälder, in denen stets Ilex vorkommt. Nur vereinzelt sind Buchen-Stangeholzbestände oder Lärchenforste anzutreffen. Lokal stehen Überhälter über jungen Buchenbeständen. Bei Löttringhausen sind zunehmend Einflüsse von Freizeitnutzung und Siedlung erkennbar: Garten- und, Friedhofsabfälle sowie Neophyten sind hier häufiger als im Südteil. Nördlich der Kruckeler Straße schließt sich ein Abschnitt des Auferbachs an, in dem ein feuchter bachbegleitender Erlenwald wächst. Das Waldgebiet ist wegen seiner zusammenhängenden Größe sowie in Verbindung mit anderen in räumlicher Nähe gelegenen Wäldern als wichtiger Refugialbiotop am südlichen Stadtrand von Dortmund von Bedeutung. Neben der Beseitigung von Müll sollte auch die Umwandlung von Lärchenforsten in Buchenwaldbestände angestrebt werden.
Kennung:

BK-4510-0093

Objektbezeichnung:

Wald zwischen Düwel- und Ossenbrinksiepen südlich Löttringhausen

Link zur Karte: BK-4510-0093
Objektbeschreibung: Zwischen zwei Siepen gelegene Waldfläche bei Löttringhausen. Der in Teilen von Kiefern dominierte Wald liegt zwischen dem Düwelsiepen im Westen sowie dem Ossenbrinksiepen im Osten. Unter den Kiefern setzt teilweise Laubholznaturverjüngung ein. Am Düwelsiepen sind kleinflächig Reste bachbegleitender Erlenwälder erhalten. Der Siepengrund wird von einem kleinen Bachlauf eingenommen, der lokal durch Verrohrung und technischen Ausbau beeinträchtigt wird. Auch am Ostrand verläuft ein Bachlauf, der zudem Zulauf aus einigen Sickerquellen im Wald erhält. Im mittleren Teil ist dort ein bachbegleitender Erlenwald auf relativ nassem Standort entwickelt. Im Nordosten geht der Wald dann in einen fast reinen Birkenwald mit teils magerer, teils eutropher Krautschicht über. In den siedlungsnahen Bereichen sind zahlreich Gartenabfälle abgelagert worden. Das Waldgebiet mit den zwei Siepen ist ein wichtiges vernetzendes Element im Komplex der Wälder beiderseits der A 45. Auch Auenwaldreste und Totholzanteile tragen zum Wert des Gebietes bei. Mittelfristig ist jedoch ein Zurückdrängen der Nadelhölzer und ein Umbau in naturnahe, bodenständige Laubwaldgesellschaften erforderlich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (74,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (5,71 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (2,69 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (5,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (1,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (5,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Hohlwege, unbefestigte Feldwege und Wegboeschungen <NHG0> (4,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Brachflaechen (ausserhalb von landwirtschaftlichen Flaechen) <NHW0> (0,83 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (29,01 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (26,88 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,69 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,48 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (4,13 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (3,23 ha)
  • Birkenwald <AD0> (5,28 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,83 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (2,48 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,65 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (4,22 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (6,61 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (8,26 ha)
  • Ahornwald <AR0> (4,13 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (4,52 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (12,39 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (2,69 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,83 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,31 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (2,11 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,83 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,83 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (1,04 ha)
  • Bach <FM0> (0,42 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (3,99 ha)
  • Graben <FN0> (0,83 ha)
  • Bahnböschung, Einschnitt <HH3> (4,13 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Japanische Lärche (Larix kaempferi)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Milder Knöterich (Persicaria mitis)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände mit Quellbereichen und feuchten Siepen
  • Erhaltung eines ausgedehnten Waldgebietes mit naturnahen Bereichen
  • Erhaltung eines Waldgebietes mit Siepen und Entwicklung naturnaher Waldgesellschaften
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Reynoutria japonica)
  • Eutrophierung (Düngerdrift)
  • Immissionen (Lärm)
  • Muellablagerung, Bauschutt
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • nicht einheimische Arten (Gehölze)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Fischteichanlage
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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