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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Inhalt:

Naturschutzgebiet Bittermark (DO-038)

Objektbezeichnung:

NSG Bittermark

Kennung:

DO-038

Ort:
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 148,60 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0073
  • BK-4510-905
Kennung:

BK-4510-0073

Objektbezeichnung:

Dortmunder Stadtforst / Bittermark

Link zur Karte: BK-4510-0073
Objektbeschreibung: Großflächiges zusammenhängendes Waldgebiet mit naturnahen Siepen und reichen Stechpalmenbeständen nördlich der A45, zwei Teilflächen werden durch B54 voneinander getrennt. In der großen westlichen Teilfläche befindet sich nördlich der Kirchhörder Straße entlang des Olpkebachs ein artenarmer altershomogener Erlenbestand, daran schließen hochstaudenreiches brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland sowie ein Röhrichtbestand mit Schilf an. Nördlich des Wohnstiftes Augustinum befinden sich ein naturnahes Ufergehölz aus Schwarz-Erlen und Weiden sowie ein Rasenplatz. Im Anschluss stocken ein strukturreicher, relativ feuchter Rot-Eichenwald mit Dominanz der Stechpalme in der Strauchschicht sowie ein Rot-Buchenbestand. Der große Waldbereich südlich der Kirchhörder Straße besitzt ein deutlich ausgeprägtes Relief, das auf zahlreichen gesetzlich geschützten Siepen und ehemaligen Zechenanlagen beruht. Den flächenmäßig größten Anteil nimmt ein meist strukturreicher Rot-Buchenwald in verschiedenen Altersstadien ein, der teilweise starke Naturverjüngung aufweist. Der Rot-Buche sind verschiedene Laub- und Nadelbaumarten beigemischt. Auch hier wird die Strauchschicht vor allem im nördlichen Bereich von älteren Stechpalmen dominiert, in der Krautschicht treten unter anderem Besenginster, Waldmeister und Breitblättrige Stendelwurz aber auch Adlerfarn und Brombeere auf. In dem ausgedehnten Waldgebiet wechseln die verschiedenen Waldtypen relativ kleinräumig ab, neben vorherrschendem Rot-Buchenwald tritt im Nordwesten auch noch ein weiterer kleiner Stiel-Eichenwald mit lokalen Eibenbeständen auf. Flächenmäßig bedeutsamer ist allerdings ein ebenfalls stechpalmenreicher Rot-Eichenwald, der stellenweise von Adlerfarn dominiert wird. Weitere forstlich veränderte Bereiche sind eingestreute Forste von Lärchen, Kiefern und Fichten. Zudem treten kleinräumig auch Bereiche mit Eschen-, Birken- und Ahornwald auf. Im Zentrum des Stadtforstes liegt das Mahnmal Bittermark mit einer umgebenden Parkanlage, angrenzend wachsen vor allem Nadelgehölze. Weiterhin befinden sich im Waldgebiet an zwei Stellen Wildäcker mit Grüneinsaat. Entlang der Siepen tritt lokal seggenreicher bachbegleitender Eschenwald mit Hänge-Segge, Berg-Ehrenpreis, Gegenblättrigem Milzkraut und Sumpf-Helmkraut auf. Die deutlich kleinere zweite Teilfläche erstreckt sich östlich der B54 zwischen zwei Straßen und besteht im Norden aus einem Rot-Buchenwald mit ähnlichem Arteninventar wie schon in der westlichen Teilfläche. Im südlichen Bereich dominieren dagegen Rot-Eichen. In der Mitte des Gebietes befindet sich eine bedingt naturnahe Sickerquelle, die von Winkel-Seggen begleitet wird. Störungen des Gebietes entstehen durch die teilweise intensive freizeitliche Nutzung (Mountainbiking), vor allem aber durch Lärmimmissionen der angrenzenden Autobahn. Der besondere Wert des Stadtforstes besteht in seiner Großflächigkeit, den stellenweise naturnahen Waldbeständen und reich strukturierten Siepen sowie den alten Stechpalmenbeständen. Als wertsteigernde Maßnahme sollte langfristig eine Umwandlung in bodenständigen Gehölzbestand erfolgen und besonders auf naturnahe Waldbewirtschaftung geachtet werden.
Kennung:

BK-4510-905

Objektbezeichnung:

NSG Huelsenwald in der Hacheneyer Mark

Link zur Karte: BK-4510-905
Objektbeschreibung: Kleiner, alter Buchenwaldbestand auf flachem Westhang im Dortmunder Stadtwald bei Kirchhörde im Süden des Stadtgebietes, diagonal durchzogen von der Rinne des Hülsenwaldbaches. Teile des Waldes haben eine dichte Strauchschicht aus Hülse oder Stechpalme (Ilex). Im Wald liegen ehemalige Kohletagebauschächte (Pingen). Neben der natürlichen Reliefierung durch kleine Bachläufe kommen zahlreiche Gräben und Mulden vor, die aus dieser Nutzung als frühe Bergbaustätten resultieren. Der Hülsenwald im Dortmunder Stadtwald ist eine (bedingt) naturnahe Waldparzelle im Nahbereich der ausgedehnten Siedlungsflächen des Dortmunder Zentrums. Durch das dichte Vorkommen des immergrünen Ilex bekommt der Buchenwald ein besonderes, eigenartiges und attraktives Waldbild. Gefährdungen gehen von der intensiven Nutzung im Rahmen der Kurzzeiterholung aus, nahezu jeder Besucher des Waldes führt ein oder mehrere Hunde mit sich. Eine weitere Belastung ist das Befahren des Waldes mit Mountainbikes, wodurch die Vegetation und Geländemorphologie insbesondere im Bereich der Pingen gestört wird. Der Hülsenwald ist als alter Buchenwald ein wertvoller Refugial- und Trittstein-Biotop innerhalb des relativ waldreichen Dortmunder Südens. Schutzziele des Naturschutzgebietes sind der Erhalt eines alten, ilexreichen Buchenwaldes als naturnahes Altholz-Biotopelement innerhalb des Dortmunder Stadtwaldes und Bewahrung der spezifischen Geländemorphologie mit den Pingen als Zeugnis des historischen Bergbaus.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (6,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (89,79 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,86 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Brachflaechen (ausserhalb von landwirtschaftlichen Flaechen) <NHW0> (3,44 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (83,38 ha)
  • Eichenwald <AB0> (12,03 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,72 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,86 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (6,87 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (8,59 ha)
  • Eschenwald <AM0> (5,16 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,15 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (25,77 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,44 ha)
  • Ahornwald <AR0> (1,72 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (5,16 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,86 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,86 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,16 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (4,11 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,17 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,01 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,45 ha)
  • Park, Grünanlage <HM0> (1,72 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dickmännchen (Pachysandra terminalis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Japanische Lärche (Larix kaempferi)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Kleiber (Sitta europaea)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines ausgedehnten Ilex-reichen Waldgebietes und Erhaltung naturnaher Siepen
  • Erhaltung eines alten, ilexreichen Buchenwaldes als naturnahes Altholz-Biotopelement innerhalb des Dortmunder Stadtwaldes
Gefährdungen:
  • Aufforstung (Nadelhölzer)
  • Bergsenkung
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Emission von Laerm (Autobahn)
  • freilaufende Hunde (SP)
  • Gewaesserausbau
  • Mountainbiking (SP)
  • Muellablagerung, Bauschutt
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Trampelpfad (SP)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • LSG-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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