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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kruckeler Wald (DO-039)

Objektbezeichnung:

NSG Kruckeler Wald

Kennung:

DO-039

Ort:
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 52,75 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0043
Kennung:

BK-4510-0043

Objektbezeichnung:

Kruckeler Wald

Link zur Karte: BK-4510-0043
Objektbeschreibung: Der Kruckeler Wald ist ein größeres, stark reliefiertes Waldgebiet im Nordwesten von Dortmund-Schnee, an das sich im Westen - unter einer Hochspannungstrasse - ein 50 bis 150 Meter breiter, teilweise extensiv genutzter Grünlandstreifen anschließt. Das Gebiet erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und besteht überwiegend aus Laubwald, eingestreut kommen auch Nadelholz- und Roteichenforste vor. Letztere befinden sich vermehrt in der südlichen Hälfte des Waldgebietes, nördlich herrschen überwiegend bodenständige Gehölze vor. Vor allem entlang des Flaßpothe-Siepen sowie am Nordwestrand stocken alte, hallenartige Buchen- und Eichenwälder mit starkem Baumholz und großen Stechpalmenbeständen. Weiterhin befindet sich im Waldgebiet auch ein Buchenmischwald mit Lärchen als Überhältern und altershomogenen Buchenjungwuchs. In einem Buchenwaldbereich mit Edellaubhölzern wächst zudem neben Stechpalme und Wald-Sauerklee die Weiße Hainsimse. Mehrere naturnahe, tief eingeschnittene und teils mäandrierende Siepen verlaufen in Ost-West-Richtung im Wald und werden stellenweise von kleineren Erlenwaldbereichen begleitet. Im Südwesten erstrecken sich entlang eines Siepen ein bachbegleitendes Ufergehölz aus Schwarz-Erle und Esche sowie eine hochstaudenreiche Grünlandbrache. Mittig im Gebiet befindet sich eine intensiv genutzte Pferdeweide. Der Grünlandzug ist Westen wird m Norden meist als Fettwiese, im Süden als extensive Schafweide bzw. gar nicht genutzt (artenarme Brachfluren). Hier finden sich auch jungen Birken-Pionierbestände, eine Laubholz-Mischaufforstung sowie einige Eichenreihen und kleine Gebüsche. Das Waldgebiet mit seinen wertvollen Althölzern, naturnahen Siekgebieten und angrenzendem wertvollem Grünland ist auch für den regionalen Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Aufgrund des hohen naturschutzfachlichen Wertes sollte das gesamte Gebiet als NSG ausgewiesen werden. Es sollte eine Umwandlung der Lärchen- und Roteichenbestände in bodenständigen Gehölzbestand erfolgen. Weiterhin sollten die Grünlandbrachen gelegentlich gemäht werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (16,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (1,25 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Brachflaechen (ausserhalb von landwirtschaftlichen Flaechen) <NHW0> (0,40 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (8,85 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (4,10 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (1,25 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,00 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,83 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (6,15 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (2,00 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (8,20 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (2,00 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,48 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,56 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,50 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,04 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,25 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,28 ha)
  • Fettwiese <EA0> (6,40 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,95 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,25 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,85 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,40 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,00 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fichte (unbestimmt) (Picea spec.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hainsimse (unbestimmt) (Luzula spec.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Japanische Lärche (Larix kaempferi)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ulme (unbestimmt) (Ulmus spec.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Sperber (Accipiter nisus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines größeren Waldgebietes mit abschnittsweise naturnahen Siepen und angrenzendem teilweise struktur- und artenreichem Grünland
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Muellablagerung, Hausmuell
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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