Inhalt:
Naturschutzgebiet Elbsee (D-012)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Elbsee |
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Kennung: |
D-012 |
Ort: | Duesseldorf |
Kreis: | Duesseldorf |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 163,43 ha |
Offizielle Fläche: | 157,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1 – 3 BNatSchG, insbesondere
1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildwachsender Pflanzen und Tierarten, zur Erhaltung und Förderung ungestörter Lebensstätten für zahlreiche, z. T. seltene und gefährdete Vogel- arten als Brut-, Rast- und Nahrungsplatz und als Winterhabitat für Wasservögel sowie für Amphibien, Fledermäuse, Schmetterlinge, Libellen, der submersen Vegetation und der Entwicklung eines naturnahen Waldbereiches, 2. aus wissenschaftlichen Gründen, 3. wegen der Seltenheit, der Schönheit und der besonderen Eigenart der naturnahen Abgrabungsseen mit ihren Flachwasserzonen, buchtenreichen Ufern, Inseln und Halbinseln. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4807-0034 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Elbsee |
Link zur Karte: | BK-4807-0034 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet Elbsee wird im Norden von der A 46 und im Westen von einer Bahnlinie begrenzt. Das NSG umfasst im Wesentlichen den Nördlichen und südwestlichen Teil des Elbsees, den Dreiecksweiher im Südwesten sowie die im Westen angrenzenden Waldbereiche. Es befindet sich naturräumlich im Niederterrassenbereich der Benrather Rheinebene. Der nördliche Elbsee wurde bis 2005 ausgekiest. Im Elbsee befinden sich drei größere Inseln, von denen zwei vollständig bewaldet sind ist, während die größte Insel überwiegend mit Hochstaudenfluren und Birken-und Weidenjungwuchs zuwächst. Balken auf der Wasserfläche markieren die Grenze des NSG's. Die westlichen Uferbereiche weisen eng verzahnte Bestände aus Uferweidengebüsch und Rörichtfragmenten auf. Das Nordufer ist von Birken- und Erlenjungwuchs geprägt mit Fragmenten eines schmalen Schilfröhrichts. Daran schließt sich ein Streifen mit magerem bis mesophilem Grünland an. Der Bereich östlich des Sees ist von jüngere Waldaufforstungen mit Erlen und Weiden geprägt. Ein erhöhter Aussichthügel ist waldfrei und wird regelmäßig gemäht. Der Dreiecksweiher wurde bis 1949 ausgekiest. Er ist deutlich flacher als der Elbsee und aufgrund des Alters eutropher. Erlen und dichte Weidengebüsche am Ufer sind eng verzahnt mit kleineren Röhrichten. Auf einer Insel des Dreiecksweihers befindet sich in alten Silberweiden ein Graureiherbrutplatz mit ca. 30 Nestern. Im Westen schließt ein größerer Laubmischwald- Komplex an, u. a. mit älteren Beständen der Rotbuche und des Stieleichen- Hainbuchenwaldes. Auf dem potentiellen Standort des Eichen-Hainbuchenwaldes wachsen jüngere Erlenaufforstungen teilweise unter einem lichten Schirm älterer Hybridpappeln sowie Lindenwälder mit mittlerem Baumalter. Der Wald wird von Reit- und Wander-/Radwegen durchzogen. Der Elbsee ist als Natura 2000-Lebensraumtyp der oligo- bis mesotrophen kalkhaltigen Stillgewässer einzustufen. Die artenreichen Tauchblatt- und Armleuchteralgengesellschaften enthalten etliche Arten der Roten Liste, wie Krauses und Glänzendes Laichkraut, Spreizender und Haarblättriger Wasserhahnenfuß, Ähriges Tauchblatt, Gegensätzliche und Dunkle Armleuchteralge. Der Elbsee dient über 70 z. T. seltenen und gefährdeten Wasservogelarten als Nahrungs-, Rast- , Überwinterungs- und Bruthabitat (z. B. Knäk-, Krick-, Löffel-, Schell-, Schnatter-, Tafel-, Pfeif- und Reiherente, Zwerg- und Gänsesäger sowie Zwergtaucher). Die Uferzonen des südwestlichen Teils des Elbsees sind Lebensraum seltener Libellenarten wie der Gemeinen Winterlibelle und der Kleinen Königslibelle. Flachwasserzonen fungieren als Jungfischhabitate und als Larvalhabitate für Amphibien. Der Dreiecksweiher zeichnet sich durch seine störungsarme, gut abgeschirmte Lage aus und ist weist Nahrungs- und Bruthabitatfunktionen für Wasservögel auf. Auf der Insel im Dreiecksweiher befindet sich die größte Graureiherkolonie der Region. Der See dient verschiedenen Fledermausarten als Nahrungshabitat und stellt einen Laichplatz für Grasfrosch und Erdkröte dar. In den älteren Buchen- und Eichenwäldern brüten Grün- und Mittelspecht sowie Habicht und Mäusebussard. Von den Eichen-Hainbuchenwäldern entsprechen 1 ha den Kriterien des Natura2000-Lebensraumtyps Eichen-Hainbuchenwälder. Das Gebiet ist ein zentraler Bestandteil des Biotopverbundsystems aus Unterbacher See, Elbsee, Dreiecksweiher und Menzelsee und dem südlichen Düsseldorfer Stadtwald und somit unverzichtbar zur Vernetzung der Lebensräume zwischen den Gewässern und den Waldbeständen. Der See ist bei anhaltendem Frost das am längsten eisfreie Stillgewässer im weiten Umkreis, so dass ihm eine besondere Refugialfunktion für überwinternde Wasservögel im Großraum Düsseldorf zukommt. Hauptentwicklungsziel ist die Erhaltung des oligotrophen Charakters des Sees und seiner Röhrichte sowie die Ruhigstellung der empfindlichen Bereiche des Gewässers als Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten der Stillgewässer. Offenhalten der zentralen Vogelinsel als Lebensraum für die Flussregenpfeifer und Kiebitz. Erhaltung, Wiederherstellung und naturnahe Bewirtsch |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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