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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kluterthoehle und Bismarckhoehle (EN-001)

Objektbezeichnung:

NSG Kluterthoehle und Bismarckhoehle

Kennung:

EN-001

Ort: Ennepetal
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 18,52 ha
Offizielle Fläche: 18,65 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1937
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EN-00029
Kennung:

BK-0003

Objektbezeichnung:

NSG Kluterthöhle und Bismarckhöhle

Link zur Karte: BK-0003
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung Das Gebiet wurde hauptsächlich wegen seines ausgedehnten Höhlensystems und der darin nachgewiesenen Fauna unter Naturschutz gestellt. Der Klutertberg weist Riffkalkschichten des Oberen Mitteldevons auf, die von basenarmen Gesteinsschichten flankiert werden. In einer ca. 12 m mächtigen Kalkschicht, die in geologischen Zeiträumen im Einflussbereich von Grundwasserschichten stand, entstanden ausgedehnte Spalthöhlensysteme. Die Kluterthöhle gilt mit 5.500 m Gesamtlänge in über 300 Gängen als längste Naturhöhle Deutschlands. Die Bismarckhöhle ist wesentlich kleiner. Entsprechend des wechselnden geologischen Aufbaus und eines reich gegliederten Reliefs findet sich eine hohe Standortvielfalt in der den Berg bedeckenden Waldvegetation. Kalkfelsen mit einer dafür bezeichnenden Vegetation findet sich besonders in kuppennaher Lage. Benachbart ist Kalk-Buchenwald vorhanden. Der überwiegende Waldanteil stockt aber auf mehr sauer reagierenden Böden. Nur lokal ist alter Wald vorhanden. Die meiste Fläche wird von jungem bis mittelalten (Eichen)-Buchenwald gebildet. In das NSG wurden ferner Grünland-geprägte Flächen im Norden einbezogen, die heute verbracht sind. Die Abgrenzungen des BK entsprechen denen des 2023 ausgewiesenen Nationalen Naturmonumentes Kluterthöhle. Wertigkeit Für die Höhlen, die eine konstante Temperatur von 10° C aufweisen, ist eine Bedeutung als Überwinterungsquartier für Fledermäuse belegt und von landesweiter Bedeutung. Eine hohe regionale Bedeutung haben die naturnahen Buchenwälder, besonders jene die auf Kalk stocken und Alt- und Totholz aufweisen. Biotopverbund Für den regionalen Biotopverbund von Wald- und Felsflächen ist der Klutertberg ein wichtiges Trittsteinbiotop. Hauptentwicklungsziele Ein naturnaher Waldbau unter weitestgehender Schonung von Alt- und Totholz sowie Schutz von Fels und Höhlenbiotopen vor Überformung sind auch zukünftig zu beachten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,30 ha)
  • Nicht touristisch erschlossene Hoehlen <8310> (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,29 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,09 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,58 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (2,72 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,48 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (5,55 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (5,83 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,30 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,61 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,09 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,60 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald heimischer Arten mit Nadelbaumarten <AG3> (0,17 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,99 ha)
  • Hainbuchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AQ4> (0,45 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (2,62 ha)
  • baumarme Waldfläche unbekannter Herkunft <AT5> (0,13 ha)
  • Totholzwald (Insekten-, Pilzbefall, Zerfallsstadium) <AT6> (0,61 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,10 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (1,54 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,08 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,90 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,01 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,08 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,01 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,34 ha)
  • sekundärer Silikatfels <GA4> (0,43 ha)
  • Höhle <GE1> (NaN ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,07 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beinwell Sa. (Symphytum officinale agg.)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus subsp. padus)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauer-Zimbelkraut (Cymbalaria muralis)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weymouths-Kiefer (Pinus strobus)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
  • Braunes Langohr (Plecotus auritus)
  • Feuersalamander (Salamandra salamandra)
  • Fransenfledermaus (Myotis nattereri)
  • Großes Mausohr (Myotis myotis)
  • Niphargus fontanus (Niphargus fontanus)
  • Niphargus kochianus-Gr. (Niphargus kochianus-Gr.)
  • Niphargus schellenbergi (Niphargus schellenbergi)
  • Prostoma putealis (Prostoma putealis)
  • Teichfledermaus (Myotis dasycneme)
  • Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)
Schutzziele:
  • Erhaltung eines ausgedehnten, faunistisch wertvollen Kalk-Höhlensystems sowie der naturnahen Laubwälder, die auf dem Berg stocken.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Hoehlen, Stollen erhalten, sichern
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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