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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kermelbach (EN-004)

Objektbezeichnung:

NSG Kermelbach

Kennung:

EN-004

Ort: Herdecke
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 10,43 ha
Offizielle Fläche: 10,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 1984
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b und c LG
- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten zahlreicher und zum
Teil seltener und gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten,
- Zur Erhaltung des natuerlich maeandrierenden Bachlaufs wegen seiner landeskund-
lichen und naturgeschichtlichen Bedeutung und
- Zur Erhaltung des naturnahen Bachtales wegen seiner Seltenheit, besonderen
Eigenart und hervorragenden Schoenheit
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EN-00009
Kennung:

BK-4510-0022

Objektbezeichnung:

NSG Kermelbach

Link zur Karte: BK-4510-0022
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung Der Kermelbach ist ein naturnah mäandrierender Bach mit Flach- und Steilufern sowie lokalen Kiesbaenken. Seine Sohle ist steinig, stellenweise wird das Grundgebirge angeschnitten. Im oberen Abschnitt ist der Bach unter talquerenden Wegen z.T. verrohrt. Am Bach und auf der Talsohle stocken meist Erlen und Eschen im mittleren Baumholzalter, partiell finden sich andere Laubgehölze oder Fichten. Der Unterwuchs ist gut entwickelt und nur wenig durch Neophyten belastet. Lediglich auf einer Nasswiesenbrache im mittleren Talbereich befinden sich Impatiens glandulifera Bestände. Die artenreichen und gut entwickelten Nasswiesen im südlichen Bereich gehen in feuchte Fettweiden über. An den Talhängen sind neben Eichen-Buchenmischwäldern auch Fichten und Waldkiefernforste anzutreffen. Kleinflächiger kommen aus Stieleiche, Birke und Bergahorn zusammengesetzte Laubholzbestände vor. Ganz im Süden stockt auf einem kleinen Bergrücken ein ilexreicher Stieleichenwald. Wertigkeit Durch seine gut ausgebildete Gewässerstruktur und die typischen Erlen-Eschenauwälder ist das NSG Kermelbach von besonderer Bedeutung für Region. Auch das eingeschränkte Vorkommen von Neophyten spielt hier eine wichtige Rolle. Hinzu kommen die gut entwickelten und artenreichen Feucht- und Nasswiesen im südlichen Bereich des Gebietes. Entwicklungsziele/ Biotopverbund Als gut entwickelter Mittelgebirgsbach mit typischer Vegetationsausstattung stellt der Kermelbach eine wichtige lineare Verbindungsachse im landesweiten Biotopverbund dar. Hauptentwicklungsziele Der Erhalt der gut ausgebildeten Struktur des Gebietes hat eine hohe Priorität. Durch den behutsamen Umbau der Nadelholzbestände auf standortgerechte Au- und Laubwälder kann diese Struktur noch verbessert werden. Die Entwicklulng der Neophyten sollte Bestandteil der zukünftigen Beobachtung des Gebietes sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,25 ha)
  • Erlen-Eschen-Auenwälder (91E0, Typ B, Prioritärer Lebensraum) <91E0 erle> (0,78 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,36 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,78 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (2,03 ha)
  • Röhrichte (0,11 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,34 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,66 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,09 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,50 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,93 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,19 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,91 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,28 ha)
  • Kiefernmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AK3> (1,12 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,10 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,22 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,31 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,11 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,11 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,17 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,34 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (2,03 ha)
  • sekundärer Silikatfels <GA4> (0,02 ha)
  • trockener eutropher Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0b> (0,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis s.str.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris (subsp. campestris))
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Schaumkraut i.e.S. (Cardamine pratensis s.str.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Die gut ausgebildete Struktur des Baches und seiner angrenzenden Auwälder und Feuchtwiesen ist durch extensive Nutzung der Grünland- und Waldflächen, zu fördern und zu erhalten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung unerwuenschter Pflanzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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