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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ruhraue Hattingen Winz (EN-010)

Objektbezeichnung:

NSG Ruhraue Hattingen Winz

Kennung:

EN-010

Ort: Hattingen
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 118,65 ha
Offizielle Fläche: 119,37 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wildlebender, zum Teil
gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten,
- zur Wiederherstellung und Entwicklung einer typischen Auenland schaft mit der Anlage
eines Auenwaldes,
- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder erdgeschichtlichen Gruenden,
- wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart dieses grossflaechi gen, nur sehr
extensiv genutzten Auenabschnittes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EN-00020
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Ruhraue Hattingen Winz

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung Das Naturschutzgebiet Ruhraue Hattingen Winz ist ein ehemaliges, langgestrecktes Wassergewinnungsgelände in der Ruhrschleife Winz-Baak, das im Osten von einer Eisenbahnlinie und im Westen von der Ruhr begrenzt wird. Gebietsprägend sind die ausgedehnten, von Heckrindern genutzten Weiden. Eingebettet in diese Grünländer sind mehrere Teiche im Norden des Gebietes sowie ein langes Betonbecken im Süden, in welchem sich mit der Zeit ein Weidenauwald gebildet hat. Mehrere Baumgruppen, Kleingehölze und Einzelbäume sind im Gebiet verstreut; vorwiegend gebildet durch Hainbuchen, Eschen und Eichen. Das Ufer zur Ruhr wird durch Buhnen gebildet, die mit Hochstauden, Ufergehölzen und Neophytenbeständen bewachsen sind. Im Süden des Gebietes gehört eine Erhebung des Prallhanges der Ruhr zum Naturschutzgebiet. Vorherrschend sind hier Eichenmischwälder mit eingebetteten Felsbereichen. Wertigkeit Die Ruhraue Hattingen Winz verfügt mit ihrer hervorragenden Austattung an sehr gut erhaltenen Biotopen über eine besondere Strukturvielfalt, die in weiteren Ruhr-Auen Naturchutzgebieten ihres Gleichen sucht. Der so begründete Lebensraum ist für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und als Trittstein-Biotop an der Ruhr von landesweiter Bedeutung. Hinzu kommt die nicht zu unterschätzende Bedeutung des Gebiets als Rückzugsraum der Ruhr bei Hochwasserereignissen. Entwicklungsziele/Biotopverbund Als Naturschutzgebiet direkt an der Ruhr nimmt die Ruhraue Hattingen-Winz eine herrausragende Rolle im Biotopverbund der weiteren Ruhr-Naturschutzgebiete ein und dient damit als Trittstein zwischen zahlreichen, verschiedenen, landesweiten Biotopen. Hauptentwicklungsziele Der Erhalt und die Förderung der vielfältigen Struktur des Naturschutzgebietes stehen im Vordergrund. Das großflächige, extensive Weideland steht in diesem Kontext an vorderer Stelle. Durch die extensive Beweidung wird die Artenvielfalt des mesophilen Grünlands erhöht, sowie der Aufwuchs von Neophyten eingedämmt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,18 ha)
  • Weichholz-Auenwälder (91E0, Typ A, Prioritärer Lebensraum) <91E0 weide> (4,13 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (24,92 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (5,93 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (5,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (35,85 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,91 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (25,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (2,93 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (8,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,21 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (4,13 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (8,49 ha)
  • Röhrichte (0,18 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (2,93 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,18 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,30 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (5,08 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,72 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (4,26 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,19 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (1,50 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,68 ha)
  • Hecke <BD0> (0,33 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,17 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,03 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,08 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (3,76 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,48 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,18 ha)
  • Fettweide <EB0> (47,72 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,91 ha)
  • Magerweide <ED2> (25,51 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,01 ha)
  • Teich <FF0> (2,92 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (8,49 ha)
  • sekundärer Silikatfels <GA4> (0,21 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (11,86 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gewöhnlicher Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea subsp. arundinacea)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kleiner Sauerampfer i.w.S. (Rumex acetosella s.l.)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Hornkraut (Cerastium glomeratum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Lein-Lolch (Lolium remotum)
  • Löwenzahn i.w.S. (Taraxacum anglicum s.l.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohrkolben-Hybride (Typha x glauca (Typha angustifolia x latifolia))
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Flockenblume i.w.S. (Centaurea nigra s.l.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Fingerkraut Sa. (Potentilla argentea agg.)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Die hervorragende Strukturvielfalt der Ruhraue Hattingen Winz ist in ihrer Qualität zu erhalten und zu fördern. Dies kann vor allem durch eine Weiterführung der extensiven Beweidung mit Heckrindern erfolgen, die sich positiv auf die Artenvielfalt der Grünländer auswirkt.
Gefährdungen:
  • Ausbreitung Problempflanzen
  • Badebetrieb (SP)
  • Betreten von Felsen (SP)
  • Erschliessung stoerungsempfindlicher Bereiche (SP)
  • Freizeitaktivitaeten
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Freizeitaktivitaeten lenken
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Schilder aufstellen, Verbot freilaufenlassen von Hunden
  • Verbot des Betretens von Flaechen
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