Inhalt:
Naturschutzgebiet Gevelsberger Stadtwald (EN-021)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Gevelsberger Stadtwald |
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Kennung: |
EN-021 |
Ort: | Ennepetal |
Kreis: | Ennepe-Ruhr-Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 501,33 ha |
Offizielle Fläche: | 495,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1999 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Der Gevelsberger Stadtwald (Natura 2000 Nr. DE-4610-301) wurde von der Bundesrepublik
Deutschland der Europaeischen Kommission gemeldet. Die grossflaechigen Hainsimsen- Buchenwaelder sind gut erhalten und besitzen eine hervorragende Repraesentanz fuer den Nordwesten des Naturraumes. Der Stadtwald von Gevelsberg erstreckt sich zwischen Gevels- berg im Nordwesten bis Voerde im Sueden und Westerbauer im Nordosten. Es dominieren Buchen- Eichenwaelder, die im Bereich "Bredder Kopf" Stammdurchmesser bis 80 cm erreichen. In den Kerbtaelern treten naturnahe Bachlaeufe auf, an denen bachbegleitende Erlen- und Eschen- waelder stocken. Neben diesen FFH-Lebensraeumen kommen durchgewachsene ehemalige Eichen- Birken- Niederwaelder vor, in kleineren Anteilen auch Bergahorn-, weymoutkiefer-, Fichten- und Laerchenbestaende, daneben Obstwiesen. In breiten Taelern sind die Auen z. T. als Weiden genutzt, kleinflaechig treten brachgefallene Feuchtweiden auf. Schutzzweck: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess § 20, Buchstabe a) LG, insbesondere 1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wildlebender, zum Teil gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten. Von besonderer Bedeutung sin hier: - Foerderung der Naturnaehe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjuengung aus Arten der natuerlichen Waldgesellschaft und Foerderung von Neben- baumarten, - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestaende mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von altholz in der Zerfallsphase, insbesondere von Grosshoehlen- und Altbaeumen als Lebensraum fuer den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a., - Erhaltung und Entwicklung besonders gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten, - Vermehrung des Hainsimsen- Buchenwaldes auf fuer die Waldgesellschaftt typischen Standorten vorrangig in Quellbereichen oder an Bachlaeufen zur Schaffung von Laubwaldkorridoren und zusam- menhaengenden Laubwaldkomplexen, - Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen oder Siepen und anderer unter §62 LG fallender Biotoptypen, - Erhaltung und Foerderung von naturnahen Quellbereichen, Bachlaeufen von Nass- und Feuchtwiesen sowie von Erlenwaeldern, |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4610-0005 |
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Objektbezeichnung: |
Gevelsberger Stadtwald |
Link zur Karte: | BK-4610-0005 |
Objektbeschreibung: | Gebietsbeschreibung: Ausgedehnter, durch Riedel und tiefe Tälchen gegliederter Hangbereich am Nordhang eines Höhenzuges. Die Länge des Gebietes beträgt (in Ost-West-Richtung) mehr als 5 km, die Höhen über NN liegen bei 180-370 m. Die Hangzone wird fast vollständig von Wald eingenommen, wobei Laubholzbestände überwiegen. Insgesamt ist das Waldbild sehr abwechslungsreich. Es dominieren bodensaure Buchen- und Eichenbestände, in denen die Bäume oftmals Stammdurchmesser um 80 cm erreichen und dem Hainsimsen-Buchenwald zuzuordnen sind. In Bereichen flachgründigerer Böden (Kuppenlagen, Oberhänge) sind die Bäume niedrigwüchsig und z.T. krummschäftig, tlw. auch aus ehemaliger Niederwaldwirtschaft hervorgegangen. Häufig sind auch Eichen-Birkenwälder, die z.T. ebenfalls aus ehemaliger Niederwaldwirtschaft stammen. Weiterhin treten Bergahorn-, Weymouthkiefern-, Fichten- und Lärchenbestände auf. In den hauptsächlich nach Norden gerichteten Kerbtälern fließen meist naturnahe, mit steiniger Sohle. Die Quellbereiche weisen überwiegend naturnahe Quellfluren auf. An den Bächen stocken bachbegleitende, von zahlreichen quelligen Bereichen durchsetzte Erlen- und Eschenwälder. Bei "Oberstenberg" liegen Obstweiden mit alten Apfel- und Pflaumenbäumen. Westlich hiervon befinden sich mehrere alte Steinbrüche, die tlw. verfüllt und mit Buchen und Birken bestockt sind. In breiteren Tälern sind die Auen z. T. als Weiden genutzt, kleinflächig sind brachgefallene Feuchtweiden vorhanden. Beim Wirtshaus am Kirchwinkelbach sowie in dem Tal westlich des "Mühler Kopf" befinden sich Wildgehege, die z.T. überweidet sind. An der Straße nördlich von Jellinghausen stockt eine alte Bergahorn-Baumreihe mit vielen Baumhöhlen. Im Waldgebiet befinden sich mehrere Häuser bzw. Hofstellen, es wird von der Asker Straße sowie einigen befestigten Wegen durchschnitten. Wertigkeit: Die internationale Schutzwürdigkeit des Gebietes wird durch das großflächgie Vorkommen der bundesweit bedeutsamen, äußerst repräsentativen Bestände des Hainsimsen-Buchenwalds begründet. Die Wälder entsprechen teilweise sehr gut der potentiellen natürlichen Vegetationsform in diesem Naturraum. Entwicklungsziele/Biotopverbund: An der Grenze zwischen dem Süderbergland und dem Ballungsraum Ruhrgebiet gelegen stellt der Gevelsberger Stadtwald mit seinen typsichen Hainsimsen-Buchenwäldern mit hohem Altholzanteil ein wichtiges Trittsteinbiotop zur Verbindung der beiden Großlandschaften dar. Hauptentwicklungsziele: Die Erhaltung und Optimierung von ausgedehnten, naturnahen und strukturreichen Hainsimsen-Buchenhochwäldern durch naturnahen Waldbau ist das Hauptentwicklungsziel des Gevelsbergber Stadtwaldes. Längerfristig sollte ein bhutsamer Umbau Nadelholzbestände zu naturnahen Hainsimsen-Buchenwäldern mit ausreichenden Alt- und Totholzanteilen erfolgen. Zudem ist eine Erhaltung wertvoller kleinflächiger Biotoptypen wie Quellbereiche, naturnahe Bachläufe und Auwälder, u.a. als Kern-Lebensraum für eine Vielzahl von teilweise gefährdeten Tier- und Pflanzenarten von Bedeutung. |
Kennung: |
BK-4610-0204 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwald nahe "Am Dahl" |
Link zur Karte: | BK-4610-0204 |
Objektbeschreibung: | Auf einem kleinen Höhenrücken nahe "Am Dahl" stockt ein naturnaher Buchenwald. Es handelt sich um saures Ausgangsgestein, das teilweise oberflächennah ansteht. Die Krautschicht ist artenarm und zumeist nur sehr spärlich entwickelt. Insbesondere im Süden des Gebietes prägen dichte Stechpalmen-Sträucher den Bestand. Dem Buchenwald sind örtlich Eichen beigemischt. Im Gebiet lassen sich weiterhin noch kleinflächige Eichen-Birken- und Kiefern-Eichenbestände verzeichnen. Der bodensaure Buchenwald ist aufgrund seiner Naturnähe als FFH-Lebensraumtyp anzusprechen. Dem Erhalt des Bestandes kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf eine naturnahe Waldbewirtschaftung konzentrieren. |
Kennung: |
BK-4610-0155 |
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Objektbezeichnung: |
Aufgelassener Silikatsteinbruch und Bachlauf im Asker Tal |
Link zur Karte: | BK-4610-0155 |
Objektbeschreibung: | Nordöstlich Voerde gelegener Abschnitt des Asker Bachtals. Das Gebiet umfasst den Askerbach mit Nebenbach, einen aufgelassenen Silikatsteinbruch, Buchen- und Erlenbestände. Der Askerbach fließt in einem nordexponierten Kerbtal mit kühl-feuchtem Mikroklima. Streckenweise sind die Ufer steil und hoch, die Bachsohle ist steinig. Neben der steten Erle bildet vor allem Hainbuche das Ufergehölz. Flächige Erlensumpfwaldfragmente und brachgefallenes Grünland begleiten den Bach abschnittsweise. Im unteren Drittel wird das Fließgewässer zum Antrieb einer Mühle unterbrochen. Linksseitig führt eine Straße entlang, die das Fließgewässer im oberen Abschnitt mehrfach kreuzt und unter die es durch Rohre weitergeleitet wird. In einer Straßenkehre stockt ein Buchenwald mit Althölzern auf stark bewegtem Relief. Eine Tümpelquelle hat sich hier gebildet. In einer weiteren Kurve findet sich ein Erlenwald auf sickerfeuchtem Boden, in dem Brombeer-Arten eine dichte Krautschicht bilden und Quellfluren an Sickerquellen zu finden sind. Im Waldgebiet südlich des Bredder Kopfes entspringt ein Nebenbach, der von Erlen und vorherrschendem Frauenfarn gesäumt wird. Die Quelle wird von Brombeer-Gestrüpp überwuchert. In einem Steinbruch neben der Straße wurde der Bach durch eine ehemalige Abbautätigkeit angeschnitten. Das Fließgewässer überrieselt die felsige Steilwand, an der sich stellenweise Lebermoose und Gegenblättriges Milzkraut auf dem rohen Gestein angesiedelt haben. Zum Teil hat sich Erde in nicht überrieselten Spalten abgesetzt, in denen krautige Arten wachsen. Naturschutzfachlich bedeutend ist das Gebiet durch einen naturnahen Mittelgebirgsbach. Bachbegleitende Erlen-Auwälder und eine steile Abbruchkante in einem stillgelegten Steinbruch bieten seltene und wertvolle Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Der Quellbereich des Nebenbachs wird durch vorherrschendes Brombeer-Gestrüpp überwuchert. Um die Entwicklung einer typischen Quellflur zu ermöglichen, sollte der Bereich freigeschnitten werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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