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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bilstein (EN-027)

Objektbezeichnung:

NSG Bilstein

Kennung:

EN-027

Ort: Ennepetal
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 36,74 ha
Offizielle Fläche: 36,75 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20a, b, c LG
1. Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wildlebender, zum Teil
gefaehrdeten Pflanzen- und Tierarten.
Von besonderer Bedeutung sind
- Der Eichen-Birkenwald mit resten ehemaliger Niederwaldnutzung,
- Ein Primaerstandort des Wacholders,
2. Aus landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden wegen Reste ehemaliger Niederwald-
nutzung zur Brennstoffgewinnung fuer die Eisenschmelze und der eindrucksvollen Felssteilhaenge
am Hohenstein,
3. Wegen der Seltenheit von Landschaftsteilen (insbesondere des Wacholderstandortes), der beson-
deren Eigenart und hervorragenden Schoenheit der Flaechen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EN-00013
Kennung:

BK-4710-0016

Objektbezeichnung:

NSG Bilstein

Link zur Karte: BK-4710-0016
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung Östlich eines Bogens der Ennepe steigt das Gelände sehr steil zum Hohenstein an, so daß sich hier Silikatfelsen aus dem Hang erheben. Hier finden sich natürliche und sekundärre Silikatfelsen. Auf dem Hohenstein stocken hauptsächlich Laubwälder in Form von Birken-Eichenmischwäldern aber Buchen- Eichenmischwäldern. Wenige Bereiche sind von Fichtenforsten bewachsen. Nach Süden hin fällt die Steigung zu einem Bach ab, der der Ennepe zu fließt. Entlang des Baches finden sich extensive Weiden und Wiesen, manche von feucht-nassem Charakter. Wertigkeit Die großflächigen Laubwaldbestände des Gebietes verfügen über eine Typsiche Artenausstattung und verleihen dem Gebiet somit hevorragende, regional Bedeutung. Als primärer Standort eines Wacholders stellen die beeindruckenden Silikatfelsen eine regional Besonderheit dar. Das Bachtal südlich des Hohensteins bereichert durch seine Feuchtewiesenbereiche die Struktur des Gebietes und hebt, genau wie mehrere Quellbereiche in den Wäldern, seinen Schutzwert. Entwicklungsziele/ Biotopverbund Direkt an das FFH-Gebiet "Tal der Ennepe" angrenzend ist das NSG Bilstein von entscheidender Bedeutung für die Vernetzung des FFH-Gebietes mit den Biotopen des Umlandes und fungiert so als Trittstein im nationalen Biotopverbund. Hauptentwicklungsziele Um den Standort des Wacholder zu sichern, ist eine regelmäßige Freistellung des betreffenden Felsbreiches notwendig. Ein behutsamer Umbau der Nadelwaldflächen durch naturnahen Waldbau in standortgerechte Laubwälder steigert die Wertigkeit des Gebietes. Die Bewirtschaftung der Feuchtwiesen im Bachtal südlich des Hohenstein sollte zum Erhalt der typsichen Vegetation weiterhin extensiviert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (7,12 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (10,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (17,77 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,50 ha)
  • Quellbereiche (0,09 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,08 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,04 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (7,12 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (12,44 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (4,49 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (1,12 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit Nadelbaumarten <AC3> (0,50 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,64 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,33 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,62 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (1,68 ha)
  • Fichtenmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AJ3> (0,82 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,25 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,26 ha)
  • baumarme Waldfläche unbekannter Herkunft <AT5> (0,04 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,33 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,39 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,08 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,08 ha)
  • Teich <FF0> (0,04 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,09 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,50 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,42 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Förderung der naturnahen Laubwälder mit offenen Felsen, des artenreichen Feuchtgrünlandes im Bachuferbereich, als Vernetzungsbiotop mit regionale Bedeutung für den Biotopverbund sowie als Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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