Inhalt:
Naturschutzgebiet Schaafbachtal mit Seitentaelern und Stromberg (EU-058)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schaafbachtal mit Seitentaelern und Stromberg |
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Kennung: |
EU-058 |
Ort: | Blankenheim |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 464,82 ha |
Offizielle Fläche: | 465,90 ha |
Flächenanzahl: | 11 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-062 |
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Objektbezeichnung: |
Eichholzbach- und Schafbachtal, einschließlich Itzbach, Bonnesbach, Knurberg und Stromberg |
Link zur Karte: | BK-5505-062 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das Fließgewässersystem des Schafbaches, der oberhalb der Ripsdorfer Mühle Eichholzbach heißt, mitsamt seinen Oberläufen und Nebenbächen. Außer dem unmittelbaren Ufer- und Auenbereich werden noch wertvolle Hangbereiche mit erfasst, vor allem der Stromberg und der Knurberg nördlich von Hüngersdorf. Das Einzugsgebiet des Eichholzbaches mit seinen Nebenbächen Mäusbach, Schwarzbach, Goldbach und Archetsbach liegt im Forst Schmidtheim, der zwar ein recht großes zusammenhängendes Waldgebiet darstellt, aber durch intensive Fichten- und Douglasienkultur stark überformt ist. Mäusbach und Eichholzbach entspringen am Heidenkopf in moorigen Quellbereichen mit Torfmoosdecken und zeigen über weite Strecken noch naturnahen Verlauf, der Schwarzbach und seine Nebenbäche hingegen sind durch Meliorationsmaßnahmen schon stark beeinträchtigt. Die Wasserführung des Schwarzbaches ist unstet. Der Archetsbach kommt aus einem breiter gefächerten Feuchtwaldbereich mit Laubholzbeständen und guter Wasserversorgung und wird zudem noch aus den Klärteichen der angrenzenden Kiesabgrabung gespeist. Wo die Bachufer nicht mit Fichten bepflanzt sind haben sich bachbegleitende Erlen- und Eschenauwälder entwickelt. Am Archetsbach und mittleren Eichholzbach bilden diese ein ausgedehntes zusammenhängendes Areal. Fichtenforste im Auenbereich sind teilweise schon eingeschlagen worden, so dass eine Sukzession zum bachbegleitenden Auwald eingeleitet ist, so vor allem am mittleren Eichholzbach und am Dreisbach. An einigen Stellen sind von den Bächen durchströmte Tümpel angelegt worden, warscheinlich als Tränke für das Wild. Daneben gibt es einige Staugewässer (Klärteiche am Archetsbach). Von der Westseite des Stromberges an mäandriert der Eichholzbach/Schafbach durch ein breites Sohlental mit vergleichsweise extensiver Grünlandnutzung in einem vielfältigen Mosaik verschiedener Bewirtschaftungsformen und Feuchtestufen. Unterschiedliche Sumpfdotterblumen-Wiesen und Feuchtweiden wechseln mit waldsimsen- und binsenreichen Feuchtbrachen und mageren, artenreichen Wiesen und Mähweiden. Der Bachlauf wird von einem fast durchgehenden Erlen-Weiden-Gehölzstreifen flankiert mit einem Unterwuchs aus Arten der frischen und feuchten Hochstaudenfluren. Entlang des Auenrandes ziehen sich auf beiden Seiten Wege, bzw. eine Ashpaltstraße. Der bei Waldorf von Südwesten in den Schafbach mündende Bonnesbach verläuft durch intensiv genutzte Fettweiden. Angrenzend an das südliche Bachufer, außerhalb des Untersuchungsgebietes, schließen sich forstlich genutzte Parzellen an. Der überwiegend begradigte, mit nur wenigen bachbegleitenden Ufergehölzen bestandene Bachlauf hat nur auf kurzen Abschnitten kleine Mäander ausgebildet .Wegen intensiver Weidenutzung sind die Bachufer und kleinere Feuchtgrünlandbereiche durch Eutrophierung und Viehtritt erheblich beeinträchtigt. Auf einer ehemaligen Schlagfläche am Gundersbach sind durch Sukzession junge Schwarzerlen und Eschen aufgekommen. Zwischen dem Mündungsbereich des Gundersbaches und Waldorf verläuft eine Asphaltstraße. Die zwei Teiche im Bereich des Bonnesbaches sind naturfern gestaltet. Der nördlich von Waldorf gelegene Itzbach und sein aus dem Puddelbusch zufließender Nebenbach verlaufen, mit Ausnahme der bewaldeten westlichen Abschnitte, durch beweidetes Grünland. Während die Bäche im westlichen Teil tief in das schmale Tal eingeschnitten sind, erstreckt sich der Itzbach im weiteren Verlauf im Bereich der landwirtschaftlich genutzten Flächen durch ein stärker abgeflachtes Tal mit langsam ansteigenden Hängen. Das nur schwach mäandrierende Bachsystem wird überwiegend von Ufergehölzen begleitet, die kurz vor der Mündung in den Eichholzbach in einen dichten Saum aus mehrstämmigen Erlen übergehen. Intensive Weidenutzung führt auch hier zu starker Beeinträchtigung der Bachufer und kleinflächiger Feuchtgrünlandbereiche. Im Bereich des nördlichen Talhanges findet sich unterschiedlich stark genutztes, teilweise artenreiches Magergrünland. Durch Sukzession aufkommende junge Schwarzerlen und Eschen entwickeln sich bachnah auf einer ehemaligen Fichtenforst-Schlagfläche. Der Stromberg ist Bestandteil des Staatsforstes Bad Münstereifel und beherbergt noch ausgedehnte, naturnahe und teilweise recht alte Buchenwälder. Der südseitige Unterhang des Stromberges zwischen Ripsdorfer Mühle und Ahrmühle wird in einem schmalen Streifen von Eichen-Hainbuchenwald gesäumt. Die aus Stockausschlägen hervorgegangenen Bestände stehen zwischen trocken-warmem Waldlabkraut- und frisch-feuchtem Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald und bilden im Kontakt zum Grünland einen artenreichen Waldmantel. Der größte Teil des Stromberges wird von verschiedenen Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwäldern bedeckt. Bemerkenswert ist der große Buchen-Weißtannenbestand auf Blockhalde an der Südseite. Daneben kommen auch Fichten, Kiefern- und Lärchenforst vor. Das Berg ist umgeben von einigen Quellen mit kleinen Bachläufen, die gegen den Fuß des Berges wieder versickern. Im Gebiet kommen folgende § 62-Biotoptypen vor: naturnahe Fließgewässer (FM1, FM2), Stillgewässer (FD0), Sümpfe und Riede (CC3, CD1), Quellen (FK2, FK3), Nass- und Feuchtgrünland (EC1, EC2, EE3), Magerwiesen und -Weiden (EA1, ED2, EE4), Magerrasen (DF0),Trocken- und Halbtrockenrasen (DD2), Auwald (AC5, AM2), Bruchwald (BB0, AD4) |
Kennung: |
BK-5605-035 |
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Objektbezeichnung: |
Feldgehoelze, Gebueschstreifen und Brachen am Suedhang des Schafbachtales |
Link zur Karte: | BK-5605-035 |
Objektbeschreibung: | Der Biotop umfasst vier Gruenland-Gebueschkomplexe noerdlich von Rips- dorf, wobei alle Flaechen Abschnitte von kleine Quellbachtaelern dar- stellen, die zum noerdlich gelegenen Schafbach bzw. Eichholzbach ent- waessern und somit weitgehend nordexponiert sind. Das Gruenland ist maessig mager, randlich und an Wegraendern finden sich noch viele Pflanzen, die auf vormals artenreiches Gruenland schliessen lassen (Zittergras, Rundblaettrige Glockenblume etc.) Die Hangkanten tragen Gebueschreihen, es kommen vereinzelt auf den Wei- den enzelne Straeucher und Baeume vor. Oberhalb der Ripsdorfer Muehle , unterhalb eines Hofes befindet sich ein kleines Waeldchen, das sich vornehmlich aus Trauben-Eichen, Rotbuchen und Hainbuchen zusammensetzt und durch Bauschuttablagerung beeintraechtigt ist. Hier ist entlang ei- nes Wirtschaftsweges auch eine Feld-Ahornhecke erhalten. Der das Tal durchfliessende Karstbach suedlich der Ripsdorfer Muehle wird von einem lueckigen Ufergehoelz gesaeumt, im unteren Bereich ist die Talaue fast vollstaendig verbuscht. |
Kennung: |
BK-5605-038 |
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Objektbezeichnung: |
Gebuesche und Feldgehoelze um Waldorf |
Link zur Karte: | BK-5605-038 |
Objektbeschreibung: | Die beiden groesseren Teilflaechen des Biotops befinden sich noerdlich von Waldorf. Es handelt sich zum einen um einen nordexponierten Gebueschgruenlandkomplex am Talhang des Itzbaches. Die Schlehen-Weiss- dorngebuesche stocken vornehmlich an den Hangkanten. Das Gruenland wird intensiv beweidet. Die zweite Teilflaeche umfasst einen Hohlweg, der von Waldorf zum Itzbach fuehrt. Die Raender des Hohlweges, im oberen Bereich noch beidseitig ausgebildet, im unteren Abschnitt nur einseitig, sind mit meist alten Baeumen und Straeuchern bestockt. Die dritte Teilflaeche stellt ein Feldgehoelz dar, das vornehmlich von alten Buchen aufgebaut wird und sich inmitten der intensiv genutzen Feldflur westlich von Waldorf befindet. Eine vormals im Biotop aufgenommen Teilflaeche wurde geloescht, da sie zum Zeitpunkt der Begehung (1996) erheblich beeintraechtigt war (Grillplatz, Muellablagerung, Aufschuettung, Eutrophierung). |
Kennung: |
BK-5605-047 |
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Objektbezeichnung: |
Bonnesbachtal bei Waldorf |
Link zur Karte: | BK-5605-047 |
Objektbeschreibung: | Der noerdlich von Esch mit zwei Quellen entspringende Bonnesbach ist nur in seinem oberen Abschnitt mit naturnahen Elementen ausgestattet, waehrend der Unterlauf begradigt, z.T. verbaut und - offenbar in juengerer Zeit - seiner Ufergehoelze weitgehend entledigt wurde. Der auf der Landesgrenze verlaufende, von Osten zufliessende Quellbachabschnitt weist weite, z.T gegenlaeufige Maeanderboegen mit kleineren Versinterungen des Geroellsubstrates auf. Seine krautige Ufervegetation ist mit der mesophilen Kalkbuchenwald -Krautschicht verzahnt. Der westliche Oberlaufabschnitt, der in Fettweiden liegt wird - bachabwaerts zunehmend lueckiger - von Weiden und Schwarzerlen begleitet sowie von fragmentarischen Uferhochstauden-Bestaenden, die jedoch durch Viehtritt und -verbiss erheblich gestoert sind.Unterhalb des Zusammenflusses beider Quellbaeche wird der Bach bis zur Strasse nach Waldorf ebenfalls von Erlen gesaeumt. |
Kennung: |
BK-5605-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Fledermausstollen Ripsdorfer Wald (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5605-901 |
Objektbeschreibung: | Das NSG umfasst drei Stollen und die angrenzenden Bereiche (Nadel-, Laubwald, Teiche) an den Haengen des Schaafbachtals. Die Stollen werden von mehreren Fledermausarten als Winterquartier benutzt und sind gegen unbefugtes Betreten gesichert. Westlicher Stollen Boeselbach (100 m tief): Der Eingang liegt am SW-Hang des Boeselbaches am Rande eines mittelalten Fichtenbestandes. In diesem ist z.T. eine flaechendeckende Buchenwald-Krautschicht, z.T. mit Dominanz des Einbluetigen Perlgrases, ausgebildet. Ausserdem entspringt darin eine kleine Sickerquelle. Am Suedrand breiter, ausgezeichneter, artenreicher Eichen-Hainbuchen- Waldmantel und Origanetalia-Saumgesellschaften, gemischt mit Uferhochstauden. Mittlerer Stollen Magnus II (30 m tief): Durch die Abbautaetigkeit ist ein stark reliefiertes Gelaende entstanden, bestockt mit einem jungem Fichtenstangenforst. Die Wege- und Haldenboeschung am Ostrand ist mit verbuschten Fiederzwenkenrasen bewachsen. Oestlicher Stollen Magnus I (120 m tief): Der angrenzende Hang ist ueberwiegend mit juengeren bis mittelalten Fichten bestockt. Einbezogen ist ein brachgefallenes Gruenlandtaelchen am Westrand. Ein schmaler Bach speist vier hintereinander liegende Teiche. Diese sind mit Laichkraut-Bestaenden und Igelkolbenroehricht dicht bewachsen und werden offenbar nicht mehr bewirtschaftet. Das Umland entwickelte sich zu Uferhochstaudenfluren mit Gebueschen und einzelnen, ehemals gepflanzten Koniferen |
Kennung: |
BK-5605-904 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Heidemoor am Heidenkopf |
Link zur Karte: | BK-5605-904 |
Objektbeschreibung: | Innerhalb großer Fichtenforste liegt abgelegen am Fusse des Heidekopf III in etwa 550 m Höhe ein torfmoosreiches Heidemoor, möglicherweise auch ein Degenerationsstadium von Hochmoor, als höchstgelegener Quellbereich des von hier ausgehenden Mäusbaches. Die Moorbildung geht auf Stauhorizonte des hier über Grauwacke liegenden Buntsandsteins zurück. Der Aspekt wird zur Zeit vom Pfeifengras bestimmt. An einer großen, zentral gelegenen Wildschweinsuhle wird eine Torfmächtigkeit von mindestens einem halben Meter sichtbar. Das Moor ist bedeutend durch Vorkommen atlantischer und nordisch-borealer Pflanzen und Gesellschaften. Folgende § 62-Biotoptypen kommen im Gebiet vor: Moor (CA2). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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