Inhalt:
Naturschutzgebiet Eschweiler Tal und Kalkkuppen (EU-005)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen |
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Kennung: |
EU-005 |
Ort: | Bad Muenstereifel |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 636,11 ha |
Offizielle Fläche: | 637,00 ha |
Flächenanzahl: | 18 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1969 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c und 48c LG NW insbesondere
- wegen der Bedeutung eines großen Teils des Gebietes für die Errichtung eines zusammenhängenden ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000), - zur Erhaltung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie: - feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen Stufe (6430) und Waldsäume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - artenreiche magere Flachland-Mähwiesen (6510) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - großflächig zusammenhängender, naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister Buchenwald (9130) auf basenreichen Standorten mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren ver- schiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche, artenreichen Waldrändern und Staudenfluren, - zur Erhaltung und Wiederherstellung der folgenden Lebensräume, die darüber hinaus Bedeutung für das Gebietsnetz Natura 2000 haben: - typisch ausgebildete Wacholderbestände auf Kalkhalbtrockenrasen oder Zwergstrauchheiden und -rasen (5130) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - typisch ausgebildete, orchideenreiche Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen (6210, prioritärer Lebensraum) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - Erlen-Eschen-Weichholz-Auenwälder (91E0, prioritärer Lebensraum) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren - großflächig-zusammenhängende, naturnahe basenreiche, meist kraut- und geophytenreiche Mittel- europäischer Orchideen-Kalkbuchenwälder (9150) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren ver- schiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren sowie ihrer artenreichen Waldränder und -säume, - naturnahe, meist krautreiche Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (9170) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche, artenreichen Waldrändern und Staudenfluren, - zur Erhaltung der folgenden wildlebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II und IV der FFH-Richtlinie: - Groppe (1163), - Bachneunauge (1096), - zur Erhaltung und Entwicklung der Population folgender wildlebender, geschützter Vogelarten gemäß der EG-Vogelschutzrichtlinie, - Uhu (A 215), - Neuntöter (A 338) - zur Erhaltung von Lebensräumen und stabilen überlebensfähigen Populationen folgender Zugvögel gemäß der EG-Vogelschutzrichtlinie, - Raubwürger (A 340) - als Lebens- und Rückzugsraum und Vernetzungselement zahlreicher, nach der Roten Liste in Nordrhein- Westfalen gefährdeter, in ihrem Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, - zur Erhaltung und Wiederherstellung der Waldlebensgemeinschaften und Lebensstätten von seltenen und gefährdeten sowie landschaftsraumtypischen und kulturhistorisch bedingten Tier- und Pflanzenarten, - zur Erhaltung und Wiederherstellung einer reliefreichen aus Tal-, Hang- und Kuppenflächen bestehenden Kulturlandschaft als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher in ihrem Bestand gefährdeter Tier- und Pflanzen- arten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Orchideen, Vogel- und Insektenarten (insbesondere Schmetterlinge) und Reptilien, - zur Erhaltung und Wiederherstellung eines natürlichen Fließgewässersystems sowie daran angrenzender feuchte geprägter Biotope, - zur Erhaltung und Dokumentation eines durch geologische Prozesse sehr stark geprägten Landschafts- teils mit überwiegend anstehenden kalkhaltigen Festgesteinen sowie stellenweise mit kalkfreien Sediment- gesteinen, - aufgrund der charakteristischen Lebensräume mit vollständiger Biotopausbildung, einem hohen Natürlichkeits- grad und einer großen Struktur- und Biotopvielfalt, - zur Erhaltung der römischen Kalkbrennerei als Kulturdenkmal. - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Trocken- und Halbtrockenrasen, - Felsen, Blockhalden, Höhlen, Stollen, - Magerwiesen und -weiden, - Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte, - wegen seiner Funktion zumeist als landesweit, teilweise regional bedeutsame Biotopverbundfläche, - zur Erhaltung geowissenschaftlich schutzwürdiger Objekte. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5406-911 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen |
Link zur Karte: | BK-5406-911 |
Objektbeschreibung: | Mittlerer Teil des NSG, der von Laubwaldbeständen beidseitig des naturnahen Eschweiler Baches dominiert wird. Daneben sind die an den Wald angrenzenden Halbtrockenrasen von besonderer Bedeutung. Der Wald stockt auf den Haengen oberhalb der Talaue des Eschweiler Baches und auf den Kuppen des Stockert (433,9m) und des Lambertsberges (361m). An den süd- und südwest-exponierten Hängen dehnt sich weitlaeufig ein Eichen-Hainbuchenwald und ein waermeliebender Wald mit Traubeneichen und Elsbeeren aus. Suedwestlich vom Ohlesberg ist der Speierling häufig den Beständen beigemischt. Es handelt sich hierbei um das bedeutendste Vorkommen in Nordrhein-Westfalen. Die Strauch- und Krautschichten sind im allgemeinen artenreich, schwach bis sehr gut (je nach Kronenschluss) entwickelt. Viele Hainbuchen, aber auch Haselstraeucher weisen Mehrstaemmigkeit auf, ein Anzeichen ehemaliger Niederwaldnutzung. Die westexponierten Haenge sind durch verstaerkte Praesenz der Buche in der Baumschicht, des Ligusters in der Strauchschicht, und der Esche in der Krautschicht gekennzeichnet. Örtlich wurden die Laubholzbestände durch Fichtne ersetzt. Der Untergrund besteht zumeist aus Kalkgestein und entspricht der mittleren Devonformation. Insbesondere der Westen des Gebietes ist in hoeherer Lage mit Kiefern bestockt. Der Kiefernwald wurde in Teilbereichen mit einem Voranbau von Buchen unterpflanzt, ansonsten verfügen die Kiefernbestände über eine sehr gut entwickelte Strauchschicht. Besondere Bedeutung kommt den Halbtrockenrasen am Lambertsberg zu. Hier ist der östliche Teil sehr orchideenreich mit Massenvorkommen der Bienen-Ragwurz und der Grossen Händelwurz. Weitere wertvolle Halbtrockenrasen liegen unterhalb des Hirnberges sowie am Waldrand südlich von Eschweiler, wo auch kleinere Kalkfelsen an die Oberfläche treten. Der naturnah maeandrierende Bach wird von Ufergehoelzen dicht gesaeumt, woran sich Gruenlandstreifen anschliessen. Unter den überwiegend älteren Ufergehölzen hat sich eine dichte Pestwurzflur entwickelt, der zum Teil standorttypische Hochstauden beigemischt sind. Das Bachbett ist sandig-steinig, das Wasser wenig belastet und klar. Seine Breite betraegt ca. 2m, die Wassertiefe 20-30cm. Der Bach weist Prall- und Gleithaenge auf. Unterhalb des Ohlesberges liegen Obstwiesen in der Aue. Der Grauwackebruch am Ohlesberg weist eine ca. 30m hohe Steilwand auf. Sie ist nur spaerlich bewachsen. Die steilen Schotterhaenge sind von wenigen Gehoelzen bestanden (vor allem Salweide). Eine Krautschicht ist nur gering entwickelt. Der Bruch ist eingezaeunt, das Betreten ist untersagt. Auch der Steinbruch im Westen ist nicht zugaenglich (dicht von Stacheldraht eingezaeunt. Seine Sohle, und ein Teil der Haenge sind dicht mit Gebueschen zugewachsen. Die Flächen haben besondere Bedeutung für den Biotopverbund in der Voreifel. |
Kennung: |
BK-5406-912 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen |
Link zur Karte: | BK-5406-912 |
Objektbeschreibung: | Der nördliche Teil des NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen erstreckt sich mit einer Länge von ca. 5 km zwischen den Ortslagen Eschweiler, Iversheim und Kalkar. Es handelt sich um ein Mosaik aus wertvollen und ausgesprochen orchideenreichen Trespen-Halbtrockenrasen, Waldflächen, Gebüschen, zum Teil magerem Grünland sowie mehreren Steinbrüchen. Die wertvollsten und größten Halbtrockenrasen befinden sich am Kuttenberg und Wachendorfer Berg nordwestlich von Eschweiler sowie am Hühlesberg und Tiesberg westlich von Iversheim. Die Flächen sind durch örtliche Massenvorkommen seltener bzw. gefährdeter Orchideenarten gekennzeichnet. Es dominieren Große Händelwurz, Brand-Knabenkraut, Ohnhorn, Bienen- und Fliegen-Ragwurz. Hervorzuheben sind darüber hinaus die Karthäuser-Nelke sowie Deutscher und Fransen-Enzian. In ihren Randbereichen gehen die Halbtrockenrasen in artenreiche Gebüsche über. Am Unterhang verdichten sich die Gebüsche zum Teil zu Eichen-Mischwäldern. Das bewirtschaftetet Grünland setzt sich zusammen aus gedüngten Fettwiesen, aus weniger intensiv genutzten Glatthaferwiesen sowie aus einer Obstwiese oberhalb des Sportplatzes von Eschweiler. Die Halbtrockenrasen und ein Teil des Grünlandes werden von der Biologischen Station Euskirchen durch Mahd und Beweidung dauerhaft gepflegt (Pflegeverträge). Mehrere Ackerflächen wurden in das Gebiet einbezogen. Die Waldbestände des Gebietes setzen sich überwiegend aus mittelalten Kiefernbeständen zusammen, mit denen ehemalige Magerrasen aufgeforstet worden sind. Diese Bestände sind in Teilbereichen mit Buchen unterbaut worden. Örtlich stocken auch jüngere Douglasien-Bestände. Hervorzuheben sind mehrere natürliche Kalkfelsen am Tiesberg sowie eine etwa 15 m hohe überhängende Kalk-Felswand oberhalb der B 51. Westlich von Iversheim liegen zwei Steinbrüche. Der Grauwackebruch südlich der K 44 ist auf den Boeschungen dicht mit Gebueschen bestanden. Freianstehender Fels (ca. 5 m Hoehe) ist vorhanden und schuetter mit Graesern und Junggehoelzen bewachsen. Der Bruch auf der anderen Strassenseite weist ein aehnliches Artenspektrum auf. Er ist jedoch weniger mit Gehoelzen bestanden. Seine langgestreckte Steilwand ist ca. 6 m hoch und nur wenig bewachsen. Im gesamten Gebiet finden sich weitere kleinere seit langer Zeit aufgegebene Steinbrüche, die das Kleinrelief prägen. Das Gebiet hat herausragende Bedeutung für den Biotopverbund im Bereich der Voreifel. |
Kennung: |
BK-5406-910 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen |
Link zur Karte: | BK-5406-910 |
Objektbeschreibung: | Suedlicher Teilbereich des NSG "Eschweiler Tal und Kalkkuppen". Die wertvollsten Flaechen des Gebietes werden durch die zum Teil sehr ausgedehnten, orchideenreichen Trespen-Halbtrockenrasen auf Kalkstandorten gebildet. Im suedlichen Teil des Gebietes ueberwiegen dagegen offene Gruenlandflaechen mit vom Glatthafer dominierten Fettwiesen, die nach wie vor einer Duengung unterliegen. Noerdlich des Kronert und am Halsberg stocken ausgedehnte Kiefernbestaende, diese wurden am Kronert teilweise mit Buchen unterbaut. Der Halsberg weist recht steile, suedexponierte Haenge auf, die zum groessten Teil von Halbtrockenrasen bewachsen sind. Bestimmende Art ist die Fieder-Zwenke, daneben Blaugras. Bemerkenswert sind die Orchideenvorkommen, wobei hier die Grosse Haendelwurz, die Bienen-Ragwurz und das Brand-Knabenkraut dominieren. Darueber hinaus finden sich zahlreichen Wacholderbuesche sowie kleinflaechige trocken-warme Gebuesche. Der obere Bereich des Halsberges wird von Kiefernbeständen eingenommen. Im Kiefernwald sind die Strauchschicht mit Kreuzdorn und Liguster und die Krautschicht u.a. mit Fieder-Zwenke gut entwickelt. Ein Teilbereich wurde mit Buchen unterbaut. Auch gegenueber des Halsberges sind Halbtrockenrasen zu finden, und zwar in Richtung Gilsdorf an den Haengen eines Trockentales und auf der kleinen Teilflaeche im W, auf der des Brand-Knabenkraut sehr häufig ist. Am O-Hang des Krohnert kommen zum Teil kleinere Halbtrockenrasen vor, die durch Baumgruppen und kleinere Buchenbestaende getrennt werden. Oertlich befindet sich ein artenaermerer Halbtrockenrasen unter einem Kiefernschirm. Der groesste Teil der Halbtrockenrasen wird im Rahmen des Vertragsnaturschutzes regelmaessig gepflegt. Die Gehoelzbestaende sind artenreich in trocken warmer Lage (Mehlbeere, Wolliger Schneeball, Weissdorn, Rotbuche, Eiche, Schlehe u. tlw. mit Moosen). Eine Mantel- und Saumvegetation ist ausgebildet. Zahlreiche Hecken gliedern die Landschaft. Die Hecken sind z.T. sehr dicht, aber auch lueckig oder durchgewachsen. Im Bereich Krohnert und Jacob-Kneip-Berg ueberwiegen Fettwiesen, die zumeist noch geduengt werden. Hier wurden aber auch Flaechen mit Kiefern und Douglasien aufgeforstet und dadurch entwertet. Diese Massnahmen sollten rueckgaengig gemacht werden. Am Rand der Kiefernbestaende finden sich oertlich kleinere Halbtrockenrasen, die allerdings Groessen unter 500 m² aufweisen. Eine weitere wertvolle Teilflaeche findet sich am Bosset, einem Bergruecken entlang der Strasse Pesch-Noethen. Hier wurde ein steiler, flachgündiger suedexponierter Hang mit einem gehoelzartenreichen, waermeliebenden Hainbuchen-Eichenwald dem NSG zugeschlagen. Das Gebiet spielt vor allem fuer waermeliebende Arten eine bedeutende Rolle für den Biotopverbund in der Voreifel. |
Kennung: |
BK-5406-001 |
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Objektbezeichnung: |
Taeler des Quartbach, Karschsiefen, Wespelbach und Eschweiler Bach |
Link zur Karte: | BK-5406-001 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um die Bachtaeler von Wespelbach, Quartbach und Karschsiefen mit einigen ihrer Zulaeufe sowie den an die Bachauen anschliessenden Biotopkomplexe. Der Oberlauf des Quartbaches ist abschnittsweise naturnah ausgebildet. Er hat sich hier zum Teil tief eingetalt und maeandriert frei durch bodenstaendige Laubholzbe- staende. Dieaubholzbestaende werden von typischen Hainsimsen- Buchen- und Buchen-Eichenhochwaeldern gebildet. Ueberwiegend handelt es sich hierbei um Althoelzer. Der Mittel- und Unterlauf des Quartbaches fliesst ueberwiegend durch landwirtschaftlich genutzte Flaechen. Flaechenmaessig domi- niert die Weidennutzung. Der Bachlauf ist in weiten Bereichen begradigt und ein Ufergehoelzsaum fehlt. Suedlich des Rast- platzes "Paulsgraben" kommen bachbegleitende Rohrglanz- grasroehrichte und Pestwurzfluren vor. Kleinflaechig ist ein Seggenried ausgebildet (viele Eutrophierungszeiger). Der Karschsiefen entspringt wie der Quartbach in forstlich genutz- ten Flaechen auf Unterdevon. Hierbei handelt es sich z.T. um stark aufgelichtete Buchen-Althoelzer, z.T. um Nadelholzforste. Lokal sind bachbegleitende Erlenwaldgesellschaften ausgebildet. Der Karschsiefen vermittelt in weiten Bereichen noch einen natur- nahen Eindruck. Der Mittellauf des Karschsiefen befindet sich in einem durch kleine Feldgehoelze und Gebuesche strukturierten Wie- sental. Der Bach ist in den offenen Bereichen abgezaeunt. Auf den stark geneigten Talhaengen befinden sich artenreiche Fettweiden, davon eine mit vielen Hangkanten (hier Magerrasenfragmente) und Weissdorngebuesch sowie einer alten Rotbuche. Durch zu intensive Beweidung sind Magerrasenarten 1990 durch Arten der Fettweiden verdraengt worden. Das Tal kann von Pesch aus beidseitig auf einem befestigten Wirtschaftsweg umfahren werden. Der auf der noerdlichen Seite verlaufende Weg ist im hinteren Bereich durch einen Gehoelz- streifen vom Tal abgetrennt. Der im Suedwesten des Gebietes fliessende Wespelbach, ein bis zu 2m breiter, meist natuerlich maeandrierender Bach, wird von einem Gehoelz- saum aus Erle begleitet, der - zumeist mit geringeren Deckungsanteilen - Weiden und Eschen, sowie diverse Strauecher beigemischt sind. Nur an wenigen Stellen ist das Bach begradigt. Der Quartbach muendet nordoestlich Pesch in den Wespelbach und bildet mit ihm einen gemeinsamen Lauf bis Gilsdorf. Fettweiden ueberwiegen in der Bachaue. Der Bachlauf wird fast auf der gesamten Laenge von einem stellenweise lueckigen Erlen-Weidensaum begleitet. Eingestreut in die Gruenlandflaechen finden sich alte Hochstamm-Obstwiesen. Im Wasseschutzgebiet befand sich ehemals ein Kalkquellsumpf, der dann aber zunehmend entwaessert wurde. Unterhalb Noethen heisst der Bach Eschweiler Bach. Noerdlich Noethener Muehle kleinere Flaeche mit frischem bis feuch- tem Weideland. Das Weideland wird recht intensiv genutzt und ist nur maessig artenreich. Eschweiler Bach hier mit recht naturnahem Verlauf, am Ufer saeumen Gehoelze aus Erlen und Weiden den Bach, ei- ne reichere, fuer einen Bach charakteristische Hochstaudenflur oder niedrigwuechsige Uferfluren sind kaum oder nur wenig ausgebildet. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-022 |
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Objektbezeichnung: |
Flaechen am Eschweiler Tal und suedlich Gilsdorf |
Link zur Karte: | BK-5406-022 |
Objektbeschreibung: | Reichstrukturiertes Gruenland zwischen den Kalkkuppen (403,5m) und Gilsdorf. Neben trockenen Magerwiesen und -weiden finden sich Fettweiden und an den steileren, suedost-exponierten Haengen oberhalb des Wespelbaches liegen artenreiche Halbtrockenrasen und anstehende Kalkfelsen. Die Landschaft um die Kalkkuppen ist reich an wegsaeumenden waermeliebenden Hecken und Gebueschen. Die Hecken bestehen aus dichten oder unterbrochenen Reihen, z.T. durchgewachsen. Hasel, Schlehe und Weissdorn sind vorherrschend. Freiflaechen sind mit Einzelbaeumen (zumeist Kiefern), Strauchgruppen und Einzelstraeuchern reichstrukturiert. Beeintraechtigung durch intensive Beweidung und durch Ablagerung von landwirtschaftlichen Abfaellen. An den Feldwegen ist eine artenreiche Saumvegetation vorhanden. Gelaendeform huegelig bis bergig, zumeist trockener Boden, Braunerde, Ranker ueber Silikatgestein, ueber Kalkgestein Rendzina. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: - Trocken- und Halbtrockenrasen (DD1 - Magerwiesen und -weiden (ED1, ED2). |
Kennung: |
BK-5406-029 |
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Objektbezeichnung: |
Bosset-Berg zwischen Pesch und Noethen |
Link zur Karte: | BK-5406-029 |
Objektbeschreibung: | Waldbedeckter nordwest-exponierter Kalkhang der Soetenicher Kalkmulde mit tlw. thermophilen Waldbestaenden. Vorkommen seltener Gehoelz- und Krautarten. Der wertvollste Bereich dieses Biotopes, der suedexponierte Hang, ein Elsbeeren-Eichen- Hainbuchenwald (Par. 62-Biotop LG) wurde dem angrenzenden NSG zugeschlagen. Trotzdem sind die verbleibenden Bestaende in der Krautschicht und in angrenzenden Saumgesellschaften artenreich. Die Waldflaeche wurde in der Waldfunktionskarte als Biotopschutzwald kartiert. Die noerdlich angrenzenden Haenge sind von offenen Magerrasen bedeckt, die mit Gebueschen und Hecken durchsetzt sind. 1996 wurden diese Flaechen relativ intensiv beweidet, nur noch Magerrasenreste vorhanden. Zum Teil Mistabla- gerung auf ehemaligen Halbtrockenrasen. Extensivierung der Weidenutzung waere wuenschenswert. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-031 |
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Objektbezeichnung: |
Kiefernwald mit Halbtrockenrasen westlich Noethen |
Link zur Karte: | BK-5406-031 |
Objektbeschreibung: | Steiler nordwest- bis suedwestexponierter Kalkhang des Gilsdorfer Berges in der Soetenicher Kalkmulde, der am Nordwesthang von einem stellenweise sehr offenen Kiefernwald bedeckt ist. Am Suedwesthang ueberwiegen Gebuesche und Kalkmagerrasen mit ihrer typischen Artengarnitur, dazwischen eine Fichtenaufforstung. Auf der Hochflaeche grenzt der Sportplatz an. An vegetationsarmen Boeschungen epigaeische, waermeliebende Flechten und Moose. Keine weitere Aufforstung mit Fichten. 1996: Kalkhalbtrockenrasen am Suedwesthang verbuscht oder als Pferdeweide maessig intensiv genutzt. Nur suedwestlich des Sportplatzes Magerrasen erhalten. Dieser ist stellenweise durch Trittschaeden, Muell, unbefestigter Fahrweg, Feuerstellen stark gestoert. Der Kiefernwald ist am Oberhang sehr licht mit Halbtrockenrasen- elementen, abschnittsweise auch strauchreich ausgebildet. Auch in den lichten Kiefernwald wird ueber die Hangkante Muell gekippt. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-028 |
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Objektbezeichnung: |
Magerweiden noerdlich Gilsdorf |
Link zur Karte: | BK-5406-028 |
Objektbeschreibung: | Artenreiche Magerweiden im Komplex mit Fettweiden sowie Kalkhalbtrockenrasenfragmente auf sued- bis nordwestexponierten Haengen noerdlich Gilsdorf. Auf den steilen, sehr flachgruendigen Hangabschnitten haben sich Reste eines artenreichen Trockenrasens erhalten. In kleinen Mulden und auf den flacheren Gelaendeabschnitten ueberwiegen Arten der Fettweiden mit Eutrophierungszeigern wie der Brennessel. Auf dem nordwestexponierten Hang dringen Stoerungszeiger durch Duenger- eintrag ueber die Aecker auf den Kuppen in die Magerweide ein. Weidenutzung sollte extensiviert werden. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-075 |
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Objektbezeichnung: |
Eschweilerbach vor der Muendung in die Erft |
Link zur Karte: | BK-5406-075 |
Objektbeschreibung: | Der betreffende Abschnitt des Gewaessers beginnt oestlich der Bruecke "Im Suessen Berg" und endet bei der "Moeschemermuehle". - An der Bruecke begonnen befinden sich links des Gewaessers ungefaehr bis zu einem Drittel Laenge Obstweidenbrachen und Obstweiden, die z.T. bis an das Wasser heranreichen, so dass Trittschaeden am Ufer des Gewaessers auftreten. Die andere Uferseite wird eingenommen von Gehoelzen, in denen Esche, Erle, Linde, Hasel und Holunder dominieren. Die Artenvielfalt in der Krautschicht ist begrenzt. Dominierend ist hier die Pestwurz. - Der mittlere Abschnitt des Baches ist dadurch gekennzeich- net, dass das Gewaesser hier links und rechts von Gruenland umgeben ist und in Maeandern verlaeuft. In diesem Abschnitt wird das Gewaesser beidseitig von alten mehrstaemmigen Schwarzerlen, Pappeln und vereinzelten Eschen, Weiden und Buchen begleitet. Das Weideland wird intensiv genutzt. Dementsprechend ist die Krautschicht artenarm, dominierend ist auch hier die Pestwurz. - Im oestlichen Abschnitt befinden sich links des Gewaessers Aecker. Der begleitende Gehoelzsaum ist meist dicht geschlossen, nur abschnittsweise lueckig. Der Anteil an Baumweiden ist hoch. Wenige Birken und Pappeln sind beigemischt. Auf der rechten Uferseite grenzt weiterhin Weideland an, dementsprechend artenarm ist die Krautschicht ausgebildet. Kurz vor der Muendung in die Erft fliesst der Bach durch beidseitig gelegenes Intensivgruenland. Das bachbegleitende Gehoelz ist hier sehr lueckig, dominierende Arten sind Baumweiden, Erlen und Pappeln. |
Kennung: |
BK-5406-067 |
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Objektbezeichnung: |
Gebuesche und Halbtrockenrasen noerdlich Eschweiler |
Link zur Karte: | BK-5406-067 |
Objektbeschreibung: | Thermophile Gebuesche, Hecken und Feldgehoelze in der landwirtschaftlich genutzen Flaeche (meist Aecker) noerdlich Eschweiler. Am Rande der Gehoelze und an Wegboeschungen befinden sich auch Reste von kollinen Kalkmagerrasen. Diese zeigen jedoch eine starke Verbuschung. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-041 |
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Objektbezeichnung: |
Gebuesche zwischen Eschweiler und Iversheim |
Link zur Karte: | BK-5406-041 |
Objektbeschreibung: | Zahlreiche thermophile Gebuesche, Hecken und Feldgehoelze in der landwirtschaftlich genutzen Flaeche (meist Aecker) zwischen Eschweiler und Iversheim. Am Rande des Gehoelze und an Wegboeschungen befinden sich Fragmente von kollinen Kalkmagerrasen. |
Kennung: |
BK-5406-049 |
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Objektbezeichnung: |
Magerrasen und Gebuesch suedlich Iversheim |
Link zur Karte: | BK-5406-049 |
Objektbeschreibung: | Kleinere, in der charakteristischen SW-NO-Richtung verlaufende Kalkruecken am suedoestlichen Rand der Mechernicher Voreifel, kurz vor dem Anstieg zum Muenstereifeler Wald. In ortsnaher Lage werden die Kalkruecken bedeckt von Kalkmagerrasen, Initialstadien, ruderalen Unkrautfluren, Sukzessionsstadien und waermeliebenden Gebueschen. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-558 |
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Objektbezeichnung: |
Steinbruch und Magerrasen oestlich Iversheim |
Link zur Karte: | BK-5406-558 |
Objektbeschreibung: | Steinbruch am Ort Iversheim und kleiner, in der charakteristischen SW-NO-Richtung verlaufender Kalkruecken am suedoestlichen Rand der Mechernicher Voreifel, kurz vor dem Anstieg zum Muenstereifeler Wald. In ortsnaher Lage werden die Kalkruecken bedeckt von Kalkmagerrasen, Initialstadien, ruderalen Unkrautfluren, Sukzessions- stadien und waermeliebenden Gebueschen. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor. |
Kennung: |
BK-5406-082 |
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Objektbezeichnung: |
Halbtrockenrasen suedlich Eschweiler |
Link zur Karte: | BK-5406-082 |
Objektbeschreibung: | Halbtrockenrasenrest in einer Weggabelung suedlich Eschweiler. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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