Inhalt:
Naturschutzgebiet Dahlemer Binz (EU-006)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Dahlemer Binz |
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Kennung: |
EU-006 |
Ort: | Dahlem |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 13,97 ha |
Offizielle Fläche: | 14,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1979 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG NW
insbesondere - Zur Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen (feuchte Borstgrasrasen, Besenginsterheiden, Binsenwiesen und Grossseggenbestaende), - Aufgrund der hervorragenden Schoenheit und der landschaftsaesthetischen Wirkung des vielgestaltigen Biotopkomplexes, - Zur Erhaltung der durch natuerliche Sukzession entstandenen, zum Teil grossflaechigen, artenreichen Gehoelzen, - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen oder erdgeschichtlichen Gruenden. Aufgrund der Einstufung entsprechend der Richtlinie Nr. 92/43 EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wild- lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) geaendert durch die Richtlinie 92/62/EG des Rates vom 27.10.1997 sowie der Richtlinie Nr. 79/409/EWG vom 02.04.1979 (Vogelschutzrichtlinie) - Wegen der Bedeutung des Gebietes fuer die Errichtung eines zusammen- haengenden oekologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000), - Zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensraeumen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess der FFH-Richtlinie oder der Vogelschutzrichtlinie, insbesondere Zur Erhaltung und Entwicklung von artenreichen Borstgrasrasen im Mittelgebirge (FFH-Code 6230, prioritaerer Lebensraum) mit ihrer charakteristischen Vegetation (hier insbesondere auch mit Arnika und Waldhyazinthe) und Fauna, Zur Erhaltung und Entwicklung von trockenen Heidegebieten (FFH-Code 4030) sowie Zur Erhaltung und Entwicklung der naturnahen eutrophen Stillgewaesser mit Arten der Charetea, Lemnetea und Potamogetonetea und der typischen Fauna (hier insbesondere auch Teichfrosch und Grasfrosch sowie Berg-, Kamm- und Teichmolch und Libellenarten z.B. Ischnura elegans, Anax imperator) (FFH-Code 3150). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-0100 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Dahlemer Binz" |
Link zur Karte: | BK-5505-0100 |
Objektbeschreibung: | Das NSG und Fauna-Flora-Habitat-Gebiet "Dahlemer Binz" grenzt südlich an das Gelände des Flughafens Dahlemer Binz an. Der überwiegende Teil des Gebietes wird von Hochstaudenfluren eingenommen, dominiert von Waldweidenröschen. Eingestreut kommen immer wieder Arten von Magerrasen und Heiden vor. Innerhalb Hochstaudenbereiche wachsen junge Gehölze (Eberesche, Birke, Besenginster) auf. Im Westen befindet sich ein junger Pionierwald. Angrenzend an den Parkplatz liegt im Westen des Gebietes ein feuchter Borstgrasrasen in hervorragendem Erhaltungszustand mit typisch ausgeprägter Vegetation mit vollständiger Charakterartenkombination unter Vorkommen von z. B. Arnika, Borstgras, Hirsesegge, Sparriger Binse, Waldläusekraut und Lungenenzian. An mehreren weiteren Stellen im Naturschutzgebiet befinden sich kleinflächige, fragmentarisch ausgeprägte Borstgrasrasenreste in denen lokal Charakterarten von Borstgrasrasen, magerem Grünland und Heiden vorhanden sind. Im Südwesten der Hauptfläche liegt ein Braunseggensumpf. Die südliche Teilfläche des NSG wird von einer Besenginsterheide (mit Arten der Borstgrasrasen) eingenommen. Im Gebiet kommen mehrere naturnahe Stillgewässer mit typischer Seggen-, Röhricht und Schwimmblattvegetation sowie Grauweidengebüschen vor. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes ergibt sich aus dem Vorkommen mehrerer Biotoptypen, die dem gesetzlichen Schutz unterliegen, so Borstgrasrasen, Braunseggensumpf, Heidebereiche, naturnahe Gewässer und Magergrünland. Sie bilden einen Komplex aus Biotoptypen, die als Elemente der historischen Kulturlandschaft unter Beweidung entstanden sind und einst prägend für größere, dorffernere Bereiche in den Hochlagen der Eifel waren, heute aber durch Aufgabe der Nutzung hoch bedroht sind. Sie sind hoch repräsentativ für den Naturraum. Die Borstgrasrasen stellen einen prioritären Lebensraumtyp gemäß der EU-Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (Lebensraumtypen 6230*). Ihr Vorkommen war, zusammen mit dem Vorkommen der natürlichen eutropher Stillgewässer (LRT 3150), ausschlaggebend für die Meldung der Dahlemer Binz als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet an die EU. Daneben kommt der Lebensraumtyp "Trockene Heiden" (4030) im Gebiet vor. Die Dahlemer Binz ist somit Teil des europäischen Schutzgebietssystems Natura-2000. An der Erhaltung der o. g. Lebensraumtypen besteht ein internationales Interesse. Als Relikte einer historischen Landnutzungsform gehören Borstgrasrasen heute zu den besonders stark gefährdeten Biotoptypen. Eine wirtschaftliche Nutzung ist kaum möglich. Der Bestand an Borstgrasrasen ist im Land auf kleinste Restflächen geschrumpft, deren weitere Existenz von Naturschutzmaßnahmen abhängt. Die bis heute verbliebenen Borstgrasrasen sind daher, besonders bei gutem Erhaltungszustand, von herausragendem naturschutzfachlichen Wert. Auf lokaler Ebene bestehen Biotopverbundbeziehungen zu weiteren Borstgrasrasen, Feuchtheiden und Magergrünlandflächen im Umfeld des Flughafens, insbesondere zum nördlich des Flughafen gelegenen NSG "Arnikaheide nördlich der Dahlemer Binz". Es handelt sich wohl um Relikte eines einst viel größeren Heidegebietes. Als Reste der durch Beweidung entstandenen historischen Kulturlandschaft ist die Biotoptypenausstattung der Dahlemer Binz hochrepräsentativ für den Naturraum. In der Nordeifel befinden sich an mehreren Stellen weitere Heide und Borstgrasrasenflächen, z. B. in der Sistig-Krekeler Heide bei Nettersheim (FFH-Gebiet DE-5505-301, Wiesen, Borstgrasrasen und Heiden bei Sistig), in den Gebirgsbachtälern südlich Monschau (FFH-Gebiet DE-5403-301, Perlenbach- und Fuhrtsbachtal) etc., die ebenfalls Teile des europäischen Netzwerkes Natura-2000 sind. Diese Flächen liegen als naturschutzfachlich wertvolle Reliktflächen einer einst weiter verbreiteten Kulturlandschaft mittlerweile räumlich recht vereinzelt. Schutzziel ist der Erhalt und die Optimierung des Biotopkomplexes aus feuchten Borstgrasrasen, Braunseggensumpf, Heidebereichen und naturnahen Gewässern. Das Gebiet ist, abgesehen von der hervorragend erhaltenen Borstgrasrasenfläche im Westen und der Magerwiese im Osten, in einem ausgesprochen schlechten Pflegezustand. Abgesehen von der genannten Borstgrasrasenfläche droht ein vollständiger Verlust der Heide- und Borstgrasrasenvegetation durch Zuwachsen mit Gehölzen und Schlagflur-/Staudenvegetation. Zum Erhalt der genannten Offenlandbiotope, zu deren Schutz das Gebiet ausgewiesen wurde, ist es dringend erforderlich, die Flächen offenzuhalten, hochwüchsigen Schagflurarten wie Waldweidenröschen zurückzudrängen und einem flächigen Zuwachsen mit Gehölzen entgegenzuwirken, wobei aber das Vorkommen einzelner Sträucher und Bäume als strukturbildende Landschaftsbestandteile und Tierhabitate, z. B. als Bruthabitate für Vögel des Offenlandes, durchaus naturschutzfachlich positiv zu sehen ist. Besonders hervorzuheben ist der feuchte Borstgrasrasen im Westen des Gebietes, der sich in einem hervorragenden Erhaltungszustand befindet und von herausragendem naturschutzfachlichen Wert ist. Eine weitere Pflege dieses Biotops muss unbedingt sichergestellt werden. Da sich Borstgrasrasen in der Regel unter Beweidung ausbildeten, wäre eine Pflege durch Beweidung mit Schafen optimal. So dies nicht möglich ist, sollte versucht werden, durch Mahd und Abtransport des Mahdgutes den Tierfraß zu ersetzen. Durch Zurückdrängen der Hochstauden, Abschieben des Bodens und Mahdgutübertragung aus benachbarten Flächen sollte versucht werden, Borstgrasrasen, Magergrünland und Heide wieder in größeren Bereichen der Dahlemer Binz zu etablieren. Für das Gesamtgebiet sollte nach Herrichtung des Gebietes ein Gesamtkonzept zur weiteren Erhaltung und Pflege der Offenlandbereiche erstellt werden, bestenfalls durch großflächige Beweidung mit Schafen, ansonsten z. B. durch Mahd und regelmäßige Entkusselung. Einem vollständigen Zuwachsen der Gewässerufer mit Grauweide sollte entgegengewirkt werden. Gleichwohl gehören Uferweidengebüsche zu den typischen Vegetationsstrukturen eines naturnahen Stillgewässers. Es bietet sich an, in Teilbereichen der Ufer Weidengebüsche zu erhalten, z. B. an den Nordufern, während andere Uferbereiche, z. B. die Südufer davon freigehalten werden sollten, damit sich hier Röhricht, Seggen- Unterwasser- und Schwimmblattvegetation etablieren kann. Durch Lichteinfall erhöht sich zudem die Eignung als Amphibienlaichgewässer |
Kennung: |
BK-5505-0100 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Dahlemer Binz" |
Link zur Karte: | BK-5505-0100 |
Objektbeschreibung: | Das NSG und Fauna-Flora-Habitat-Gebiet "Dahlemer Binz" grenzt südlich an das Gelände des Flughafens Dahlemer Binz an. Der überwiegende Teil des Gebietes wird von Hochstaudenfluren eingenommen, dominiert von Waldweidenröschen. Eingestreut kommen immer wieder Arten von Magerrasen und Heiden vor. Innerhalb Hochstaudenbereiche wachsen junge Gehölze (Eberesche, Birke, Besenginster) auf. Im Westen befindet sich ein junger Pionierwald. Angrenzend an den Parkplatz liegt im Westen des Gebietes ein feuchter Borstgrasrasen in hervorragendem Erhaltungszustand mit typisch ausgeprägter Vegetation mit vollständiger Charakterartenkombination unter Vorkommen von z. B. Arnika, Borstgras, Hirsesegge, Sparriger Binse, Waldläusekraut und Lungenenzian. An mehreren weiteren Stellen im Naturschutzgebiet befinden sich kleinflächige, fragmentarisch ausgeprägte Borstgrasrasenreste in denen lokal Charakterarten von Borstgrasrasen, magerem Grünland und Heiden vorhanden sind. Im Südwesten der Hauptfläche liegt ein Braunseggensumpf. Die südliche Teilfläche des NSG wird von einer Besenginsterheide (mit Arten der Borstgrasrasen) eingenommen. Im Gebiet kommen mehrere naturnahe Stillgewässer mit typischer Seggen-, Röhricht und Schwimmblattvegetation sowie Grauweidengebüschen vor. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes ergibt sich aus dem Vorkommen mehrerer Biotoptypen, die dem gesetzlichen Schutz unterliegen, so Borstgrasrasen, Braunseggensumpf, Heidebereiche, naturnahe Gewässer und Magergrünland. Sie bilden einen Komplex aus Biotoptypen, die als Elemente der historischen Kulturlandschaft unter Beweidung entstanden sind und einst prägend für größere, dorffernere Bereiche in den Hochlagen der Eifel waren, heute aber durch Aufgabe der Nutzung hoch bedroht sind. Sie sind hoch repräsentativ für den Naturraum. Die Borstgrasrasen stellen einen prioritären Lebensraumtyp gemäß der EU-Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (Lebensraumtypen 6230*). Ihr Vorkommen war, zusammen mit dem Vorkommen der natürlichen eutropher Stillgewässer (LRT 3150), ausschlaggebend für die Meldung der Dahlemer Binz als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet an die EU. Daneben kommt der Lebensraumtyp "Trockene Heiden" (4030) im Gebiet vor. Die Dahlemer Binz ist somit Teil des europäischen Schutzgebietssystems Natura-2000. An der Erhaltung der o. g. Lebensraumtypen besteht ein internationales Interesse. Als Relikte einer historischen Landnutzungsform gehören Borstgrasrasen heute zu den besonders stark gefährdeten Biotoptypen. Eine wirtschaftliche Nutzung ist kaum möglich. Der Bestand an Borstgrasrasen ist im Land auf kleinste Restflächen geschrumpft, deren weitere Existenz von Naturschutzmaßnahmen abhängt. Die bis heute verbliebenen Borstgrasrasen sind daher, besonders bei gutem Erhaltungszustand, von herausragendem naturschutzfachlichen Wert. Auf lokaler Ebene bestehen Biotopverbundbeziehungen zu weiteren Borstgrasrasen, Feuchtheiden und Magergrünlandflächen im Umfeld des Flughafens, insbesondere zum nördlich des Flughafen gelegenen NSG "Arnikaheide nördlich der Dahlemer Binz". Es handelt sich wohl um Relikte eines einst viel größeren Heidegebietes. Als Reste der durch Beweidung entstandenen historischen Kulturlandschaft ist die Biotoptypenausstattung der Dahlemer Binz hochrepräsentativ für den Naturraum. In der Nordeifel befinden sich an mehreren Stellen weitere Heide und Borstgrasrasenflächen, z. B. in der Sistig-Krekeler Heide bei Nettersheim (FFH-Gebiet DE-5505-301, Wiesen, Borstgrasrasen und Heiden bei Sistig), in den Gebirgsbachtälern südlich Monschau (FFH-Gebiet DE-5403-301, Perlenbach- und Fuhrtsbachtal) etc., die ebenfalls Teile des europäischen Netzwerkes Natura-2000 sind. Diese Flächen liegen als naturschutzfachlich wertvolle Reliktflächen einer einst weiter verbreiteten Kulturlandschaft mittlerweile räumlich recht vereinzelt. Schutzziel ist der Erhalt und die Optimierung des Biotopkomplexes aus feuchten Borstgrasrasen, Braunseggensumpf, Heidebereichen und naturnahen Gewässern. Das Gebiet ist, abgesehen von der hervorragend erhaltenen Borstgrasrasenfläche im Westen und der Magerw |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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