Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Quellsumpf westlich Schmidtheim (EU-012)

Objektbezeichnung:

NSG Quellsumpf westlich Schmidtheim

Kennung:

EU-012

Ort: Dahlem
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 0,86 ha
Offizielle Fläche: 0,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG NW
insbesondere
- Zur Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes fuer mehrere nach der
Roten Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten,
- Zur Erhaltung und Optimierung eines gut ausgebildeten Quellgebietes
mit Feuchtwiesen und -brachen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5505-0080
Kennung:

BK-5505-0080

Objektbezeichnung:

NSG Quellsumpf westlich Schmidtheim

Link zur Karte: BK-5505-0080
Objektbeschreibung: Westlich der Bahnlinie gelegenes kleines Gebiet am üdwestlichen Ortsrand von Schmidheim. Die alte Beschreibung von 1988 spricht von einem in "den umliegenden feuchten Maehweiden (Schlangenknoeterichwiese)" gelegener "abgezaeunter Quellsumpf mit Maedesuess-, Waldbinsen- bzw. Waldsimsenbestaenden und kleinflaechigen Grosseggenroehricht." Diese Flächen sind überwiegend überbaut (Gewerbefläche, mit Auffüllung des Geländes) bzw. inzhwischen als Garten genutzt. Ehemals müssen zwei Quellrinnsale zu einem kleinen Teich aufgstaut gewesen sein. Aktuell findet man eine ruderalisierte Feuchtwiesenbrache mit einem eutrophen Kleingewässer (ob Tümpelquelle?), feuchte, artenarme Hochstaudenfluren, Gebüsche und im Süden eine Fettweide. Quelliges Nassgrünland ist repräsentativ für den Naturraum. Durch die Intensiveriung der landwirtschaftlichen Nutzung (einschließlich Drainage) oder wie hier durch Siedlungserweiterungen sind solche Bestände selten geworden. Das kleine Gebiet hat eine lokale Bedeutung für Arten des Nass- und Feuchtgrünlandes als Trittsteinbiotop. Zur Aufwertung des quelligen Nassgrünlands ist die Wiederaufnahme einer extensiven Bewirtschaftung (Schnittnutzung) notwendig. Die Fettweide im Südteil des NSG sollte extensiviert werden, am Rande finden sich noch typische Arten eher magerer Standorte.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,38 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,34 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,34 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,38 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,34 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,00 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlank-Segge Sa. (Carex acuta agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe Sa. (Achillea ptarmica agg.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung des quelligen Nassgrünlands durch Wiederaufnahme einer extensiven Nutzung / Pflege
    Schutz vor der weiteren Ausdehnung der Bebauung
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewerbe, Flaechenverbrauch
Maßnahmen:
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.