Inhalt:
Naturschutzgebiet Glaadtbachtal mit Nebenbaechen (EU-024)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Glaadtbachtal mit Nebenbaechen |
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Kennung: |
EU-024 |
Ort: | Dahlem |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 72,47 ha |
Offizielle Fläche: | 72,40 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG NW
insbesondere - Zur Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung von naturnahen Fliessgewaesser- abschnitten mit bachbegleitenden Gehoelzbestaenden, Hochstaudenfluren, Roehrichten, Klein- und Grossseggenriedern, Quellfluren, Kleingewaessern, Nass- und Feuchtwiesen, Magerwiesen, naehrstoffarmen Gruenlandflaechen, Gruenlandbrachen, Ruderalfluren, Baumbestaenden, Baumhecken, Hecken und Gebueschen, - Zur Erhaltung des Lebens- und Rueckzugsraumes zahlreicher in ihrem Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Amphibien, Fische, Vogel- und Insektenarten, - Zur Erhaltung der durch freistehende, einzelne Weidengebuesche oder durch Gehoelz- und Hochstaudensaeume entlang der Bachlaeufe gepraegten naturnahen Talauen (Sohlen-, Muldentaeler), - Zur Erhaltung der durch Hangterrassen oder durch Hecken und Gebuesche gegliederten Talhaenge, - Zur Erhaltung der Vorkommen an seltenen und spezialisierten Tier- und Pflanzenarten einschliesslich deren Artenvielfalt, - Zur Erhaltung eines wertvollen Altholz Erlensumpf-Bachauen-Komplexes, bestehend aus naturnahen Buchenwaldgesellschaften, Erlensumpf und Quellfluren, - Zur Erhaltung von Alt- und Totholz. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5605-902 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Glaadtbachtal mit Nebenbaechen |
Link zur Karte: | BK-5605-902 |
Objektbeschreibung: | Das NSG umfasst den Sohlentalabschnitt des Glaadtbaches (Nebenbach der Kyll) von Dahlem bis zur Landesgrenze und die Muldentaelchen dreier Nebenbaeche. Im NO der Glaadtbachaue liegt die Klaeranlage Dahlem mit 3 Klaerteichen. Hier ist der Glaadtbach begradigt, im uebrigen durchfliesst der 1 m breite Bach in leichten Boegen die etwa 100 m breite, feuchte bis nasse Talsohle. Eine alte Steinstickung ist zerfallen. Streckenweise sind bis 1 m hohe Steilufer ausgebildet. Lokal sind Schlamm- oder Kiesbaenke mit kleinen Roehrichtbestaenden bewachsen. Das von Hecken und einzelnen alten Eichen gegliederte Gruenland wird nur noch im Nordabschnitt bei Dahlem beweidet. Die restliche Aue liegt brach. Hier entwickelten sich artenreiche Uferhochstaudenfluren, durchsetzt mit Rohrglanzgras- bzw. Waldbinsen- bestaenden und Seggenriedern, die auf der westlichen Talseite seit einigen Jahren z.T. wieder extensiv gemaeht werden. Auf der oestlichen Talseite und entlang des Baches kommen zunehmend Weiden- und Erlengebuesche auf, die das lueckige Ufergehoelz allmaehlich schliessen. Ein Teich und neu angelegte Amphibiengewaesser im S sind von Fichtenforststreifen umgeben. Am Talhang westlich der Bahnlinie vorwiegend Magerweiden mit vielen Einzelstraeuchern. Sie werden von Hecken und schmalen Eichen-Hainbuchenwald- streifen begrenzt. Die 3 kleinen Nebenbaeche durchfliessen meist begradigt Wiesentaelchen, die durch die Bahntrasse vom Haupttal getrennt sind. Das suedliche Seitentaelchen liegt mit Ausnahme intensiv beweideten Feuchtgruenlandes am Talbeginn brach. Feuchtgruenlandbrachen im Talgrund sind mit Strauchweiden voellig verbuscht bzw. mit Fichte aufgeforstet (Stangenholz). Auch artenreiche, brachliegende Straussgras-Magerweiden am Talhang sind z.T. bereits verbuscht. Lokal entwickelten sich geschlossene Besenginster- und Salweiden- gebuesche. Die beiden noerdlichen Taelchen werden noch zum grossen Teil extensiv beweidet. Nassweiden am begradigten Lutterbach und Magerweiden an den Haengen des unteren Talabschnittes sind durch Hecken, Heckenfragmente und Gebueschgruppen am Talrand und an Hangterrassen noch reich strukturiert. An Wegeboeschungen des Talrandes gibt es kleinflaechige Kalkmagerrasenfragmente. Im oberen Talbereich ueberwiegend intensiver genutzte Nassweiden und kleinere Fichtenforst- parzellen. Der Wilsenbach ist oestlich der L 110 anfangs von Strauchweiden und Hochstaudenfluren gesaeumt. Im mittleren Talbereich werden bachbegleitende Flutschwadenroehrichte und ein schmales Grossseggenried sowie ein gut ausgebildeter Quellsumpf mitbeweidet und vom Weidevieh zertreten. An den Talhaengen schliessen artenreiche Magerweiden an, gegliedert durch Einzelstraeucher und Heckenfragmente. Geschlossene Hecken an den Raendern des unteren, brachliegenden Talabschnittes mit sehr artenreichen Feucht- und Magergruenlandbrachen gehen in ein Eichen- Hainbuchen-Feldgehoelz ueber. Auf einer Wegeboeschung am noerdlichen Talrand entwickelte sich ein kleinflaechiger Pionierrasen mit Kalkmagerrasenarten. Die Quelle des Wilsenbaches entspringt westlich der L 110 am SW-Rand einer feuchten bis nassen Maehwiese mit eingestreuten Waldbinsen-, Kleinseggen- und Schlangenknoeterichbestaenden. Der Quellbereich ist durch einen angrenzenden Acker stark eutrophiert. Entlang der Strasse verlaeuft ein mit Roehricht bewachsener Graben. Der suedliche Bereich der Wiese erscheint entwaessert und neu angesaet zu sein |
Kennung: |
BK-5605-033 |
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Objektbezeichnung: |
Kirchenbusch suedlich Heidenkopf II |
Link zur Karte: | BK-5605-033 |
Objektbeschreibung: | Die beiden alten, mehrstufigen Eichen-Buchenwaldreste mit einzelnen Ueberstaendern stocken am Suedhang des Kirchenbusches mit vielen Sickerquellaustritten und werden auf Naturver- juengungsbasis bewirtschaftet. Die Uebergaenge von Hainsimsen- zu Waldmeister-Buchenwald sind nahtlos. Der oestliche Teilbereich ist durchsetzt mit Quellsuempfen und vier Quellbaechen, die in bis zu fuenf Meter tiefen Sohlenkerbtaelern zum Haubach hin abfliessen. Die Bachsohle ist grusig-steinig, nur nahe den Quellen und in Talverbreiterungen ist sie sumpfig-morastig. Die Quellfluren sind z.T. als Erlensuempfe mit alten Stockausschlagbaeumen und Krautteppichen als Milzkraut, Bitterem Schaumkraut oder farnreichen Torfmoosbestaenden und zum anderen als Grauweidengebuesch oder gehoelzfreiem Torfmoos-Sumpf ausgebildet. Weitere Quellfluren liegen in den oestlich angrenzenden Fichtenforsten. Folgende Paragraph 20c BNatSchG-Biotoptypen kommen im Gebiet auf: a) Quellfluren b) naturnaher Bachlauf. |
Kennung: |
BK-5605-029 |
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Objektbezeichnung: |
Feucht- und Magerweiden mit Quellen am Sued-Ost-Rand von Dahlem |
Link zur Karte: | BK-5605-029 |
Objektbeschreibung: | Die Feucht- und Magerweiden zwischen den beiden Quellrinnsalen eines Glaadtbachzuflusses liegen im oberen Bereich des Westhanges brach. Die untere Haelfte einschliesslich der Sickerquellflur wird intensiv beweidet. Die obere Quellflur zwischen Feuchtwiesenbrache und Straussgrasrasen (mit gefaehrdeten Arten) liegt innerhalb eines Grauweiden-Espen-Gebueschen. Die beiden naturnahen Bachlaeufe saeumen ebenfalls lockeres Grauweidengebuesch, aber auch Waldbinsen- und Waldsimsensaeume. Folgende Paragraph 20c BNatSchG-Biotoptypen kommen im Gebiet vor: a) Quellflur b) seggenreiche Nasswiese. |
Kennung: |
BK-5605-045 |
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Objektbezeichnung: |
Nebenbach des Glaadtbaches suedoestlich Dahlem |
Link zur Karte: | BK-5605-045 |
Objektbeschreibung: | Ca. 1,3 km langer Nebenbach des Glaadtbaches, der durch brachgefallenes Gruenland und Fichtenforste fliesst. Im Quellbereich stocken Buchen und einige alte Fichten. Hier ist die krautige Vegetation am Bachufer aufgrund des lichten Baumbestandes flaechig ausgebildet, besteht aber hauptsaechlich aus Heidelbeere und Himbeere. Im weiteren Verlauf ist die Bachaue dicht mit Fichten bedeckt (hier stocken nur vereinzelt Erlen am Bachufer) oder durch Fischteichanlagen eingenommen. In den feuchten Gruenlandbrachen im mittleren Abschnitt dominieren Maedesuess und Baerenklau, waehrend (Schlehen)Gebuesch von den Raendern einwaechst. Die aufgelassenen, verbuschten Weideflaechen ziehen z.T. den Hang hinauf. Das Verbundpotential dieses Baches, auch im Hinblick auf den Glaadbach wird durch die Fischteiche und Fichtenreinbestaende gestoert. |
Kennung: |
BK-5605-023 |
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Objektbezeichnung: |
Hecken und Gebuesche im Dahlemer Raum |
Link zur Karte: | BK-5605-023 |
Objektbeschreibung: | Artenreiche naturnahe Gebuesche und Hecken an Wegraendern und alten Hangterassen im beweideten Gruenland um Dahlem (Blankenheimer Kalkmulde). Die zum grossen Teil terrassierten Taloberhaenge des Glaadtbaches am Sued- und Ostrand von Dahlem sind ueberwiegend durch die Bahntrasse von der Talaue abgeschnitten. Oestlich von Dahlem breiten sich Baumhecken (Eiche, Esche) und Schlehenhecken der Steilboeschungen auf den Gruenlandbrachen aus. An zwei Quellaustritten bzw. Rinnsalen haben sich Maedesuess-Hochstaudenfluren angesiedelt. Auf den trockeneren ehemaligen Straussgras-Magerweiden kommen Besenginstergebuesche auf. Die Magerweiden der ost- und suedexponierten Talhaenge nahe der Ohligsmuehle zwischen Schlehen-, Rosen-Liguster- und Baumhecken enthalten z.T. Kalkmagerrasenarten. Sie werden noch als Rinderweiden genutzt. Das Eichen-Feldgehoelz mit naturnaher Strauch- und Krautschicht sollte als Teil der reich gegliederten Heckenlandschaft weiterhin naturnah bewirtschaftet werden. |
Kennung: |
BK-5605-0002 |
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Objektbezeichnung: | |
Link zur Karte: | BK-5605-0002 |
Objektbeschreibung: |
Kennung: |
BK-5605-030 |
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Objektbezeichnung: |
Quellsumpf auf Feuchtwiesenbrache suedoestlich von Dahlem |
Link zur Karte: | BK-5605-030 |
Objektbeschreibung: | Die schmale Feuchtwiesenbrache, dreiseitig von Fichtenforsten umschlossen, setzt sich aus Waldbinsen-Bachnelkenwurz- und kleinflaechigen Pfeifengrasbestaenden zusammen. Im oestlichen Drittel Quellflur mit einzelnen Grauweidenpolycormonen und Kleinseggenbestand. Am Ostrand Bachtal mit ruderaler Hochstaudenflur und viel Holzabfaellen. Folgende Paragraph 20c BNatSchG-Biotoptypen kommen im Gebiet vor: a) Quellflur b) seggenreiche Nasswiese. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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