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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiesgrube noerdlich von Elsig (EU-026)

Objektbezeichnung:

NSG Kiesgrube noerdlich von Elsig

Kennung:

EU-026

Ort: Euskirchen
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 7,15 ha
Offizielle Fläche: 7,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1986
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemäß § 20 Satz 1 Buchstaben a, b und c sowie Satz 2 LG NW insbesondere: - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: Stillgewässer, Röhrichte, - zur Erhaltung des Lebensraumes für nach der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie dem BnatSchG besonders bzw. streng geschützte Arten bzw. nach der Roten Liste in Nord- rhein-Westfalen gefährdete Tier- und Pflanzenarten, z.B. Rohrweihe, Zwergtaucher, Sumpfrohrsänger, Flussregenpfeifer und Waldwasserläufer, Erdkröte, Wasserfrosch- Komplex, Teich- und Bergmolch, - zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften,die auf Pionierstandorte angewiesen sind, - zur Offenhaltung der Grube als wichtiger Sekundärlebensraum und Trittsteinbiotop besonders für Brutvogelarten und Amphibien, - wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5306-034
Kennung:

BK-5306-034

Objektbezeichnung:

Kiesgrube bei Elsig

Link zur Karte: BK-5306-034
Objektbeschreibung: Die offengelassene Sandgrube liegt in der ausgedehnten Ackerflur der Zuelpicher Boerde direkt an der A 1. Die Sohle der Grube wird vollstaendig von einem flachen Abgrabungsgewaesser eingenommen. Eine Unterwasser- und Schwimmblattvegetation hat sich noch nicht gebildet. Dafuer ist die Roehrichtzone dicht von Schilf- und Rohrkolbenroehrichten bestanden. Die Wasserflaeche ist durch einen schilfbestandenen Damm (1996: Entwicklung zu einem Weidengebuesch) in 2 Haelften geteilt, dabei ist die S-Haelfte dichter mit Uferstauden bewachsen. Inmitten der Wasserflaeche stehen zudem zahlreiche Weidenbuesche. Im Bereich der N-Haelfte wurde eine Halbinsel mit flachen Ufern angelegt. 1996: Der suedwestliche Bereich weist noch eine groessere offene Wasserflaeche auf, die dicht von Roehricht umsaeumt wird, waehrend der nordoestliche Bereich periodisch fast vollstaendig trockenfaellt. Zunahme der Verlandungsflaeche und der Weiden- gebuesche. Auf den 5-7 m hohen Boeschungen sind ausdauernde Ruderal- gesellschaften verbreitet. Das NSG besitzt vor allem eine wichtige Bedeutung als Rueckzugsbiotop in einer ausgeraeumten Agrarlandschaft. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,80 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,01 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,27 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (2,54 ha)
  • Sand-, Kiesabgrabung <GD1> (0,25 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Blauer Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica (subsp. anagallis-aquatica))
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Kamille (Matricaria recutita)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Strandsimse (Bolboschoenus maritimus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Judenkirsche (Physalis alkekengi)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kompass-Lattich (Lactuca serriola)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mittlerer Breitwegerich (Plantago uliginosa)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sophienrauke (Descurainia sophia)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Lichtnelke (Silene latifolia subsp. alba)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Jagdfasan (Phasianus colchicus)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhaltung und ungestoerte Entwicklung von Roehrichten und
    Flachwasserzonen einer Nassabgrabung als Lebensraum fuer
    Amphibien und Libellen, als Brut- und Rastplatz z.T. gefaehrdeter
    Vogelarten und als Biotopverbundflaeche
Gefährdungen:
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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