Inhalt:
Naturschutzgebiet Genfbachtal suedoestlich Nettersheim (EU-034)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Genfbachtal suedoestlich Nettersheim |
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Kennung: |
EU-034 |
Ort: | Nettersheim |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 132,02 ha |
Offizielle Fläche: | 129,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG NW
insbesondere - wegen der Bedeutung eines grossen Teils des Gebietes fuer die Errichtung eines zusammenhaengenden oekologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000), - zur Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFHRichtlinie), - artenreiche mesophile Berg-Maehwiesen (6520) in montaner Lage mit ihrer typischen Flora und Fauna, - Kalktuffquellen (7220, Prioritaerer Lebensraum) mit ihren Kalksinterstrukturen und Kalkreiche Niedermoore (7230), mit ihrer typischen Vegetation und Fauna und ihres Wasserregimes, - zur Erhaltung und Entwicklung der folgenden Lebensraeume, die darueber hinaus Bedeutung fuer das Gebietsnetz Natura 2000 haben, - typisch ausgebildete Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen (6210, Prioritaerer Lebensraum) mit ihrer charakteristischen Flora, - Erlen-Eschenwaelder und Weichholzauenwaelder (91E0, Prioritaerer Lebensraum) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und ihrer standoertlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesche und Staudenfluren, - zur Erhaltung und Entwicklung des naturnahen Bachlaufes mit Steilufern und Andeutungen von Prall- und Gleithaengen, - zur Erhaltung des Lebensraums der Wildkatze, insbesondere der Bachtaeler als Wanderkorridors im Verbreitungsgebiet, - zur Erhaltung der Grundwasser- und Ueberflutungsverhaeltnisse, - zur Erhaltung von Nass- und Feuchtgruenland und ggf. Vermehrung - zur Entwicklung der artenreichen lichten Kiefernwaelder auf Kalk zu bodenstaendigen Laubwaeldern mit naturnaher Bewirtschaftung, - zur Erhaltung der artenreichen waermeliebenden Waldsaeume in Kontakt mit Kalkmagerrasen, Folgendes Natura-2000-Gebiet (FFHGebiet) liegt innerhalb des Gebietes: - DE-5505-305 Unteres Genfbachtal - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach Paragraph 62 LG geschützter Biotope - Fliessgewaesser, - Nass- und Feuchtgruenland, - Roehrichte, - Suempfe und Riede, - Magerwiesen und - weiden, - wegen seiner Funktion als groesstenteils landesweit, zu einem kleineren Teil auch regional bedeutsame Biotopverbundflaechen, - wegen seiner Funktion als Lebensraum fuer viele nach der Roten Liste in Nordrhein- Westfalen gefaehrdete, bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-086 |
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Objektbezeichnung: |
Genfbachtal suedoestlich des bestehenden NSG |
Link zur Karte: | BK-5505-086 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den suedlich an das "NSG Unteres Genfbachtal mit Seitentaelern und Talhaengen" anschliessenden Abschnitt des Genfbachtales bis zur Gemeindegrenze sowie einige an das Tal anschliessende Hangbereiche. An den natuerlich maeandrierende und naturnah erscheinenden Genfbach, der im ganzen Gebiet von einem Erlengehoelzstreifen im Wechsel mit kleineren Pestwurzfluren und Rohrglanzgras-Roehrichten gesaeumt wird, schliessen Gruenlandflaechen (Fettweiden-und -wiesen) an. Im noerdlichen Teil des Gebietes werden die Gruenlandbereiche intensiv beweidet und sind relativ artenarm. Vereinzelt wurden die Gruenflaechen durch Anlage von Graeben entwaessert. Mehrere naturfern angelegte Angelteiche, die im Nebenschluss des Genfbaches angelegt wurden, gefaehrden die Wasserqualitaet des Baches. Im oberen Bachabschnitt wird das Tal schmaler. Hier liegen die Gruenlandbereiche ueberwiegend brach und weisen z.T. eine artenreiche Flora und Schmetterlingsfauna auf. |
Kennung: |
BK-5505-911 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Unteres Genfbachtal mit Seitentaelern und Talhaengen |
Link zur Karte: | BK-5505-911 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Unteres Genfbachtal ist ein stellenweise ueber 120 m brei- tes Sohlental von grosser landschaftlicher Schoenheit. Der Genfbach durchfliesst im naturnahen Verlauf das Tal in Maeandern. Er wird von einem Erlen-Eschen-Weidensaum (in dem die Erle deutlich ueber- wiegt) begleitet. Der Bach ist ca. 2m breit, mit Steilufern und Andeutungen von Prall- und Gleithaengen. Die Sohle ist lehmig, z.T. mit Steinen. Freie Uferbereiche werden von Hochstauden-Saeumen ein- genommen. Der Talgrund besteht zum groessten Teil aus Gruenland, wobei frische bis feuchte und artenreiche Berg-Glatthaferwiesen vorherrschend sind. Daneben kleinflaechige, brachgefallene Bereiche aus ehemaligem Feuchtgruenland, ferner mit feuchten Hochstaudenfluren (Maede- suessfluren), Sumpfdotterblumen-Wiesen und Roehrichten. Auch feuchte Weidengebuesche kommen vor. Am Nordrand entlang des Wirtschaftsweges finden sich haeufig nitrophile Hochstauden- fluren. Der hier vorhandene Teich ist naturfern gestaltet und von Ge- hoelzen umgeben (Laichkraeuter sind vorhanden). Die Haenge des Tales sind im N bewaldet, dabei ueberwiegen Fichtenwaelder. Im aeussersten W, im Unterlauf des Genfbaches, verringert sich die Talbreite. Hier liegt ein suedexponierter, trockenwarmer Hang auf mitteldevonischem Kalk. Zwei freie Hangbereiche bestehen aus ei- ner vegetationskundlich und floristisch interessanten, waerme- liebenden Saumgesellschaft: dem Kammwachtelweizen-Blutstorchen- schnabel-Saum. Er zieht sich z.T. auch an der Strassenboeschung entlang. Dieser Saum geht in einen artenreichen Kiefern-Eichenwald auf Kalk mit Orchideen und Seidelbast, bzw. in einen artenreichen Kalkmagerrasen ueber. Die Arten der einzelnen Gesellschaften durch- dringen sich gegenseitig. Artenreich ist auch die Avifauna. Die im W gepflanzten Fichten sollten umgehend von den wertvollen Flaechen entfernt werden. Darueberhinaus sind beide artenreichen Bereiche durch natuerliche Verbuschung bedroht. Gleich gegenueber ein z.T. sickerfeuchter, nordexponierter Steilhang. Der Hang ist bewachsen mit einem Busch- wald aus Hasel, Eiche, Buche, Feldahorn und anderen Gehoelzen, teils im mittelwaldartigen, teils im Buschstadium, zum Teil mit einzel- nen Ueberhaeltern. Der Unterwuchs zeigt das typische Arteninventar des Bingelkraut-Aronstab-Buchenwaldes auf. Die suedlichen Haenge oberhalb des Talgrundes dienen ausschliesslich als Gruenland. Es ueberwiegen sehr artenreiche montane Glatthaferwiesen. In einigen Bereichen Uebergang zu Kalkhalbtrockenrasen (diese waren zur Kar- tierung gerade frisch gemaeht und das Heu abgefahren worden). Am Rande des Genfbachtales befindet sich ein Kalkquellsumpf mit flae- chig austretendem Wasser. Die Vegetation enthaelt Arten der Davallseggengesellschaft. Am Ran- de geht diese Vegetation in montane Glatthaferwiesen ueber. Der Bio- top wird durch randliche Eutrophierung stark gefaehrdet. Vom Enzen- berg fliesst in einem Seitental der Borbach in Richtung Genfbach. Der schmale Bach ist temporaer wasserfuehrend, und war zur Kartie- rung 91 ohne Wasser. Der Bach ist dicht von Hochstauden gesaeumt. Die westlichen Talhaenge werden beweidet. Die oestlich gelegenen, steileren werden als Wiesengruenland genutzt. Im unteren Hangbe- reich steht hier flachgruendiger Unterdevon-Schiefer an, ansonsten Kalk. Dadurch Wechsel bzw. Durchmischung von Silikatmagerrasen und Kalkmagerrasen. Der Hang ist langfristig durch Verbuschung bedroht. Dieses Seitental stellt ein interessantes Teilgebiet des NSG dar. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c Biotoptypen vor: - naturnaher und unverbauter Bachabschnitt (FM2), - Auenwaelder (Ufergehoelze, BE2), - Suempfe (Kalk-Kleinseggenried, CC2), - Halbtrockenrasen (Kalkhalbtrockenrasen, DD1) - Nass- und Feuchtgruenland (EC1, EE3). |
Kennung: |
BK-5505-083 |
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Objektbezeichnung: |
Bergglatthaferwiese oberhalb des Genfbachtales |
Link zur Karte: | BK-5505-083 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um eine frische, stellenweise feuchte montane Glatthaferwiese mit vollstaendiger Artengarnitur. Die Wiese be- findet sich in einem nordexponierten Hang oberhalb des Genfbach- tales. Die Flaeche wird als Maehweide genutzt. Sie sollte in das bestehende "NSG unteres Genfbachtal mit Seitentaelern und Talhaen- gen" integriert werden. Gruende fuer die Ausweisung: - repraesentative montane Glatthaferwiese mit vollstaendiger Arten- garnitur und Uebergaengen zur Goldhaferwiese - Grossflaechigkeit des Bestandes und seine Bedeutung fuer die Schmetterlings-, Heuschrecken- und Wiesenvogelfauna, - Arrondie- rung des "NSG unteres Genfbachtal mit Seitentaelern und Talhaen- gen". Zur Arrondierung des Naturschutzgebietes sollte auch eine benach- barte Fettweide in das NSG integriert werden. In das Gebiet wurde ferner ein grabenartig ausgebauter Zulauf des Genfbaches integriert, an dessen Ufer sich hochstaudenreiches Nassgruenland und Reste bachbegleitender Erlen- und Weidengehoelze befinden. |
Kennung: |
BK-5506-056 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtwiese suedlich von Engelgau beiderseits des |
Link zur Karte: | BK-5506-056 |
Objektbeschreibung: | Entlang des Salzbaches befindet sich im Osten des Gebietes feuch- tes bis nasses Gruenland, das ueberwiegend intensiv genutzt wird. Insbesondere in unmittelbarer Bachnaehe haben sich Gesellschaften nasser Standorte ausgebildet (Caricetum paniculatae, Juncus acutiflorus- und Filipendula ulmaria-Bestand, Scirpetum sylvaticae). Das Rispenseggenried konnte 1996 nicht mehr nachgewiesen werden. Hangaufwaerts wird die Flaeche trockener. Hier haben sich Glattha- ferwiesen frischer Standorte ausgebildet. Der Unterlauf des Salz- baches maeandriert zwar natuerlich, seine Ufer sind aber mit Fich- ten bestockt, sodass die standorttypische Vegetation hier weitest- gehend fehlt. |
Kennung: |
BK-5505-114 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtwiesenbrache mit bachbegleitenden Erlenwald am Hubach |
Link zur Karte: | BK-5505-114 |
Objektbeschreibung: | I.In dem bis zu 50 m breiten und ueberwiegend feuchten bis nassen Bachtal befinden sich grossflaechig Feucht- und Nasswiesenbrachen, die nahe den Talraendern von artenreichen Glatthaferwiesen bzw. Fichtenforsten abgeloest werden. Im Norden des Gebietes befindet sich beiderseits des hier ueberwiegend natuerlich maeandrierenden Hubaches ein Erlenwald. In der Baumschicht dominiert die Schwarz- Erle, vereinzelt wurde Bastard-Pappel angepflanzt. Der Unterlauf des Hubaches ist weitgehend begradigt. Dominierender Aspekt in den Hochstaudenfluren ist derzeit der Riesen- baerenklau. |
Kennung: |
BK-5505-077 |
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Objektbezeichnung: |
Magerweide und Nassgruenland oberhalb des Genfbachtales |
Link zur Karte: | BK-5505-077 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um eine nordwest bis suedost exponierte Magerwei- de auf Rendzina. Auf der Magerweide sind zahlreiche Arten der Kalk- magerrasen vorhanden. Im Osten des Gebietes befindet sich parallel des Bohrbaches Nassgruenland (Kohldistelreiche Bestaende von Scir- pus sylvaticus und Juncus acutiflorus). Zwischen der Magerweide und dem Nassgruenland liegt ein schmaler Streifen intensiv genutzten Gruenlandes. Einzelne Buesche und kleinere Gebuesche befinden sich auf der Magerweide sowie parallel des Bohrbaches. |
Kennung: |
BK-5506-005 |
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Objektbezeichnung: |
Unterlauf des Jammerbachtales |
Link zur Karte: | BK-5506-005 |
Objektbeschreibung: | Unterlauf des Jammerbaches im Engelgauer Wald. Das Tal ist land- schaftlich sehr abwechselungsreich mit vielfaeltiger Gliederung. Der 1992 noch genutzte Teich ist zwischenzeitlich trockengefallen und weist eine vielgestaltige Verlandungsvegetation auf. Am Zulauf des Teiches stockt ein Erlenbruchwald-Fragment mit typ- ischer Quellflurvegetation sowie Erlen-Weidengebuesch. Im unteren Bereich des Bachtales befindet sich eine frische bis feuchte, intensiv genutzte Weide. Die Uferbereiche des Baches sind durch Trittschaeden des Viehs stark gestoert. Weite Bereiche der Talaue wurden mit Fichten aufgeforstet, selbst in den Bereich des kleinen Erlenbestandes und Erlen-Weidengebuesches hinein, obwohl die Aue hier sehr nass ist. Am Nordrand des Teiches wurden die Fichten bis an dessen Ufer gepflanzt. Der Bach maeandriert zum Teil natuerlich. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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