Inhalt:
Naturschutzgebiet Rotbach-Niederung (EU-035)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Rotbach-Niederung |
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Kennung: |
EU-035 |
Ort: | Zuelpich |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 41,09 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c sowie Satz 2 LG NW
insbesondere - wegen seiner Funktion als Lebensraum für nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefährdete, bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten, z.B. Rebhuhn, Grauammer, Grünspecht, Nachtigall, Pirol, Springfrosch, Feld-Ulme, Faden-Binse, Großer Wiesenknopf, Moor-Labkraut, Grüne Teichbinse, Kriechende Hauhechel, Gewöhnliches Sonnenröschen, Steinquendel, Haar-Ginster, - zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung naturnaher Strukturen des Rotbachs und seiner auentypischen Lebensräume, - zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgeprägter, strukturreicher Biotopkomplex, - zur Wiederherstellung der Feuchtwälder, - wegen seiner Funktion als Vernetzungsbiotop in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft, - zur Erhaltung und Optimierung und Wiederherstellung eines naturnahen Bachsystems mit seinem Ufergehölzsaum, - zur Erhaltung und Optimierung der Kalkmagerasen als Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten, - zur Erhaltung mehrerer alter, landschaftsbildprägender Alleen und Einzelbäume, - wegen der Eigenart und besonderen Schönheit der Hangbereiche und ihrer Bedeutung für das Landschaftsbild, - zur Erhaltung des Erholungsraumes mit hohem Natur- und Kulturerlebniswert, - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Stillgewässer, Nass- und Feuchtgrünland, Röhrichte, Sümpfe und Riede, Trocken- und Halb- trockenrasen, Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte, - wegen seiner Funktion als landesweit bedeutsame Biotopverbundfläche. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BKFH-0010 |
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Objektbezeichnung: |
Rotbachaue zwischen B56n und Haus Busch |
Link zur Karte: | BKFH-0010 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst die Rotbachaue um die bestehenden NSG"s "Auenwäldchen bei Oberelvenich" und "Sumpfwiesen bei Oberelvenich" und wird von der Trasse der L264 durchschnitten. Es wird durch Gehölze, Hecken, Grünland, intensive Ackerflächen, kleinere Waldflächen, Park- und Gartenland sowie Teiche geprägt. Die Waldflächen liegen zum einen westlich von Haus Bollheim und zum anderen direkt südwestlich an Haus Busch angrenzend. Der Park um Haus Busch besteht aus einem artenreichen, alten Baumbestand und den Ringgraben der ehemaligen Wasserburg. Zu den beiden alten Herrensitzen Haus Busch und Haus Bollheim führen alte, artenreiche Alleen. Das Grünland im Gebiet ist überwiegend fett und artenarm, teilweise feucht und mit altem Streuobst-Bestand. Der Rotbach besitzt z.T. einen relativ naturnahem Gehölzsaum, ist aber stark begradigt und ausgebaut. Die Bachaue zwischen Haus Busch und der L162 ist nach Umbruch intensiv ackerbaulich genutzt. Der Wert des Gebietes innerhalb der ausgedehnten, intensiv genutzten Agrarlandschaft der Zülpicher Börde zeigt sich primär in seiner Vielfalt und Abwechselung von Offenland- und Gehölzstrukturen gemäß einer traditionellen Kulturlandschaft. Zudem sind vor allem die feuchten Grünlandbereiche der Rotbachaue besonders schützens- und verbesserungswürdig, da sie für die Artenvielfalt von hohem Wert sein können. Insgesamt ist das Gebiet durch diese Eigenschaften landesweit bedeutsam. Im Rahmen des Biotopverbundes hat das Gebiet als Vernetzungsbiotop landesweite Bedeutung im Kontext der intensiv bewirtschafteten Ackerlandschaft. Arten der Fließgewässer, eutropher Stillgewässer, des Feucht- und Nassgrünlandes sowie des Bruch- und Sumpfwaldes können im Biotopverbund geschützt und gefördert werden. Hauptentwicklungsziele sind der Schutz und Erhalt der kleinstrukturierten Kulturlandschaft entlang der Rotbachaue samt Feucht- und Nassgrünland, Kleingewässern, Gehölzbeständen inklusive artenreicher Ufer- & Feldgehölze sowie Park- und Gartenanlagen. |
Kennung: |
BKFH-0011 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Sumpfwiesen bei Oberelvenich |
Link zur Karte: | BKFH-0011 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet liegt nördlich und südlich des Rotbaches. Weideflächen wechseln sich hier mit kleinen Wäldchen, Ufergehölzen und einer Teichfläche ab. Nördlich des Rotbaches befindet sich ein Weidenwäldchen der in N-S Achse durch die L264 durchschnitten wird. Südlich des Rotbaches, im östlichen Teil des Gebietes liegt in das Grünland eingebettet ein etwa 0,25 ha² großer Teich, der stark von Schilf und Weidengebüschen verwachsen ist. Südlich hiervon liegt ein pappeldominierter Laubwald außerhalb von Sonderstandorten. Die Weideflächen sind stellenweise von Stauden- und Distel-Vorkommen geprägt. Der begradigte Rotbach ist beschattet, vegetationsfrei, ca. 4 m breit und 0,3 m tief und von sandig-kiesiger Sohle. Im Unterwuchs der Ufergehölze finden sich überwiegend Grünlandstauden. Das Gebiet ist aufgrund seiner Strukturvielfalt aus Feuchtbiotopen von landesweiter Bedeutung. Es bietet sowohl gehölz-, als auch wasser- und schilfbewohnenden Arten Lebensraum und bereichert die umliegende Kulturlandschaft der Rotbachaue. Im Rahmen des Biotopverbundes hat das Gebiet als Teil des Kern-/ bzw. Funktionsbereiches eine besondere landesweite Bedeutung. Das Gebiet ist innerhalt des Biotopverbundnetzwerkes eingebettet in eine ausgedehnte, intensiv genutzte Kulturlandschaft aus Äckern und Grünland. Feldgehölze, Wäldchen und kleine Stillgewässer wie hier zu finden sind, definieren den Wert im Biotopverbund, da sie Lebensraum für sowohl Grünland-, als auch Fließgewässer- und Arten der kleinstrukturierten Kulturlandschaft sind. Hauptentwicklungsziele sind der Erhalt eines Feuchtbiotop-Komplexes aus Quellflur, Silberweidenwäldchen, Kleingewässer, Röhrichtbeständen und Hochstaudenflur sowie die Verhinderung der Verbuschung offener Flächen. |
Kennung: |
BKFH-0012 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Auenwaeldchen bei Oberelvenich |
Link zur Karte: | BKFH-0012 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet befindet sich südlich des Rotbaches und nahe Haus Bollheim in westlicher Richtung und umfasst einen Erlen-Eschen Wald auf Auenstandort. In der lichten Baumschicht dominiert die Esche, daneben Schwarzerle und Stieleiche. Eine hohe Anzahl der Bäume zeigt deutliche Schadsymptome (lichte Kronen, kahle Äste). Viele sind bereits abgestorben oder Opfer von Windwurf geworden. Die Waldkrone ist licht, jedoch ist der Boden von nitrophilen Brombeer- und Brenessel-Dominanzbeständen beschattet. Durch den Wald verläuft ein bis zu 1 m eingesenkter Graben, der eine Entwässerung bewirkt. Im Nordwesten begrenzt der begradigte Rotbach das Gebiet. Im Bereich des Waldes wird er beschattet. Er ist ca. 3m breit und um die 0,5m tief. Wasserpflanzen kommen nicht vor. Die Sohle ist sandig-kiesig. Im Osten grenzt ein Acker und an den übrigen Rändern Weideflächen an. Der Wert dieses Waldes zeichnet sich sowohl durch seinen Strukturcharakter in der ausgeräumten Kulturlandschaft Zülpich, als auch durch sein Potential eines artenreichen Waldes aus. Es ist vor allem für Vogelarten der Roten Liste von regionaler Bedeutung. Im Rahmen des Biotopverbundes hat der stark beeinträchtigte Wald vor allem als Kernbereich regionale Bedeutung innerhalb der intensiv genutzten Zülpicher Kulturlandschaft. Hauptentwicklungsziel sind der Schutz und Erhalt eines strukturreichen, vielschichtigen Erlen-Eschenauwaldes entlang des Rotbaches und der Förderung einer naturnahen Gewässergestaltung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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