Inhalt:
Naturschutzgebiet Haenge und Seitentaeler des Oleftals zwischen Gemuend und Schleiden (EU-048)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Haenge und Seitentaeler des Oleftals zwischen Gemuend und Schleiden |
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Kennung: |
EU-048 |
Ort: | Schleiden |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 73,95 ha |
Offizielle Fläche: | 79,17 ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck
- zur Erhaltung des Lebensraumes fuer zahlreiche nach der Roten Liste in NW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als sehr gut ausge- praegter Biotopkomplex mit in NW gefaehrdeten Biotoptypen, - aufgrund der hervorragenden Schoenheit und der landschaftsaesthe- tischen Wirkung des vielgestaltigen Biotopkomplexes, - zur Erhaltung und Optimierung eines kulturhistorisch und oeko- logisch besonders wertvollen, strukturreichen und grossflaechigen Gebietes, - aufgrund seiner besonders hohen tieroekologischen Bedeutung, - zur Erhaltung und Optimierung der naehrstoffarmen Magerwiesen und -weiden sowie der Calluna- und Besenginsterheiden, - zur Erhaltung der durch natuerliche Sukzession entstandenen, zum Teil grossflaechigen, artenreichen Gehoelze, - zur Erhaltung und Optimierung von mehreren naturnahen, besonders wertvollen Bachtaelern mit extensiv genutzten und teilweise brach- gefallenen Feucht- und Magergruenland sowie einen bedeutenden Grossseggenried, - zur Erhaltung und Optimierung der Quellbereiche, - zur Erhaltung der landschaftlichen und funktionalen Einheit von Talauen, -haengen und Hochflaechen (hydrologische, oekologische, klimatische Ausgleichsfunktion) |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-CK-0003 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Hänge und Seitentäler des Oleftals zwischen Gemünd und Schleiden mit angrenzenden Bereichen |
Link zur Karte: | BK-CK-0003 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich von Gemünd ist auf den Hängen im Mündungswinkel zwischen Urft- und Oleftal und südlich bis Nierfeld und Olef eine reich strukturierte Kulturlandschaft erhalten, vielfach mit extensiver Nutzung und Resten früherer bäuerlicher Landeskultur. Das Gebiet zeichnet sich zudem durch hohe Artenvielfalt aus. Oberhalb von Gemünd liegt großflächig Grünland. Alte Ackerterrassen bilden Geländestufen, die an den steilen Unterhängen eng aneinander rücken. An den Stufen und an Wegrändern, an Riedeln und Steilhängen stehen Hecken, Gebüsche, Gehölzstreifen, Einzelbäume und Feldgehölze (u.a. Hainbuchenwäldchen östl. Gemündener Wasserbehälter). Gestufte, gebüschreiche Grünlandhänge finden sich auch oberhalb von Nierfeld und Olef, wo der Oleftalhang durch trockene Muldentälchen und tiefe Bacheinschnitte in Riedel zerlegt ist. Auf den nährstoffarmen, bodensauren Hängen liegen neben mehr oder weniger fettem Grünland große Magerweiden und -wiesen. Auf steilen Partien, auf Riedeln am Oleftalhang sowie auf flachgründigen Kuppen finden sich Besenginsterreiche Magergrünlandbrache und Gebüschen, z.T. mit Vorkommen der Besenheide und Arten der Borstgrasrasen. Örtlich kommen auch Felsstandorte mit Felsschuttfluren an steilen Geländeabbrüchen, Weganschnitten und auf Riedeln vor (z.B. am Weganschnitt oberhalb Gemündener Tunnel, auf dem Riedel oberhalb Tränkelbachmündung in Nierfeld und an der Knoppen-Hütte in Olef). Die Kerbtäler, die den Oleftalhang durchschneiden, sind im unteren Abschnitt zu schmalen Sohlen mit Feucht- und Nassweiden erweitert. Im mittleren Tränkel- und mittleren Delebachtal kommen auch kleinere Nassgrünlandbrachen mit Hochstaudenfluren vor. Im Bereich der Feuchtbrache an der Scheune im Delebachtal fließt ein Quellbach zu, der mit einem Quellbacharm auf westlich gelegener kleiner Waldlichtung mit ausgezeichneter Quellflur entspringt. Ein weiterer Quellbacharm entspringt weiter nördlich innerhalb der angrenzenden Nadelwaldparzellen. Der Delebach selbst beginnt in einer Sickerquelle nahe der Wasserscheide und wird auf ca. 200 m von naturnahem Buchen-Eichenwald begleitet. Der Frohnbach, der in einem Quellsumpf am Grunde ehemaliger Magerweiden beginnt, ist dagegen auf ganzer Länge begradigt. Die südlich an den Oberlauf des Frohnbaches angrenzenden steilen Terrassen zeichnen sich noch durch eine artenreiche Magergrünlandflora mit reichem Vorkommen von Bärwurz aus. Die Nutzung wurde jedoch anscheinend vor nicht allzu langer Zeit aufgegeben, die Oberhangbereiche sind schon eutrophiert und verfilzt. Der östliche Teil der ehemaligen Magergrünlandflächen am Frohnbach wurde umgebrochen und wird als Wildacker genutzt. Im Nordosten wurde ein Quellbach mit arrondiert, der junge Birkenmischwälder durchfließt und bei Mauel in die Urft mündet. An den Talhängen der Bachtäler stocken großflächig durchwachsende Eichenniederwälder mit anspruchsloser Krautschicht, einige Fichtenforste und Schlagfluren sind eingestreut. Zum NSG gehört außerdem Feuchtgrünland auf der Olefaue beim Olefer Sportplatz. Hier liegen am Fuß einer bewaldeten Böschung Feuchtweiden und eine artenreiche Nassgrünlandbrache mit Mädesüß-Hochstaudenflur. Außerordentlich arten- und strukturreiche Kulturlandschaft mit überwiegend extensiver Nutzung und Überresten der historischen Land- und Waldbewirtschaftung und Vorkommen von Rote- Liste Pflanzen- und Tierarten begründen den Wert dieses Biotopkomplexes. Im Komplex mit den westlich und südlich gelegenen Bachtälern und Grünlandkoplexen handelt es sich um eine Kernfläche des regionalen Biotopverbundes, die ein wertvolles Refugial- und Vernetzungsbiotop für Arten der kleinräumigen Kulturlandschaft sowie der Fließgewässer darstellt. Die Erhaltung und partielle Wiederaufnahme der extensiven Nutzung sowie die Erhaltung der strukturellen Vielfalt der Kulturlandschaft sowie der angrenzenden Waldbereiche stellt das Hauptentwicklungsziel dar. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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