Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Oberer Schwarzbach suedwest. Schoeneseiffen (EU-055)

Objektbezeichnung:

NSG Oberer Schwarzbach suedwest. Schoeneseiffen

Kennung:

EU-055

Ort: Schleiden
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 4,35 ha
Offizielle Fläche: 4,36 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck

- Zur Erhaltung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste
in NW gefaehrdete Pflanzenarten,
- Zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit
in NW gefaehrdeten Biotoptypen,
- Zur Erhaltung und Optimierung eines wertvollen Bachtales mit Resten von
naturnaher Bachauen- und Wiesenvegetation, die ein hohes Entwicklunkspotential
erkennen lassen,
- Zur naturnahen Gestaltung des Quellbereiches, des Bachlaufs und des umgebenden
Waldes zwecks Wiederherstellung eines zusammenhaengenden, naturnahen Lebensraumes,
- zur Erhaltung eines Quellbereiches und Bachabschnittes als Teil eines Gebietes von gemein-
schaftlichem Interesse gemäß Richtli-nie 92/43/EWG des Rates vom 21.Mai 1992 zur Erhaltung
der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Pflanzen (FFH-Richtlinie)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5404-908
Kennung:

BK-5404-908

Objektbezeichnung:

NSG Oberer Schwarzbach suedwestl. Schoeneseiffen

Link zur Karte: BK-5404-908
Objektbeschreibung: Suedwestlich des Ortes Schoeneseiffen, noerdlich der Bundesstrasse 258, entspringt der Obere Schwarzbach. Der Quellbereich und obere Bachabschnitt sind zum ueberwiegenden Teil von naturfernen Fichtenforsten juengeren bis mittleren Alters bestanden. In den nassen Bereichen sind die Fichten jedoch schlechtwuechsig bzw. abgestorben, so dass Freiflaechen und lichte Stellen vorhanden sind. Hier finden sich fuer den Arten- und Biotopschutz wertvolle Pflanzenbestaende, wie Erlen-Weidengebuesch, Phalaris arundinacea- und zum Teil torfmoosreiche Juncus acutiflorus-Bestaende. Die recht flach abfallen- den Talhaenge sind ebenfalls mit Fichten bestanden. Ein aufgelassener Streifen ohne Fichten, zeigt aufgrund des Vorkommens von Borstgras und Baerwurz, dass diese Bereiche ebenfalls zu wertvollen Flaechen entwickelt werden koennen. Zusaetzlich zu den Fichtenaufforstungen ist das Tal durch die Anlage einer Wildwiese, hiermit verbunden die Aufschuettung von Boden- material, die Begradigung des Bachlaufs und die Verkleinerung der natur- nahen Bachaue und Eutrophierung durch Wildfuetterung, beeintraechtigt. Eine weitere kleine Flaeche ist zu einer Wildwiese durch Duengung entwickelt worden. Am Rande dieser Wiese auf einem aufgelassenen Streifen ohne Fichten und am Rande eines ehemaligen Waldweges finden sich noch Magerwiesenarten, wie Borstgras und Baerwurz und zeigen an, das diese Bereiche ebenfalls zu wertvollen Flaechen entwickelt werden koennten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,04 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (2,68 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,04 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,04 ha)
  • Degenerierte Calluna-Heide <DA2> (0,04 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,56 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,22 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,65 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,09 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Binse (unbestimmt) (Juncus spec.)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bärwurz (Meum athamanticum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sternmiere (unbestimmt) (Stellaria spec.)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Wiederherstellung und Optimierung (Freistellen der Talaue,
    Entfernen des Wildackers) eines Bachtales mit hohem
    Entwicklungspotentitial und regionaler Bedeutung fuer den
    Biotopverbund
Gefährdungen:
  • Aufschuettung
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker (Wildwiese)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Umbruch
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Waldmantelentwicklung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.