Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Feucht- und Obstwiesen am Marienbach (EU-057)

Objektbezeichnung:

NSG Feucht- und Obstwiesen am Marienbach

Kennung:

EU-057

Ort: Zuelpich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 31,57 ha
Offizielle Fläche: 31,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c LG NW insbesondere
- zur Erhaltung des Lebensraumes für viele, nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen
gefährdete und seltene Tier- und Pflanzenarten, z.B. Feldschwirl, Corthippus montranus,
Corthippus dorsatus, Zweiweilige Segge, Wunder-Segge, Teufelsabbiß, Großer Wiesenknopf,
Sumpf-Weidenröschen, Herbstzeitlose, Chrysamthemum segetum,

- zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung des von auentypischen Biotopen wie
Feucht- und Nasswiesen, Röhrichtbeständen, Großseggenriedern, naturnahen Fließgewässern
mit uferbegleitenden Hochstaudenfluren und Gehölzen,

- zur Erhaltung und Optimierung der ortsnahen Obstwiesenbestände,

- zur Erhaltung des strukturreichen Feuchtgrünlandkomplexes als Vernetzungselement,

- zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope:
- Sümpfe und Riede, Röhrichte, Nass- und Feuchtgrünland,

- wegen seiner Funktion als landesweit bedeutsame Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EU-00182
Kennung:

BK-DL-0006

Objektbezeichnung:

Feuchtwiesen am Marienbach

Link zur Karte: BK-DL-0006
Objektbeschreibung: Der überwiegend als Grünland genutzter Auenbereich des Marien- und Mausbaches liegt in der ausgeräumten Ackerebene zwischen Schwerfen und Sinzenich. Der grabenartig ausgebaute Marienbach fließt in SW-NO-Richtung durch das Gebiet und dürfte stark entwässernd wirken. Der Mausbach mündet in der Mitte des Gebietes von Westen herkommend ein. Die Fließgewässer werden streckenweise von lückigen Gehölzreihen begleitet. Der stark vernässte südliche Bereich zwischen Marienbach und Mausbach wird von Schilfröhricht, Weidengebüsch und extensiv gemähtem Grünland eingenommen. Hier befindet sich auch ein naturnahes Kleingewässer. Die Obstweiden nahe Sinzenich mit vielen alten, z.T. höhlenreichen Obstbäumen und nachgepflanzten Hochstämmen sind teilweise noch von geschlossenen Weißdornhecken und lückigem Ufergehölz am Marienbach umschlossen. Das Gebiet hat mit seinen feuchtigkeitsgeprägten Biotopstrukturen im Süden des Gebietes und den strukturreichen Obstwiesen im Norden eine bedeutsame Funktion als Refugiallebensraum innerhalb des agrarisch umliegenden Agrarlandschaft. Innerhalb des Biotopverbundes stellt das Gebiet eine wesentliche Teilfläche innerhalb der Bergbach- und Rotbachaue zwischen Sinzenich und Wichterich dar und ist als Verbindungselement von herausragender Bedeutung. Die Erhaltung und Entwicklung extensiv genutzter Grünlandflächen stellt ein bedeutendes Ziel für das Gebiet dar. Die im Gebiet vorhandenen Feuchtbiotope sind zu erhalten. Ebenso ist die Pflege und Entwicklung von Streuobstbeständen durchzuführen. Anzustreben ist eine Renaturierung und naturnahe Entwicklung der Fließgewässer des Gebietes

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (15,28 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (8,81 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (2,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (15,28 ha)
  • Röhrichte (1,22 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,04 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,22 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,95 ha)
  • Hecke <BD0> (0,55 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,66 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,10 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,29 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,22 ha)
  • Fettwiese <EA0> (20,12 ha)
  • Magerwiese <ED1> (1,04 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,29 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,04 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,59 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,99 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (1,33 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,44 ha)
  • Landwirtschaftsweg <VB3a> (0,44 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea subsp. arundinacea)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens subsp. flavescens)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kompass-Lattich (Lactuca serriola)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Unbewehrte Trespe (Bromus inermis)
  • Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von Glatthaferwiesen.
    Erhalt von Weidengebüschen und Röhricht.
    Erhalt und Entwicklung von Streuobstwiesen mit geeigneter Pflege.
    Erhalt naturnaher Kleingewässer
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beschraenkung der Duengung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Obstbaumpflege
  • Pflege von Hecken
  • Vegetationskontrolle
  • Wiedervernaessung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.