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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Obere Urft (EU-080)

Objektbezeichnung:

NSG Obere Urft

Kennung:

EU-080

Ort: Dahlem
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 44,99 ha
Offizielle Fläche: 44,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG
- Zur Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten
Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten,
- Zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter Biotopkomplex
mit in NRW gefaehrdeter Biotoptypen (Quellfluren, Restwassertuempel, Rohrglanz-
roehricht und Wasserminzenroehricht),
- Zur Erhaltung und Optimierung der naturnahen Quellbaeche,
- Zur Erhaltung und Optimierung von naturnahen, relativ naehrstoffarmen Stillge-
waessern,
- Zur Erhaltung und Optimierung eines wertvollen Wiesentales und angrenzender
Talhaenge mit ueberwiegend extensiv genutztem Feucht- und Magergruenland sowie
Resten von bachbegleitendem Ufergehoelz.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5505-016
  • BK-5505-018
  • BK-5505-021
  • BK-5505-100
Kennung:

BK-5505-021

Objektbezeichnung:

Teich an der Urft westlich Schmidtheim

Link zur Karte: BK-5505-021
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen grossen Teich mit mehreren Zufluessen und unterhalb des Teiches anschliessendes Weidegruenland und einen Bach mit kleinen Erlenbestand. Im Teich liegen mehrere Inseln. Der Teich wird zum Poltern von Holz benutzt. Er ist mit Fischen besetzt. Trotzdem ist eine Vielzahl von Froeschen vorhanden. Die Uferlinie ist durch grabenartige Ausbuchtungen verlaengert. Die Ufer sind teilweise steil und teilweise flach. Haeufig wachsen Seggen und Binsen am Ufer. Lokal sind Weiden aufgeforstet worden. Im Wasser sind Wasserpflanzen vorhanden. In unmittelbarer Naehe des Teiches liegen ein Wildacker und eine Wildwiese. Am Ufer des Teiches liegen einige Bodenaufschuettungen. Oberhalb des Teiches sind Baumassnahmen im Gange. Unterhalb des Teiches schliesst sich ein ca. 500 m langer Abschnitt der Urft mit geschwungener Linienfuehrung an, der von einem kleinen gepflanzten Erlenbestand mit Weidenjungwuchs begleitet wird. Am Boden dominiert Schlangenknoeterich (fast flaechendeckend). Das anschliessende Gruenland ist fast vollstaendig entwaessert. Rechtsseitig wird es durch eine Pappelreihe, die mit Straeuchern unterwachsen ist, begrenzt. Der Bach hat Steilufer bis zu 2 m Hoehe und ausgedehnte Gleithaenge ausgebildet. Die aquatische Wirbellosenfauna weist aufgrund des oben angrenzenden Teiches eine hohe Anzahl von Stillwasserformen auf.
Kennung:

BK-5505-016

Objektbezeichnung:

Suedlicher Urftquellbach im Dahlemer Wald

Link zur Karte: BK-5505-016
Objektbeschreibung: Der suedliche Urftquellbach fliesst sehr langsam in einem naturnahen, stark eingetieften, steinigen Bachbett, beidseits mit 1 - 1,5 m hohen Steilufern und sehr vielen Stillwasserkolken. Ein Grossteil der angrenzenden ehemaligen alten Fichtenforste in der Talaue wurde vor einigen Jahren geschlagen. Auf den jetzt offenen Bereichen haben sich auf nassen Standorten in Bachnaehe Waldsimsenbestaende und Binsenwiesen entwickelt. Folgende Paragraph 20c BNatSchG-Biotoptyen treten im Gebiet auf: a) nasse Binsenwiesen in Bachnaehe.
Kennung:

BK-5505-100

Objektbezeichnung:

Urftquellbach aus dem Forst Schmidtheimer Unterwald

Link zur Karte: BK-5505-100
Objektbeschreibung: Der Urftquellbach entspringt in einer flachen Mulde in einem alten Fichtenforst auf anstehendem, schraeg geschichtetem Gestein (weisser Tonmergel). Er besteht aus einem kleinen Rinnsal, welches eine Reihe flacher Restwassertuempel, die von einer arten- und individuenarmen Tiergemeinschaft besiedelt werden, verbindet. Stellenweise wurde der Bach zur Entwaesserung des Fichtenforstes bis zu 60 cm eingetieft. Waehrend im Fichtenhochwald die spezifische bachbegleitende Flora sehr artenarm ausfaellt, fliesst der Bach weiter suedlich haeufig entlang von Kahlschlaegen, zum Teil mitten hindurch (Windwurf 1988). Hier, sowie auch stellenweise in lichten Bereichen des Fichtenforstes wird der Bach abschnittsweise von verschiedenen Ufergesellschaften begleitet. Eine wichtige Rolle spielen dabei Rohrglanzgras- und Wasserminzenroehrichte. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c Biotoptypen vor: - Quelle (FK0) - Roehrichtbestand (CF).
Kennung:

BK-5505-018

Objektbezeichnung:

Urftquellbach im Unterwald westlich von Schmidtheim

Link zur Karte: BK-5505-018
Objektbeschreibung: Durch Windwurf wurden entlang des Urftquellbaches (zum Draingrabensystem ausgebaut) grossflaechige, alte Fichtenforste beseitigt. Auf den jetzt offenen Flaechen entwickelte sich hoher Strukturreichtum. Zum einen waechst Buchennaturverjuengung heran, zum anderen stocken Moorbirken-Erlenwaldrelikte, Grosseggen- und Binsenbestaende um einen kleinen Moortuempel, von Torfmoos-Schwingrasen und Seggenroehricht gesaeumt. Auch wurden so die beiden lichten Eichen-Buchenaltholzbestaende mit geschlossener Krautschicht im oberen Abschnitt miteinander verbunden. Nur noch ein aelterer Waldschwingel-Fichtenforst trennt den oberen Talbereich von einem Stauteich mit kuenstlicher Insel, grossflaechigen Flachwasserbereichen mit Torfmoos-Verlandungsbereiche, Laichkrautgesellschaften und Seggensaeumen. Der kleine, noch vegetationsfreie Grauwackesteinbruch am Nordrand des Teiches lieferte wohl Wege- und Dammbaumaterial. Unter den Steinhaufen Lebensraum fuer Amphibien. Der Graben unterhalb des Teiches ist mit Torfmoos, Uferhochstauden und Seggen bewachsen und von einer Fichtendickung flankiert. Folgende Paragraph 20c BNatSchG-Biotoptypen kommen im Gebiet vor: a) Verlandungsbereich stehender Gewaesser.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,78 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,22 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,70 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,21 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,07 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,07 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,31 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,17 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,59 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,07 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (5,71 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,12 ha)
  • Heideweiher, Moorblänke <FE0> (0,06 ha)
  • Teich <FF0> (3,18 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,04 ha)
  • Bach <FM0> (3,54 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,55 ha)
  • Graben <FN0> (0,07 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,06 ha)
  • Acker <HA0> (0,14 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Borsten-Moorbinse (Isolepis setacea)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bärwurz (Meum athamanticum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Falt-Schwaden (Glyceria notata)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gelb-Segge (Carex flava)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Helmkraut (Scutellaria minor)
  • Knabenkraut (unbestimmt) (Dactylorhiza spec.)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Hahnenfuss (Ranunculus reptans)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Aeshna spec. (Aeshna spec.)
  • Bachforelle (Salmo trutta fario)
  • Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
  • Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus)
  • Crenobia alpina (Crenobia alpina)
  • Ecdyonurus spec. (Ecdyonurus spec.)
  • Fluss-Napfschnecke (Ancylus fluviatilis)
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Große Königslibelle (Anax imperator)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Ilybius fuliginosus (Ilybius fuliginosus)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
  • Leuctra spec. (Leuctra spec.)
  • Nemoura spec. (Nemoura spec.)
  • Paraleptophlebia submarginata (Paraleptophlebia submarginata)
  • Rhyacophila spec. (Rhyacophila spec.)
  • Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus)
  • Sericostoma personatum (Sericostoma personatum)
  • Sialis spec. (Sialis spec.)
  • Sympetrum spec. (Sympetrum spec.)
  • Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Foerderung des wertvollen Gewaesser-Gruenland-Komplexes
  • Erhaltung des naturnahen Quellbach-Feuchtwiesen-Komplexes
  • Erhalt eines Mittelgebirgsbaches mit naturnahem Verlauf mit
    abschnittsweise vorhandenen charakteristischem Hochstaudensaum
    und RL Pflanzenarten und Entwicklung typischer Ufergehoelze
  • Erhaltung der naturnahen Gewaesser und angrenzenden
    Bereiche als wertvolle Lebensraeume,
    Weiterentwicklung der durch Windbruch offenen Flaechen
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • der Sukzession ueberlassen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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