Inhalt:
Naturschutzgebiet Arnikaheide noerdlich der Dahlemer Binz (EU-082)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Arnikaheide noerdlich der Dahlemer Binz |
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Kennung: |
EU-082 |
Ort: | Dahlem |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 7,68 ha |
Offizielle Fläche: | 7,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG
- Zur Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung der stark im Rueckgang begriffenen Pflanzengesellschaften Borstgrasrasen und Feuchtheide, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Bachtales mit gut ausgepraegtem Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-0117 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Arnikaheide noerdlich der Dahlemer Binz |
Link zur Karte: | BK-5505-0117 |
Objektbeschreibung: | In der flachen, weitgespannten Ursprungsmulde eines namenlosen Zuflusses der Urft auf der Dahlemer Binz finden sich durch großflächige Offenlandbereiche unterbrochene Aufforstungen bzw. Pionierwälder. Aus der Objektbeschreibung von 1994 geht hervor, dass seinerzeit hier Windwurfflächen erst kürzlich aufgeforstet wurden und das Gebiet großflächig Reste der bis Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreiteten feuchten Magertriften aufweist. Als Biotoptyp wurde Anfang der 1990iger Jahre fast für das gesamte Gebiet Borstgrasrasen (mit nur wenigen älteren Bäumen fast nur entlang des Baches) angegeben und eine artenreiche Flora mit über 500 Exemplaren von Arnika beschrieben. Ferner wurde beschrieben, dass sich infolge der fehltschlagenen Aufforstung die Feuchtheidevegetation nach dem Windwurf offenbar wieder etwas ausdehnen konnte. Aktuell stellt sich die als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fläche als ein Mosaik von Vorwald bzw. Aufforstungen sowie Offenlandbereichen dar. Großflächig herrscht eine degenerierte Heidevegetation vor, die noch tpyische Arten der feuchten Heiden bzw. Borstgrasrasen aufweist, jedoch eher von Schlagflurarten beherrscht wird. Im nordöstlichen Teil des NSG kann der Bestand als Brachestadium einer basenarmen Pfeifengraswiese angesprochen werden (ist vermutlich aber aus feucht-nasser Borstgrasrasen- oder Heidevegetation hervorgengangen). Sehr kleinflächig eingestreut sind ein Borstgrasrasen sowie von Braunsegge beherrschte Flächen. Ganz im Nordosten des NSG und nach Norden außerhalb des NSG findet sich ein gut gepflegter feucht-nasser Borstgrasrasen. Daran schließt sich nach Westen (außerhalb der BK-Fläche) ein von Straußgras dominierter Bestand mit wenigen typischen Arten der Borstgrasrasen an (evtl. ist hier die Regeneration von Borstgrasrasen geplant). Ganz im Südwesten findet sich kleinflächig eine ebenfalls von Straußgras dominierte Magerwiese im NSG, dies sich außerhalb des Gebietes jedoch großflächiger fortsetzt. Der namenlose Bach durchquert das Gebiet von Ost nach West. Er ist begradigt und tief eingeschnitten und wird erst im Osten des NSG ein wenig naturnäher. Südlich des grabenähnlichen Baches wurde im Westen des Gebietes ein mit Flatterband gesicherter Wildacker angelegt. Das gesamte Gebiet ist von Entwässerungsgräben durchzogen. Das Gebiet ist mit seinen Resten der basenarmen Magertriften (Heide- und Borstgrasrasenvegetation) repräsentativ für die hohen Lagen der Eifel auf Silikatgestein. Derartige Vegetation ist reich an inzwischen seltenen Pflanzenarten und zugleich Lebensraum auch für seltene Tierarten. Der Erhaltungszustand der Bestände ist eher schlecht. Allerdings ist zur Zeit noch ein großes Potenzial gegeben, da typische Arten noch vorhanden sind. Hinzu kommt der gute Erhaltungszustand des feuchten Borstgrasrasens am Nordrand des NSG. Das Gebiet ist mit seinem Borstgrasrasen und den großflächigen Heideresten ein wichtiges Verbundelement für typische Arten der Heiden- und Borstgrasrasen in der Eifel. Ähnliche Lebensräume finden sich ganz in der Nähe z.B. südlich des Fluplatzes Dahlemer Binz. Wichtige Naturschutzmaßnahmen sind das Offenhalten des Gebietes und das Beibehalten der Pflege des Borstgrasrasens. Um die degenerierte Heide einschließlich der Pfeifengraswiese langfristig zu erhalten, ist eine extensive Nutzung / Pflege dringend notwendig. Hier bietet sich extensive Beweidung mit geeigneten Haustierrasen an oder regelmäßige Pfelgeschnitte. Die zahlreichen Entwässerungsgräben im Gebiet sollten unbrauchbar gemacht bzw. verschlossen werden. Dazu gehört auch die Renaturierung des Quellbaches, insbesondere eine Sohlerhöhung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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