Inhalt:
Naturschutzgebiet Michelsbach, Ahbach und Aulbach mit Nebenbaechen (EU-096)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Michelsbach, Ahbach und Aulbach mit Nebenbaechen |
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Kennung: |
EU-096 |
Ort: | Blankenheim |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 364,52 ha |
Offizielle Fläche: | 364,80 ha |
Flächenanzahl: | 8 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c und 48 c
LG NW insbesondere - wegen der Bedeutung eines großen Teils des Gebietes für die Errichtung eines zusam- menhängenden ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000), - zur Erhaltung und Entwicklung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFHRichtlinie: - planare bis submontane Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260), - trockene, europäische Heiden (4030) - naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia), beson- ders Bestände mit bemerkenswerten Orchideen, (6210, Prioritärer Lebensraum) - submediterrane Halbtrockenrasen (Mesobromion) (6212), - artenreiche, magere Flachlandmähwiesen (6510) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - mesophile Bergmähwiesen (6520) in montaner Lage mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - artenreiche montane Borstgrasrasen auf Silikatgestein (6230, Prioritärer Lebensraum), - Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140), - Kalkreiche Niedermoore (7230), - feuchte Hochstaudenfluren (6430) und Waldsäume, - Auenwälder (91EO, Prioritärer Lebensraum) mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Salicion albae), - großflächig zusammenhängender, naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Wald- meister-Buchenwälder (9130), - Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder (9160) (Stellario-Carpinetum), - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170) (Galio-Carpinetum), - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170) (Galio-Carpinetum), - Schlucht- und Hangmischwälder (9180, Prioritärer Lebensraum) (Tilio-Acerion). - zur Erhaltung und Entwicklung der folgenden Lebensräume, die darüber hinaus Bedeutung für das Gebietsnetz Natura 2000 haben: - Hainsimsen-Buchenwälder (9110) (Luzulo-Fagetum). - zur Erhaltung der folgenden wildlebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II und IV der FFH-Richtlinie: - Skabiosen-Scheckenfalter (1065) - Bachneunauge (1096) - Groppe (1163), - Teichfledermaus (1318), - Bechsteinfledermaus (1323), - Großes Mausohr (1324). - zur Erhaltung und Entwicklung der Populationfolgender nach der EG-Vogelschutzrichtlinie geschützten Art, - Rotmilan (A074), - Wachtelkönig (A122), - Uhu (A215), - Eisvogel (A229), - Schwarzspecht (A236), - Braunkehlchen (A275), - Neuntöter (A338), - Raubwürger (A340). - zur Erhaltung des Lebensraumes der Wildkatze, insbesondere der Bachtäler als Wanderkorridor im Verbreitungsgebiet, - wegen seiner Funktion als Lebens-, Rückzugs- und Regenerationsraum für weitere nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefährdete, bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Fledermäuse, Vogelarten (z.B. Haselhuhn, Schwarzstorch, Grau und Schwarzspecht), Insektenarten (z. B. Schmetterlinge, Heuschrecken), Amphibien, Reptilien, Fische und Benthosorganismen, - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Quellbereiche, - Fließgewässer, - Stillgewässer, - Nass- und Feuchtgrünland, - Borstgrassrasen, - Magerwiesen und -weiden, - Trocken- und Halbtrockenrasen, - Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte, - Auwälder, - wegen seiner Funktion als regional und überwiegend landesweit bedeutsame Biotopverbundfläche, - zur Erhaltung und Wiederherstellung von natürlichen Fliessgewässersystemen und angrenzenden Flächen mit Wasserpflanzengesellschaften, Erlen- und Weidenauenwäldern, Erlenbruchwäldern, bachbegleitenden Gehölzbeständen, Hochstaudenfluren, Röhrichten, Klein- und Grossseggenrieden, Kleinstmooren, Quellen, Quellfluren, Kleingewässern, Nass- und Feuchtgrünland, nährstoffarmen Grünlandflächen, Borstgrasrasen, trockenen Heiden, artenreichen Glatthaferwiesen, Magerwiesen und -weiden, Kalktrocken und Kalkhalbtrockenrasen, wärmeliebenden Säumen, Grünlandbrachen, Ruderalfluren, Baumbeständen, Hecken und Gebüschen, Obstwiesen, naturnahen Waldgesel- lschaften, - wegen der besonderen Lage (teilweise) im Projektgebiet des Förderprogramms des Bundes zur "Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstattlich repräsentativer Bedeutung" (Projektgebiet "Ahr 2000"), - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit - von naturnahen und mäandrierenden, meist in den Ober- und Mittelläufen als Kerbtäler ausgebildeten Mittelgebirgsbachsystemen mit Flach- und Steilufern, Erlenbruch- und Auenwäldern, bachbegleitenden Gehölzbeständen und Hochstaudenfluren, Grünlandbrachen, Magerwiesen, Feucht- und Nasswiesen, Seggenbeständen, Kleingewässern, Quellbereichen und Quellsümpfen in den Talauen und angrenzenden, vielfach mit Gebüschen und Feldge- hölzen durchzogenen, artenreichen, extensiv genutzten Hangwiesen und -weiden sowie Wald- flächen in Talhängen - des Gebietes, das im Bereich des unterdevonischen Rückens des Wiesbaumer Sattels von Silikatgestein und im Bereich der Ahrdorfer Kalkmulde von kalkhaltigem Gestein geprägt ist, - einer Sinterterrassenausbildung von geowissenschaftlicher Bedeutung mit einer artenreichen Krautflur im Bereich eines naturnahen Karstbachabschnittes, - von artenreichen Kalkmagerrasen, Kalktriften, wärmeliebenden Gebüschen und anderen ge- fährdeten Biotoptypen auf mitteldevonischen Kalken der Ahrdorfer Kalkmulde, - von seltenen und spezialisierten Tieren und Pflanzen in einer überregional großen Artenvielfalt, - einer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft mit ihren naturräumlichen typischen und histo- risch gewachsenen Landschaftsstrukturen (z. B. bewachsenen Terrassenkanten) und Zeugnissen kulturhistorischer Nutzungsformen (z. B. Niederwälder) - von charakteristischen Lebensräumen mit vollständigen Biotopausbildungen, einem hohen Natür- lichkeitsgrad und einer großen Struktur- und Biotopvielfalt, die einen hohen Verzahnungsgrad mit anderen Biotoptypen aufweisen und einen Biotopverbund zwischen dem Kyll-Ahrsystem bilden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5606-120 |
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Objektbezeichnung: |
Ahbach-Unterlauf, Klausbach und Nebenbäche |
Link zur Karte: | BK-5606-120 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den Unterlauf des Ahbachs bis zur Einmündung in die Ahr, den zufließenden Kalbsbach und den Klausbach einschließlich der Nebenbäche Fensterbach und Menzingerbach sowie zwei weitere, östlich von Uedelhoven direkt in die Ahr mündenden kleineren Bäche. Während der Ahbach und der Kalbsbach typische, naturnah mäandrierende Mittelgebirgs-Wiesenbäche darstellen, die von größeren Laub- und Nadelforsten eingerahmt werden, durchziehen der Klausbach und seine Nebenbäche flache Muldentäler, die durch Grünlandnutzung in Form von trockenen bis feuchteren, meist gedüngten Mähwiesen und Viehweiden geprägt werden. Kalkmagerrasen-Reste, ein basiphiler Borstgrasrasen, ein artenreiches Kleinseggenried und ältere, lichte Kiefernforste bereichern das Gebiet in zusätzlich. Der stark mäandrierende Lauf des Ahbaches ist sehr naturnah ausgeprägt, doch weist das gehäufte Auftreten fädiger Grünalgen auf eine zu große Nährstoffzufuhr hin. Besonders im untersten Ahbachtal sind Erlen-Eschen-Auwaldreste sowie an den Hangbereichen Kalk-Magerrasenreste und Eichen-Hainbuchenwald mit Niederwald-Relikten erhalten. Artenreiche, magere Glatthaferwiesen stellen neben Mager- und Fettweiden im übrigen Gebiet die vorherrschenden Grünlandgesellschaften dar. In Bachnähe sind vielfach Calthion-Nasswiesen erhalten (teilweise brachfallend), an den Bachufern haben sich teilweise artenreiche Hochstaudensäume und Pestwurzfluren entwickelt. Herauszuheben ist im Bereich des Fensterbachs als vegetationskundliche Besonderheit ein Borstgrasrasen-Rest mit teilweise basiphilem Arteninventar. Ein ehemals sehr artenreiches Kleinseggenried bei Unkental ist infolge zwischenzeitlicher Nutzungsintensivierung (Pferdekoppel) und derzeitiger starker Verbrachung nur noch als verarmte Ausprägung anzusprechen. Verbuschung und Verfilzung der Kalkmagerrasenreste stellen weitere Beeinträchtigungen des Gebietes dar, denen durch Zurückdrängung der Gehölze, Schafbeweidung und gegebenenfalls extensive Mahd begegnet werden sollte. Das Gebiet stellt mit seiner naturräumlichen Ausstattung und dem überwiegend guten Erhaltungszustand vieler wertvoller Lebensräume in der überwiegend intensiv land- und forstwirtschaftlich genutzten Umgebung südlich von Ahrdorf einen besonders herauszuhebenden Lebensraum für eine Vielzahl von - teilweise gefährdeten - Tier- und Pflanzenarten dar. Als Teilbereich des Ahrsystems ist es Teil eines von drei gesamtstaatlich repräsentativen Schutzgebieten der Bundesrepublik in NRW (Naturschutzgroßprojekt des Bundes). Als Pflege- und Entwicklungsschwerpunkte zur Erhaltung der charakteristischen Lebensraum-Vielfalt sind das Zulassen einer natürlichen Fließgewässerdynamik und die extensive Pflege der Trockenlebensräume und Auenwiesen von besonderer Wichtigkeit. Innerhalb der Kernfläche des deutsch-belgischen Naturparkes Nordeifel - Hohes Venn - Eifel gelegen, ist das Gebiet ein wertvolles Verbundelement im Zentrum des Urft-Ahr-Korridors innerhalb des landesweiten Biotopverbundes. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: Fließgewässer (FM1, FM3), Sümpfe und Riede (CD0), Nass- und Feuchtgrünland (EC1, EC2, EE3), Borstgrasrasen (DF0), Magerwiesen und -Weiden (EA1, ED2), Trocken- und Halbtrockenrasen (DD1), Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (AQ1), Auwälder (AC5). |
Kennung: |
BK-5606-110 |
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Objektbezeichnung: |
Michelsbach mit Nebenbächen |
Link zur Karte: | BK-5606-110 |
Objektbeschreibung: | Der Michelsbach und seine westlich zufließenden Nebenbäche (u.a. Käsbach, Erschfelder Seifen, Stahlhofer Seifen) verlaufen über eine Länge von ca. 5 km bzw. 0,7 bis 2,5 km in einem ausgedehnten Waldgebiet zwischen Leudersdorf und Dollendorf im Grauwackebereich des Wiesbaumer Sattels. Insgesamt gesehen handelt es sich um ein Bachsystem, welches aufgrund seiner reichen, vielfach naturnahen Ausstattung mit artenreichen, bachbegleitenden Hochstaudensäumen, Quellbereichen, Feuchtgrünland, mageren Glatthafer-Talwiesen, naturnahem Buchenwald und kleinflächig entwickeltem Eichen-Hainbuchenwald für die Ahreifel besonders landschaftstypisch ist. In weiten Abschnitten mäandriert der Michelsbach naturnah, u.a. im unteren Abschnitt, der hier geschwungen durch ein grünlandgenutztes Sohlental führt und einen durchgehenden Erlensaum aufweist. In ufernahen Bereichen, v.a. im Ober- und Mittellauf haben sich stellenweise Pestwurzfluren und Mädesüß- bzw. Waldsimsenhochstaudenfluren entwickelt. Auch der Erschfelder Seifen und der Stahlhofer Seifen weisen, in steilen Kerbtälern gelegen, für Mittelgebirgsbäche typische Merkmale auf. Die Talaue des Michelsbachs und teilweise auch der Nebenbäche wird durch verschiedene Grünlandgesellschaften, wie binsen- und seggenreiche Feuchtwiesen, teilweise magere Talauen-Glatthaferwiesen und Weidelgras-Weißklee-Weiden verschiedener Feuchtestufen eingenommen. Daneben finden sich meist kleinflächig Reste naturnaher Winkelseggen-Erlen-Auenwälder mit einer großen Zahl von Frühjahrsgeophyten. Entlang des Michelsbaches wurden über weite Strecken die ehemals angrenzenden Fichtenforste abgetrieben, hier entwickelt sich nunmehr ebenfalls Erlen-Eschen-Auwald. Die bachnahen, steilen Hänge des Stahlhofer Seifen sind zumeist naturnah mit Eichen-Buchenwald bestockt, während das Kerbtal des Erschfelder Seifen meist Waldmeister-Buchenwald aufweist. Ein großer Teil der Waldbestände, v.a. am Käsbach, an den kleineren Nebenbächen und am Michelsbach-Oberlauf wird jedoch von naturfernen Fichtenforsten eingenommen. Mehrere Fisch- und Stauteiche stellen weitere Beeinträchtigungen des Gebietes dar. Ein Feuerlöschteich im Stahlhofer Seifen besitzt jedoch schon eine relativ naturnahe Verlandungszone mit Blasenseggenried und dichten Weidengebüschen. Zu erwähnen sind darüber hinaus zwei naturnahe Eichen-Hainbuchenbestände und eine größere Magerweide im unteren Talabschitt des Michelsbaches, bereits im Übergang zum Ahrtal gelegen. Das Michelsbachsystem stellt mit seiner reichen naturräumlichen Ausstattung und seinem weitgehend guten Erhaltungszustand vieler wertvoller Biotoptypen einen herauszuhebenden Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten dar. Als Teilbereich des Ahrsystems ist es Teil eines von drei gesamtstaatlich repräsentativen Schutzgebieten der Bundesrepublik in NRW (Naturschutzgroßprojekt des Bundes). Als Pflege- und Entwicklungsschwerpunkte zur Erhaltung der charakteristischen Lebensraum-Vielfalt sind das Zulassen einer natürlichen Fließgewässerdynamik, die extensive Pflege der Feuchtwiesen und mageren Glatthaferwiesen sowie die Umwandlung der Nadelforste in naturnahe Buchen- und Bachauenwald-Bestände von besonderer Wichtigkeit. Innerhalb der Kernfläche des deutsch-belgischen Naturparkes Nordeifel - Hohes Venn - Eifel gelegen, ist das Michelsbachsystem ein wertvolles Verbundelement im Zentrum des Urft-Ahr-Korridors innerhalb des landesweiten Biotopverbundes. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: naturnahe Fließgewässer (FM1, FM2, FM4), naturnahe Stillgewässer (FF0), Nass- und Feuchtgrünland (EC1, EE3), Quellbereiche (FK2), Magerwiesen und -Weiden (EA1, ED2), Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (AA2, AQ1), Auwälder (AC5, AM2). |
Kennung: |
BK-5506-151 |
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Objektbezeichnung: |
Talaue des Aulbaches mit dem Binsbach und kleinen Seitentälern |
Link zur Karte: | BK-5506-151 |
Objektbeschreibung: | Der Aulbach fließt zunächst durch ein bewaldetes Kerbtal mit bodensauren Buchen- und Eichenmischwäldern und Fichtenforst, in das mehrere kleine Seitentäler einmünden. Es ist eingebettet in das größere zusammenhängendes Waldgebiet des Lommersdorfer Waldes, das von Nadelholzforsten geprägt ist. Im oberen Abschnitt wurden Dämme für Wegquerungen in das Kerbtal geschoben, das östliche Bachufer im mittleren Talabschnitt ist zum Teil durch die Böschung des Forstweges überformt. Im südlichen Bereich windet sich der Bach in naturnah ausgeprägten Schlingen und mit breitem Geröllbett durch ein zunächst schmales, an der Einmündung des Binsbaches jedoch breiter werdendes Sohlental. Die Talsohle ist als Grünland genutzt, auf den westlichen Hängen stocken hier trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder über flachgründigen kalkigen Substraten der Dollendorfer Mulde, die wohl aus ehemaligem Niederwald hervorgegangen sind. Stellenweise sind noch Spuren der Niederwaldnutzung zu erkennen. Die Krautschicht ist dicht und artenreich und zeigt an den Unterhängen Übergänge zum frisch-feuchten Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald Das Einzugsgebiet des Binsbaches (Bongartseifen) ist von Landwirtschaft mit intensivem Grünland und Ackernutzung geprägt. Im Gebiet kommen folgende§ 62-Biotoptypen vor: naturnahe Fließgewässer (FM1, FM2), Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte (AQ1, Galio-Carpinetum-Niederwald). |
Kennung: |
BK-5606-010 |
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Objektbezeichnung: |
Michels-Bachsystem suedlich und oestlich Dollendorf |
Link zur Karte: | BK-5606-010 |
Objektbeschreibung: | Der Michels-Bach und seine Nebenbaeche verlaufen in einem ausgedehnten Waldgebiet zwischen Leudersdorf und Dollendorf im Grauwackebereich des Wiesbaumer Sattels. Der Hauptbach weist eine Laenge von ca. 5 km auf (die oberen 2 km markieren die Grenze zu Rheinland Pfalz), waehrend sich die im Westen davon befindlichen Nebenbaeche nur ueber 0,7 bis 2,5 km Laenge erstrecken. Insgesamt gesehen handelt es sich um ein Bachsystem, welches zahlreiche naturnahe Abschnitte aufweist. Zu nennen sei hier der untere Abschnitt des Michels-Baches, der hier geschwungen durch ein mit Gruenland bedecktes Sohlental fuehrt und einen durchgehenden Erlensaum aufweist, dem Weiden und Eschen beigemischt sind. In ufernahen Bereichen haben sich stellenweise Pestwurzfluren und Maedesuess- bzw. Waldsimsenhochstaudenfluren entwickelt. In der Talaue verschiedene Gruenlandgesellschaften, wie binsen- und seggenreiche Feuchtwiesen und Feuchtweiden sowie Fettweiden. Das Bachufer sowie die Feuchtgruenlaender wurden hier jedoch intensiv beweidet, sodass starke Trittschaeden gefolgt von Hangabbruechen am Bachufer vielerorts zu beobachten waren (1996). In den Gruenlandabschnitten befinden sich entlang der Wege und an kleineren Talkanten Gebuesche vor allem aus Schlehe. Die Muendung des Michels-Baches in die Ahr erfolgt ueber einen breiten Trichter. Auch der Erschfelder Seifen und der Stahlhofer Seifen weisen fuer Mittelgebirgsbaeche typische Merkmale auf. Sie befinden sich in steilen Kerbtaelern und werden von Erlen begleitet. Der Quellbereich des Hasendell befindet sich innerhalb einer Feucht- und Magerwiesenbrache. Nur dieser Abschitt ist in den Biotop aufgenommen worden. Alle Baeche werden mehr oder weniger durch intensive Forstwirtschaft (Aufforstung mit Fichten), Fisch- und Stauteiche sowie Trittschaeden durch Wild beeintraechtigt. Vor allem der Kaes-Bach zeichnet sich durch eine Reihe aufgestauter Teiche und und z.T, dichte Fichtenaufforstung in Bachnaehe aus. Ein Feuerloeschteich im Stalhoferseifen besitzt jedoch schon eine relativ naturnahe Verlandungszone aus Seggen-, Fluschwadenbestaenden und Weidengebueschen. Auch der Oberlauf des Michels-Baches wird durch Fichtenaufforstungen - auch aus juengerer Zeit - gepraegt, im Gegensatz zum Kaes-Bach ist hier am Bach ein schmaler Erlensaum verblieben und ist die Talsohle im weitgehend von der Aufforstung ausgenommen worden. Hier hat sich ein Mosaik aus verschiedenen Pflanzengesellschaften ausbilden koennen (Maedesuess-Flur, Waldsimsen- und Binsenbestaende sowie Borstgrasrasenfragmente). Bachforellen wurden im gesamten Verlauf des Michels-Baches und im Stahlhofer Seifen nachgewiesen. Vereinzelt findet sich an den Talhaengen meist brachgefallenes, artenreiches Magergruenland, das in den Biotop mitaufgenommen wurden (Kaesbach und Michelsbach). |
Kennung: |
BK-5606-020 |
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Objektbezeichnung: |
Wiesentaeler |
Link zur Karte: | BK-5606-020 |
Objektbeschreibung: | Die Taeler des Klausbachs, Menzinger Baches und Fensterbaches weisen z.T. an den Talhaengen noch relativ extensiv genutztes Gruenland auf, das durch Gebueschreihen gegliedert ist. Die Talsohlen sind weitgehend drainiert und entwaessert. Nur am Zusammenfluss der Baeche sind Reste von Feuchtgruenland, Hochstaudenflure und Grossseggenrieder erhalten. Im Unterlauf des Klausbaches, nach unterhalb des Zusammenflusses mit dem Fensterbach, maeandriert der Bach leicht. Aber auch hier scheint eine Begradigung vorzuliegen. Der in den Biotop einbezogenen Bereich des Fensterbaches traegt in der Talaue drainierte, frische Fettwiesen, in denen jedoch noch bemerkens- wert viel Herbstzeitlose vorkommt. Am Nordhang sind eine Gebueschreihe und ein Feldgehoelz aus einem Eichen-Waldrest, Schlehen-Weissdornge- buesch mit Krautsaum vorhanden. Am Suedhang ist an der Wegeboeschung des Feldweges eine artenreicher Krautsaum vorhanden. Im Muendungsbereich Fensterbach-Klausbach findet sich auch eine klein- flaechige Ausbildung eines Davallseggensumpfes (1996 nicht wiederge- funden), eine ausgedehnte Hochstaudenflur und ein Grossseggenried. Die Hochstaudenflur und begleitend Feuchtwiesen setzen sich bis bachabwaerts bis zu einer Wegquerung fort. Hier schliesst sich eine naturferne Fischteichanlage an. Am Nordhang befindet sich brachgefal- lenes Magergruenland und Gebuesche. Am Menzinger Bach ist eine Streuobstwiese und an den Haengen maessig magere Weiden vorhanden. Der Oberlauf des Klausbaches ist durch kleinflaechige Reste von Hoch- staudenfluren, maessig mageres Gruenland und landschaftlich reizvolle Gebueschreihen an den Hangkanten gekennzeichnet. Die Feldgehoelze und Gebuesche in den beschriebenen Bachtaelern, vornehmlich aus Schlehe und Weissdorn aufgebaut, bilden fuer Voegel wie den Neuntoeter, der hier mit mehreren Brutpaaren vertreten ist, guenstige Bruthabitate. |
Kennung: |
BK-5606-013 |
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Objektbezeichnung: |
Feldgehoelze, Magergruenland und Kalktrift-Reste zwischen Uedelhoven |
Link zur Karte: | BK-5606-013 |
Objektbeschreibung: | Das Biotop umfasst drei Teilflaechen in zwei zur Ahr hin abfallende Seitentaelchen der Ahr oestlich von Uedelhoven. Die noerdlichste Flae- che umfasst den mittleren Abschnitt des Tales. Am Nordhang befindet sich ein ausgedehnter Gehoelzbestand, der randlich in eine extensiv genutzte Magerweide mit einzelnen Straeuchern und Gebueschreihen ueber- geht. Die unnatuerliche Gelaendeform des oberen Hangbereiches deutet auf eine Aufschuettung hin. Es koennte sich um die ehemalige Dorfmuellhalde han- deln. Dieser Bereich ist soweit ersichtlich aus dem Biotop ausgegrenzt worden. Der suedliche Hang traegt eine maessig magere Weide, die ebenfalls durch Gebueschreihen strukturriert ist. Die uebrigen beiden Teilflaechen, durch die K 46 getrennt, umfassen die Haenge eines etwas suedlicher gelegenen Tales. Auf den Flaechen ist vornehmlich Magergruenland vorhanden, kleinflaechig auch Kalkmagerrasen. Die Flaechen besitzen wegen des Vorkommen der typische waermeliebende Gebuesche auf Kalk, sowie Arten der Kalkmagerrasen Bedeutung als Refu- gialstandorte fuer eine artenreiche Kleintierfauna und Flora. |
Kennung: |
BK-5606-018 |
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Objektbezeichnung: |
Hang "Auf Busch" suedoestlich Ahrdorf |
Link zur Karte: | BK-5606-018 |
Objektbeschreibung: | Die Kalkkuppe "Auf Busch" in der Ahrdorfer Kalkmulde war von ehemals beweideten, spaeter brachliegenden Halbtrockenrasen mit einzelnen Wacholdern bewachsen, die zum groessten Teil, besonders auf der Kuppe und am Suedhang oberhalb der alten Bahnlinie, mit Kiefern aufgeforstet worden sind und am Oberhang innerhalb eines Wohngebietes liegen. Die- ser Bereich wurde aus dem Biotop abgetrennt (1996), da er durch schon abgeschlossene bzw. zu erwartende Baumassnahmen weitgehend entwertet worden ist. Sehr kleinflaechige Reste der besonders schutzwuerdigen, Kalkmagerra- sen liegen am west- und suedexponierten Hang ueberall dort, wo die Kie- fern etwas licht stehen. Die Sukzession ist jedoch schon recht weit fortgeschritten. Die Flaeche sollte langfristig durch Unterpflanzung mit standortgerechten Baumarten (Trauben-Eiche, Elsbeere, Rotbuche) in einen naturnahen Laubwald ueberfuehrt werden. |
Kennung: |
BK-5606-019 |
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Objektbezeichnung: |
Gebuesche, Brachen und Kalktriftreste zwischen Uedelhoven und Ahrdorf |
Link zur Karte: | BK-5606-019 |
Objektbeschreibung: | Der Biotop umfasst vier Teilflaechen zwischen Uedelhoven und Ahrhdorf. Die noerdlichste Flaeche befindet sich am leicht geneigten westlichen Oberhang des Ahrtales. Sie ist nordostexponiert und liegt isoliert innerhalb intensiv genutzter Gruenland- und Ackerfaechen. Sie traegt kleine Kalkmagerrasenreste und ein kleines Feldgehoelz, von dem die Verbuschung, langsam fortschreitend, die Kalktriftreste erfasst. Sueddwestlich dieses Bereiches finden sich innerhalb intensiv genutzter Wiesen mehrere vor nehmlich aus Schlehe aufgebaute Feldgehoelzzuege. Am noerdlichen Talhang des Klausbaches befinden sich die restlichen beiden Teilflaechen. Die groessere wird vornehmlich von einem luecki- gen, ausgedehnten Gehoelzbestand eingenommen. Die Flaeche wurden zur Zeit der Begehung (1996) jedoch auch als fuer Lagerplatz Futterkrip- pen, Dachpfannen, Gruenabfaelle u. a. genutzt, sodass das brachgefal- lene Gruenland zwischen den Gehoelzgruppen mehr oder weniger stark beeintraechtigt war. Die uebrige Teilflaeche wird im oberen Bereich von einer kleinen, lueckigen Fichtenaufforstung eingenommen. Ansonsten traegt sie eine von Glatthafer beherrschte Gruenlandbrache. |
Kennung: |
BK-5506-051 |
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Objektbezeichnung: |
Aulbach im Lommersdorfer Wald |
Link zur Karte: | BK-5506-051 |
Objektbeschreibung: | Der Aulbach verlaeuft mit einer geringen Wasserfuehrung in einem kleinen, tief eingeschnittenen Kerbtal, das an den Haengen mit Buchen bestockt ist. Sehr kleinflaechig hat sich am Ufer Erlenjungwuchs eingestellt. Durch forstliche Massnahmen ist ein hoher Anteil der Uferbereiche des Gewaessers stark gestoert. Grossflaechig wurden Fichten und Kiefern angepflanzt. Im oberen Abschnitt wurden Daemme in das Kerbtal geschoben, so dass sich in kleinen Staubereichen Teiche gebildet haben. Diese weisen stellenweise Rohrkolbenroehrichte auf, die Vegetation entlang der Uferbereiche dieser kleinen Stillgewaesser ist allerdings wenig charakteristisch und hochstaudenarm. Durch diese wasserbaulichen Massnahmen ist auch die Bachfauna erheblich veraendert worden. Stellenweise ist der Bach mit Steinschuettungen versehen worden, die ebenfalls eine starke Beeintraechtigung darstellen. Das Gewaesser ist abschnittsweise (vor allem im Bereich der Wegequerungen) verrohrt. Nur wenige Bereiche des Gewaessers weisen naturnahe Vegetation auf, so zum Beispiel die Buchenwaldreste im mittleren Bereich des untersuchten Abschnittes, die aber ebenfalls kaum charakteristische gewaesserbegleitende Vegetationseinheiten aufweisen. Im mittleren bis suedlichen Bereich windet sich der Bach in naturnah ausgepraegten Schlingen und breitem Geroellbett durch ein relativ lichtes Fichtenaltholz, so dass sich hier bachbegleitende Krautfluren aus Quellarten und mesophilen Laubwaldarten ausbilden konnten. Das Gewaesser verlaeuft ca. 1000 m vor seiner Muendung in die Ahr am Fusse einer 4-5 m tiefen Boeschung, die beim Bau des Forstwirtschaftsweges entstanden ist. Der Bach wird hier fast vollstaendig von einem durchgehenden Gehoelzsaum aus Erlen, Hasel und Fichten begleitet, daran schliesst sich im Westen Gruenland, im Osten am Talhang Nadel- bzw. Laubwald an. 1988 wurden mehrfach einjaehrige Exemplare der Bachforelle gesehen, das Gewaesser dient daher offensichtlich als Laichgewaesser fuer diese Art. Seitensiefen mit naturnahem Erlenbruchwald im Quellbereich |
Kennung: |
BK-5606-011 |
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Objektbezeichnung: |
Kleinflaechige Brachflaechen innerhalb der intensiv genutzten Feldflur |
Link zur Karte: | BK-5606-011 |
Objektbeschreibung: | Die beiden kleine Brachflaechen liegen isoliert innerhalb von intensiv genutzten Grueland und Ackerflaechen suedlich von Uedelhoven. Die sued- lich Flaeche traegt eine von Glatthafer beherrschte Brache und randlich einige Straeucher. Die noerdliche Flaeche grenzt an die K46 zwischen Uedelhoven und Uex- heim. Hier dominiert Fiederzwenke und Aufrechte Trespe die Brachflaeche. Einzelne Kiefern und Hainbuchen sind zudem vorhanden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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