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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bleibach zwischen Schaven und Firmenich (EU-099)

Objektbezeichnung:

NSG Bleibach zwischen Schaven und Firmenich

Kennung:

EU-099

Ort: Mechernich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 31,62 ha
Offizielle Fläche: 31,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 Satz 1 a und c sowie
Satz 2 LG NW insbesondere

- zur Erhaltung und Wiederherstellung des naturnahen Fliessgewaessersystems sowie
angrenzender Flaechen mit den fuer Bachtaeler in diesem Landschaftsraum typischen
Lebensraeumen wie dem naturnahen, maeandrierenden Bach, bachbegleitenden
Gehoelzbestaenden, Kleingewaessern, Wasserpflanzengesellschaften, Hochstaudenfluren,
Roehrichten, Klein- und Grossseggenriedern, Feucht- und Nasswiesen, Glatthaferwiesen,
Gruenlandbrachen, Gehoelzbestaenden, Hecken und Saeumen,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung der ueberwiegend extensiv genutzten Gruenlandflaechen,
Streuobstwiesen und natuerlichen Laubwaldflaechen in ihrer Funktion als Lebensraum und Puffer-
flaeche fuer das Fliessgewaesser,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung der strukturreichen, ueberwiegend naturnahen, artenreichen
Gehoelz- und Waldbestaende auf teilweise kleinraeumig wechselnden Standorten entlang
der Gewaesser und in den angrenzenden Hangbereichen,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung als Lebens- und Rueckzugsraum zahlreicher in ihrem
Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere, Vogel- und Insektenarten (z.B.
Schmetterlinge), Amphibien, Reptilien und zahlreiche Benthosorganismengruppen,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des abwechslungsreichen
Landschaftsbildes als ein Mosaik aus verschiedenen, landschaftstypischen Biotoptypen mit einer
grossen Struktur- und Artenvielfalt sowie hohem Natuerlichkeitsgrad inmitten einer ausgeraeumten
Boerdenlandschaft,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des die Landschaft
gliedernden und durch natuerliche Waldflaechen und Gruenland gepraegten Bachtales.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5306-053
Kennung:

BK-5306-053

Objektbezeichnung:

Bleibach zwischen Schaven und Firmenich

Link zur Karte: BK-5306-053
Objektbeschreibung: Der Bleibach ist zwischen Schaven und Firmenich stark eingetieft und begradigt worden. Auf der Uferkrone befinden sich Gehoelzstreifen, in denen Schwarzerlen und Weidenarten vorherrschen, allerdings auch Pappeln beigemischt sind. Noerdlich von Schaven wurden u.a. Erlen und Kirschen gepflanzt. Das Gewaesser weist ausser der verhaeltnismaessig seltenen Wasserbraunwurz wenige gewaesserspezifische Krautarten auf, auch eine standorttypische Strauchschicht ist kaum ausgebildet. Der Bleibach verlaeuft parallel zur B266. Westlich Firmenich, zwischen Truppenuebungsplatz und Bleibach befindet sich ungefaehr in der Mitte des markierten Gewaesser- abschnittes eine Feuchtbrache, die im tiefstgelegenen Bereich der Bachaue gelegen ist. Diese Feuchtbrache enthaelt ausser einigen ruderalen Arten grosse zusammenhaengende Flaechen, in denen Schilf dominiert. Sie ist allerdings nicht mit dem Ge- waesser verbunden. Angrenzend an die Brache feuchte Wiesen mit hohem Entwicklungspotential bei Extensivierung und Schliessung der Entwaesserungsgraeben. Nach 1992 wurde suedwestlich der Brache ein flachgruendiger Teich mit zahlreichen Roehrichtarten angelegt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,61 ha)
Biotoptypen:
  • Ufergehölz <BE0> (1,81 ha)
  • Fettwiese <EA0> (4,52 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,81 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,54 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,81 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,17 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,90 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (3,61 ha)
  • Acker <HA0> (0,90 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechende Rose (Rosa arvensis)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Braunwurz (Scrophularia auriculata)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Baetis spec. (Baetis spec.)
  • Ecdyonurus venosus (Ecdyonurus venosus)
  • Fluss-Napfschnecke (Ancylus fluviatilis)
  • Gammarus pulex (Gammarus pulex)
  • Gammarus roeseli (Gammarus roeseli)
  • Gemeine Schlammschnecke (Radix peregra)
  • Glossiphonia complanata (Glossiphonia complanata)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Pisidium spec. (Pisidium spec.)
  • Planaria gonocephala (Planaria gonocephala)
  • Simulium spec. (Simulium spec.)
Schutzziele:
  • Erhalt eines Fliessgewaessers mit Gehoelzsaum sowie benachbartem
    Teich und einer Feuchtbrache als landschaftsgliederndes Element
    in einer ansonsten stark landwirtschaftlich gepraegten Umgebung
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • nicht einheimische Arten
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
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