Inhalt:
Naturschutzgebiet Marmagener Bachtal (EU-103)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Marmagener Bachtal |
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Kennung: |
EU-103 |
Ort: | Nettersheim |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 38,90 ha |
Offizielle Fläche: | 38,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG NW
insbesondere - zur Erhaltung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - zur Erhaltung und Optimierung eines teilweise naturnahen Bachtales, - zur Wiederherstellung naturnaher Auenvegetation, - zur Wiederherstellung eines durchgehenden Fliessgewaesseroekosystems, - Zur Erhaltung und Optimierung folgender nach Paragraph 62 LG geschuetzter Biotope - Stillgewaesser, - Nass- und Feuchtgruenland, - Roehrichte, - Felsen, Blockhalden, Hoehlen, Stollen, - Magerwiesen und - weiden, - wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundflaeche, - wegen seiner Geowissenschaftlichen Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-102 |
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Objektbezeichnung: |
Marmagener Bach suedlich Wilhelmshuette |
Link zur Karte: | BK-5505-102 |
Objektbeschreibung: | Der Unterlauf des Marmagener Baches ist ueberwiegend naturnah aus- gebildet. Seine Ufer werden in weiten Bereichen von einem Gehoelz- streifen aus Schwarzerle gesaeumt. In staerker aufgelichteten Be- reichen sind Weidengebuesche sowie Hochstaudenfluren zu finden. Insbesondere im Mittellauf des Marmagener Baches sind bis an das Bachufer Fichten gepflanzt worden. Den Fichtenbestaenden fehlt eine Krautschicht. Da die Fichten das Ufer nicht festigen, weisen die Ufer des Baches lokal starke Erosionsschaeden auf. Stellenweise haben sich bis zu 2m hohe, lehmige Uferabbrueche gebil- det. Die in der Bachaue bodenstaendigen Erlen sind durch die Fich- tenkulturen weitgehend verdraengt worden. Lediglich einzelne Erlen sind noch zwischen den stark beschattenden Fichten erhalten geblie- ben. Etwas aufgelichteter sind die Fichtenbestaende in den Muen- dungsbereichen von Nebenbaechen. Hier ist - wenngleich meist nur fragmentarisch - noch die typische Auenvegetation erhalten geblieben. Ein sehr schoener bachbegleitender Erlensumpfwald ist in einem Zulauf des Marmagener Baches zu finden ("Erlenbruchwald Stritter Weiher"). Die Baumschicht ist aus Erle, Vogelbeere, vereinzelt auch aus Fichte aufgebaut. Die Krautschicht ist artenreich mit z.T. seltenen Arten. Der Bachlauf ist im Bereich des Sumpfwaldes naturnah und frei maean- drierend. Im oberen Teil des Erlensumpfes befindet sich ein Damm, der wohl ehemals zu einem Fischteich gehoerte. Die umgebenden Waldgebiete sind vielfach kahlgeschlagen. Stellenweise sind in dem Bestand kleine quellige Bereiche mit Arten des Cardamino-Montion-Verbandes zu finden. Auf einer bachbegleiteden Wiese im Unterlauf des Marmagener Baches sowie im Mittellauf des Marmagener Baches wurden Teiche angelegt. In den Uferzonen wachsen Bestaende von Carex paniculata, Phragmites australis, Glyceria flui- tans, Typha latifolia und Binsen (Juncus div. spec.). An dem Teich, der im Muendungsbereich des Grossen Gierzensiefen angelegt wurde, befinden sich Nass- und Feuchtwiesenbrachen, die z.T. mit Erle und Esche bepflanzt wurden. Die Gruenlandflaechen sollten unbedingt er- halten werden. Einzelne Gehoelze sollten daher entfernt und die Flaechen alle 3-4 Jahre im Spaetsommer mit Freischneidegeraeten ge- maeht werden. Die naturnahen Bereiche des Baches und der oben angesprochene Erlen- sumpf weisen nicht die erforderliche Mindestdimensionen nach Par. 62 LG auf, somit wird im Gebiet nur eine Flaeche unmittelbar am Teich (CF und yEE3) als geschuetzter Biotop aufgenommen. |
Kennung: |
BK-5505-003 |
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Objektbezeichnung: |
Oberlauf des Marmagener Baches |
Link zur Karte: | BK-5505-003 |
Objektbeschreibung: | Der Oberlauf des Marmagener Baches und der Lauf eines seiner Zu- fluesse fliesst ueberwiegend zwischen Fichtenforsten, z.T. auch zwischen Buchenbestaenden verschiedener Altersklassen. Die Fich- ten sind zumeist bis in die stellenweise quellige Bachaue hin- eingepflanzt. Die bodenstaendigen Waldgesellschaften sind weitest- gehend verdraengt worden. An lichteren Stellen sind kleine Hoch- staudenfluren und fragmentarische Roehrichte ausgebildet. Die Baeche maeandrieren ueberwiegend naturnah, koennen aufgrund der naturfernen forstlichen Nutzung jedoch nur in den starker aufge- lichten Bereichen als naturnah bezeichnet werden. Zum ueberwie- genden Teil muessen sie als bedingt naturnah eingestuft werden. Die Bachbetten bestehen ueberwiegend aus groben Schottern, lokal dominiert lehmiges Material. Die bachbegleitenden Fichtenforste sind ueberwiegend dichtschlies- send. Die Buchenbestaende sind dichtschliessende Stangenhoelzer (ca. 40 jaehrig) und Dickichte (ca. 15 jaehrig). Eine Kraut- und Strauchschicht fehlt weitgehend. Die Quellbereiche und der Oberlauf des Marmagener Baches sind mittlerweile von Fichten freigestellt und ueberwiegend von einer Schlagflur dominiert. In der Talaue des in den Marmagener Baches muendenden Baches befin- det sich ein heute weitgehend verlandeter, ungenutzter Fischteich, dessen Ufer von Schwingrasen des Wasserschwadens (Glyceria fluitans), Aufrechtem Igelkolben, Wald-Engelwurz, Gemeinem Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) u.a. gebildet wird. Im Wasser waechst die Gesellschaft des Schwimmenden Laichkrauts. |
Kennung: |
BK-5505-038 |
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Objektbezeichnung: |
Maertesberg bei Marmagen |
Link zur Karte: | BK-5505-038 |
Objektbeschreibung: | Auf dem Talhang des Marmagener Baches westlich von Marmagen stockt ein repraesentativer, artenreicher Buchen-Hochwald im Uebergangs- bereich zwischen silikatischem Unterdevon (Grauwacke) zum mittel- devonischen Kalk mit flachgruendigen Rippen und Felsformationen. Deutlich heben sich die Unterschiede in der Vegetation beim Wech- sel des Untergrundes ab. Auffallend artenreich ist die Pilzflora. Es gibt Hoehlen im Kalkfels. Der Wald ist west- und suedwestex- poniert. Der Hang ist stark geneigt. Ein Waldweg fuehrt am Hang- fuss entlang. |
Kennung: |
BK-5505-002 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwald suedlich des Grossen Gierzensiefen |
Link zur Karte: | BK-5505-002 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um einen montanen Buchenwald auf Unterdevon (Luzulo-Fagetum typicum und Luzulo-Fagetum milietosum, klein- flaechig Luzulo-Fagetum deschampsietosum). Der Stammdurchmesser der Buche liegt bei 40-60 cm. Die Strauchschicht ist ueberwiegend gering entwickelt bis fehlend, lediglich in den lichteren Be- reichen kommt es vereinzelt zu einer guten Naturverjuengung der Buche. Stellenweise wurden Buchenschonungen angelegt (Alter: 10-15 Jahre). Im Suedwesten des Gebietes befindet sich auf staunassem Boden ein kleiner Erlenwald. Durch den Buchenwald fliesst ein naturnah maeandrierender Bach. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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