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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Willgesbachtal suedlich Langscheid (EU-112)

Objektbezeichnung:

NSG Willgesbachtal suedlich Langscheid

Kennung:

EU-112

Ort: Nettersheim
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 2,74 ha
Offizielle Fläche: 2,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a, b, c LG NW
insbesondere

- Zur Erhaltung des Lebensraumes fuer nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete
Pflanzen- und Tierarten,
- Zur Erhaltung des Lebensraums der Wildkatze, insbesondere der Bachtaeler als
Wanderkorridor im Verbreitungsgebiet,
- Zur Erhaltung und Optimierung folgender nach Paragraph 62 LG geschuetzter Biotope
- Fliessgewaesser,
- Wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundflaeche,
- Zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als ueberwiegend gut ausgepraegtem,
strukturreichen Fliessgewaesserkomplex mit charakteristischen, begleitenden Biotoptypen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5506-032
Kennung:

BK-5506-032

Objektbezeichnung:

Willgesbachtal

Link zur Karte: BK-5506-032
Objektbeschreibung: Abgelegenes Wiesen- bzw. Waldtal mit etwa 20 - 25 m breitem, fla- chem Talgrund, alten Bachlaeufen, etc. vielfach versumpfte Flae- chen. Die Waldflaechen im Talbereich bestehen aus Erlen-Eschenwald, zum Teil auch aus Pappelwald. Auch sind Weidengebuesche anzutref- fen. Es sind zum Teil entwaesserte Flaechen, zum Teil Flaechen mit frei maeandrierendem Bach anzutreffen. Vielfach finden sich stark vernaesste, zum Teil versumpfte Talabschnitte mit Schlagflur, am Rande mit Buchen-Naturverjuengung. In unteren Hangbereichen befinden sich Hangquellen mit kleinen Quellsuempfen vom Typ der Bitterschaumkraut-Quellflur. Das Wasser ist teilweise eisenschuettig. Der Bodenbesteht aus lehmig-sandigem Auenboden mit Nassgley und Bruchmoortorf. Der obere Bereich geht ueber in ein Kerbtal: hier waechst im locke- ren Fichtenwald, zum Teil Windwurf, eine farnreiche Waldschachtel- halm-Gesellschaft. Die Haenge sind mit Buchenwald bestockt und mit einzelnen Quellaustritten durchsetzt. Das weitere Umfeld besteht aus Fichtenforsten. Die Erhaltung des derzeitigen Zustandes wird angeraten, dabei soll- te die weitgehend fehlgeschlagene Eschenaufforstung in ein lockeres Alnetum ueberfuehrt werden, der lockere Fichtenbestand im oberen Be- reich des Biotops sollte zum Teil mit Laubhoelzern unterbaut werden (lockere Waldstruktur fuer Kraeuter).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,76 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (8,18 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,64 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,80 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,80 ha)
  • Eschenwald <AM0> (NaN ha)
  • Schlagflur <AT0> (3,21 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,80 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,16 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,32 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,16 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,48 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,48 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Gammarus roeseli (Gammarus roeseli)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt von Bachauenbereichen
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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