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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schavener Heide (EU-125)

Objektbezeichnung:

NSG Schavener Heide

Kennung:

EU-125

Ort: Mechernich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 323,26 ha
Offizielle Fläche: 323,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 Satz 1 a und c sowie
Satz 2 LG NW insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensraeumen und Tier- und Pflanzenarten von
gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I und II der Richtlinie Nr. 92/43 EWG
des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden
Tiere und Pflanzen (Flora-Fauna-Habitat (FFH) - Richtlinie), geaendert durch die Richtlinie
92/62/EG des Rates vom 27.10.1997 und gemaess Anhang I der Richtlinie Nr. 79/409/EWG
vom 02.04.1979 (Vogelschutzrichtlinie), insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung der ausgedehnten Heiden im Uebergang zu Borst- und Straussgras-
rasen (4030),
- Zur Erhaltung und Entwicklung von nach der Vogelschutzrichtlinie geschuetzten Arten ( u.a.
Heidelerche, Schwarzspecht, Raubwuerger, Neuntoeter, Braunkehlchen, Wiesenpieper,
Schwarzkehlchen sowie Wespenbussard),
- zur Erhaltung und Entwicklung von Waldgesellschaften gemaess der heutigen potenziell natuerlichen
Vegetation,
- zur Erhaltung und Foerderung der mageren Straussgrasrasen,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung als Lebens- und Rueckzugsraeume zahlreicher in ihrem
Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere
Fledermaus-, Vogel-, Insektenarten, Amphibien, Reptilien.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5306-040
  • BK-5306-102
  • BK-5306-501
Kennung:

BK-5306-501

Objektbezeichnung:

Äusserer Bereich des Standortuebungsplatzes Schavener Heide

Link zur Karte: BK-5306-501
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den äußeren, außerhalb des Natura 2000-Gebiet liegenden Bereich der Schavener Heide, der als Standortuebungsplatz von der Bundeswehr genutzt wird. Es handelt sich überwiegend um bewaldete Bereiche sowie zu einem geringeren Teil um Heideflaechen (Calluna-Heiden), mageren Grasfluren (Straussgrasrasen), die beweidet werden. Bei dem Wald handelt es sich um durchgewachsene Eichen-Birken-Niederwaelder, Fichten- und Kiefernforste. Im Gebiet sind einigen stehenden Kleingewaessern vorhanden, in denen der Kammmolch nachgewiesen worden und bis in die neunziger Jahre die Geburthelferkröte vorgekommen ist (Biolog. Station Kreis Euskirchen, 2000). Das Gebiet sollte als wertvoller Ergänzungsraum und zur Abschirmung des Natura-2000-Gebietes geschützt und naturnah entwickelt werden. Insbesondere die extensive Nutzung der Offenlandbereiche und eine Erhöhung des Laubwaldanteils sind zu nennen.
Kennung:

BK-5306-102

Objektbezeichnung:

Innerer Bereich des Standortuebungsplatzes Schavener Heide

Link zur Karte: BK-5306-102
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den inneren, zum Natura 2000-Gebiet vorgeschlagenen Bereich der Schavener Heide, der als Standortuebungsplatz von der Bundeswehr genutzt wird. Es handelt sich um einen Vegetationskomplex aus Heideflaechen (Calluna-Heiden), mageren Grasfluren (Straussgrasrasen), und eingestreuten, kleineren Gehölzflächen (durchgewachsene Eichen-Birken-Niederwaelder, Fichten- und Kiefernforste, Gebüsche) sowie einigen stehenden Kleingewaessern. Entstanden ist die Heide durch eine extensive (aber bodendegenerierende, aushagernde) land- und forstwirtschaftliche Nutzungsformen (Niederwaldwirschaft, Schiffelwirtschaft) (siehe Breulmann 1995) und stellt die größte noch vorhandene Heidefläche im Naturraum dar. Sie stellt aufgrund der abgeschiedenen Lage und extensiven Nutzung einen herausragenden Lebensraum für zahlreichen gefährdeten und seltenen Vogelarten dar (Artenliste aus Standarddatenbogen zum Natura 2000-Gebiet entnommen). Die Artenlisten des mageren Gruenlandes und der Heiden (Pflanzen) wurden durch Angaben von Breulmann (1995) ergänzt. Im Gebiet finden sich mehrere sehr kleine, naturnahe, stehende Kleingewaesser, z.T. mit Rohrkolbenroehrichten, Potamogeton-Schwimmblattgesellschaften, etc.), die wichtige Amphibiengewässer darstellen. Das Gebiet sollte durch geeignete Pflege- und Entwicklungsmassnahmen erhalten und optimiert werden. Insbesondere die Nutzung durch Spaziergänger (mit freilaufenden Hunden) und andere Freizeitaktivitäten und eine möglichen veränderte Nutzung nach Aufgabe der militärischen Nutzung gefährden das Gebiet.
Kennung:

BK-5306-040

Objektbezeichnung:

Feuchtwiese mit stehenden Kleingewaessern suedlich Schaven

Link zur Karte: BK-5306-040
Objektbeschreibung: Kleine, artenreiche und naturnahe Feuchtweide suedlich von Schaven. In der Weide wurden drei kleinere Tuempel angelegt. Die ganzjaehrig wasserfuehrenden Kleingewaesser zeichnen sich durch eine artenreiche und naturnahe Ufervegetation (Roehricht- und Grossseggenriedfragmente) aus. Die Weide wird extensiv genutzt. Der oberhalb liegende grosse Wei- her fuehrt zu einer leichten Eutrophierung der Feuchtweide.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (26,80 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (59,67 ha)
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (15,95 ha)
  • Birkenwald <AD0> (14,61 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (41,14 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (87,33 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (87,33 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (6,55 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (4,53 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (26,80 ha)
  • Degenerierte Calluna-Heide <DA2> (2,68 ha)
  • Straussgrasrasen <DC3> (8,39 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,67 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,50 ha)
  • Magergrünland <ED0> (17,29 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,05 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (3,29 ha)
  • Wildacker <HA2> (2,52 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra) <RL 1S>
  • Heidelerche (Lullula arborea) <RL 3S>
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
  • Pirol (Oriolus oriolus) <RL 1>
  • Raubwürger (Lanius excubitor) <RL 1S>
  • Rotmilan (Milvus milvus) <RL 3>
  • Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) <RL 3S>
  • Wespenbussard (Pernis apivorus) <RL 2>
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis) <RL 2>
  • Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Englischer Ginster (Genista anglica)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frühe Haferschmiele (Aira praecox)
  • Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna subsp. verna)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Habichtskraut (Hieracium lachenalii)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Glattes Habichtskraut (Hieracium laevigatum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Grüne Minze (Mentha spicata (subsp. spicata))
  • Grüne Teichbinse Sa. (Schoenoplectus lacustris agg.)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haar-Ginster (Genista pilosa)
  • Haar-Schafschwingel (Festuca filiformis)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee Sa. (Trifolium dubium agg.)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Laichkraut (unbestimmt) (Potamogeton spec.)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea)
  • Niederliegendes Johanniskraut (Hypericum humifusum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Straussgras (Agrostis vinealis)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schmalblättriges Rispengras (Poa angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Ruhrkraut (Gnaphalium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wiesen-Augentrost Sa. (Euphrasia officinalis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wildes Stiefmütterchen Sa. (Viola tricolor agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Becher-Azurjungfer (Enallagma cyathigerum)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans)
  • Heidelerche (Lullula arborea)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Raubwürger (Lanius excubitor)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
  • Wespenbussard (Pernis apivorus)
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis)
  • Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung einer durch extensive Nutzung hervorgegangenen Kulturlandschaft (Magerwiesen, Heiden, Niederwaelder) auf ausgehagertem Standort.
  • Erhalt und Entwicklung einer durch extensive Nutzung entstandene Kulturlandschaft (Magerwiesen, Heiden, Niederwaelder) auf ausgehagertem Standort; Erhalt des Offenlandes, insbesondere der Heiden, durch rein extensive Nutzung, vor allem nach eventueller Aufgabe der militärischen Nutzung.
  • Erhalt von Feuchtgruenland und stehenden Kleingewaessern
    als Biotopverbundflaechen lokaler Bedeutung
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • militaerische Aktivitaeten
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Umwandlung in Hochwald (FW)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Jagdausuebung beschraenken
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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