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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Amphibienteiche (EU-126)

Objektbezeichnung:

NSG Amphibienteiche

Kennung:

EU-126

Ort: Mechernich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 2,11 ha
Offizielle Fläche: 2,10 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 Satz 1 a und c sowie Satz 2 LG NW insbesondere
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung insbesondere von Klein- und Kleinstgewaessern mit
Unterwasser- und Schwimmblattvegetation, wechselfeuchten Zonen und Roehrichten,
Hochstaudenfluren, naehrstoffarmen offenen Sandflaechen, Gruendlandbrachen, Ruderalfluren,
Steilwaenden, Abbruchkanten, Baumbestaenden, Hecken und Gebueschen, natuerlichen
Laubwaldgesellschaften und Bunkeranlangen,
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung als Lebens- und Rueckzugsraeume zahlreicher in ihrem
Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere
Fledermaus-, Vogel-, Insektenarten, Amphibien, Reptilien,
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung als Trittsteinbiotop und Vernetzungselement in einer ansonsten aus-
geraeumten und an Landschaftselementen armen Kulturlandschaft,
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung als Lebensraum fuer spezialisierte Arten, insbesondere Arten
vegetationsarmer sowie wassergepraegter und feuchtebeeinflusster Standorte,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit eines Sekundaer-
lebensraumes als ein abwechslungsreiches und reich strukturiertes Mosaik aus sehr unterschiedlichen
Biotoptypen mit sehr artenreichen unterschiedlichen Sukzessionsstadien, die einen hohen
Verzahnungsgrad untereinander aufweisen,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit eines aus der ehemaligen
Nutzung herausgenommenen und sich selbst ueberlassenen Bereichs, der sich durch Topographie und
Erscheinungsbild von der umgebenden, durch intensive landwirtschaftliche Nutzung gepraegten
Landschaft auffaellig abhebt und sich durch eine hohe Grob- und Feinreliefierung einschliesslich
geomorphologischer Anschnitte sowie durch besondere kleinklimatische Verhaeltnisse ausgezeichnet,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit der Vorkommen an
seltenen und bestandsbedrohten Tier- und Pflanzenarten mit einer regional grossen Artenvielfalt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5405-114
  • BK-EU-00039
  • BK-EU-00043
Kennung:

BK-5405-114

Objektbezeichnung:

Abgrabugsgelaende Weissenbrunnen

Link zur Karte: BK-5405-114
Objektbeschreibung: Das Abgrabungsgelaende bei Weissenbrunnen liegt am Hang zwischen Denrath und Roggendorf und ist nicht zugaenglich. Der eigentliche Abgrabungsbereich erscheint naturnah mit Brache- und Gebueschsta- dien eingewachsen zu sein. Ob das in der Karte eingezeichnete Ge- waesser noch vorhanden ist und inwieweit das Gelaende z.B. durch Freizeitnutzung beeintraechtigt ist, bleibt unklar. Die umgebenden Hangbereiche werden als Gruenland genutzt. Das Gelaende wird von Weissdornhecken eingerahmt. Die ueberwiegend steilen Abgrabungs- boeschungen sind ebenfalls von Gebueschen besiedelt. Der Sohlenbereich ist, soweit einsehbar, teilweise von Feuchtezei- gern und Hochstauden besiedelt. Das Gelaende weist aufgrund seiner Sukzessionsstadien und weitgehenden Ungestoertheit eine Bedeutung auf. 1996: Das in der Karte vorhandene Gewaesser ist noch vorhanden (grosse Wasserflaeche). An den Raendern haben sich Roehricht- und Schwimmblatt- zonen entwickeln koennen.
Kennung:

BK-5305-0057

Objektbezeichnung:

Teich östlich von Gehn

Link zur Karte: BK-5305-0057
Objektbeschreibung: Der ehemalige Feuerlöschteich östlich von Gehn ist Teil des Naturschutzgebiets "Amphibienteiche". Er befindet sich neben einer Gewerbefläche im Ortsrandbereich. Der Teich wurde im Westen verfüllt. Er weist sehr steile, mit überwiegend standortfremden Arten bepflanzte Böschungen auf. Im Uferbereich findet man eine kleine Stelle mit Rohrkolben und Tannenwedel. Der Teich wird als Angelteich genutzt! An den Stellen, wo keine Stege gebaut wurden, sieht man zum Teil erhebliche Trittschäden am Ufer. In der durch eine intensive Landwirtschaft geprägten Mechernicher Voreifel besitzen die wenigen Kleingewässer einen besonders hohen Wert als Schutzbereiche und Laichgewässer für Amphibien. Der Teich stellt ein wertvolles Trittsteinbiotop für Wasser gebundenen Tierarten wie Amphibien dar. Die Hauptentwicklungsziele sind die Erhaltung und Wiederherstellung als Trittsteinbiotop und Vernetzungselement insbesondere von Klein- und Kleinstgewässern sowie Erhaltung und Wiederherstellung als Lebens- und Rückzugsräume zahlreicher in ihrem Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Amphibien.
Kennung:

BK-5306-0005

Objektbezeichnung:

Abgrabungsgewässer in der Tongrube Nähe Firmenich

Link zur Karte: BK-5306-0005
Objektbeschreibung: Eine unmittelbar an der B 266 am nördlichen Ortsrand von Firmenich gelegene ehemalige Tongrube stellt ein Abgrabungsgewässer dar mit umlaufenden sehr steilen Böschungen. Diese erreichen auf der Nordseite 12 m, wo der sandhaltige Ton (weiß/grau) in bis zu 7 m hohen Steilwänden ansteht und verhindern einen direkten Zugang zum Gewässer. Die Wasserfläche wird an ihrem Ostufer von kleineren Rohrkolbenbeständen gesäumt. Im Gewässer ist eine Tausendblatt-Vegetation erkennbar. Die südliche Böschung ist mit Eichen, Robinien, Eschen und Kirschen bestockt. Am Gewässerrand lag Müll. Nördlich des Gewässers befinden sich landwirtschaftlichen Flächen mit stark N-zehrenden Früchten. Das Gewässer ist Teil des Naturschutzgebiets "Amphibienteiche" und ist aufgrund des Vorkommens von Tausendblatt dem FFH-Lebensraumtyp 3150 (Natürliche und naturnahe eutrophe Seen und Altarme) zuzuordnen. In der durch eine intensive Landwirtschaft geprägten Mechernicher Voreifel besitzen die wenigen Kleingewässer einen besonders hohen Wert als Schutzbereiche und Laichgewässer für Amphibien. Die neuen Gewässer liegen innerhalb der Biotopverbundflächen "Aufgelassene und in Abbau befindliche Tongruben bei Firmenich", welche von besonderer Bedeutung sind. Sie dienen der Entwicklung eines regionalen Biotopverbundes aus benachbarten Stillgewässern in offengelassenen oder z. Z. noch in Betrieb befindlichen Tongruben als seltene Lebensräume im Übergangsbereich zwischen Zülpicher Börde und Mechernicher Voreifel. Die Hauptentwicklungsziele sind die Erhaltung als Trittsteinbiotop und Vernetzungselement insbesondere von Klein- und Kleinstgewässern mit Unterwasser- und Schwimmblattvegetation sowie Erhaltung und Wiederherstellung als Lebens- und Rückzugsräume zahlreicher in ihrem Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Amphibien.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,21 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,16 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,30 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,51 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,23 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,16 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,74 ha)
  • Teich <FF0> (NaN ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (1,16 ha)
  • Abgrabungsgewässer über Lockergestein <FG1> (0,21 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Laichkraut (unbestimmt) (Potamogeton spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tausendblatt (unbestimmt) (Myriophyllum spec.)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung einer Abgrabungsflaeche mit Gehoelz- und
    Feuchtvegetation
  • Schutz und Erhalt von stehenden Gewässern
  • Schutz und Erhalt von stehenden Kleingewässern als wichtiger Amphibienlaichplatz und Biotopverbundfläche
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung
  • Trittschaeden (FI)
  • Verkehr
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • LSG-Ausweisung
  • Verbot des Angelns
  • Vermeidung Eutrophierung
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