Inhalt:
Naturschutzgebiet Kyllquellgebiet (EU-146)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kyllquellgebiet |
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Kennung: |
EU-146 |
Ort: | Hellenthal |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 109,09 ha |
Offizielle Fläche: | 109,40 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c und 48 c LG NW insbesondere - wegen der Bedeutung des Gebietes für die Errichtung eines zusammenhängenden ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000), - zur Erhaltung und Entwicklung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie: - Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) und naturnahen Strukturen sowie einer ausgeprägten Dynamik, mit ihrer typischen Vegetation und Fauna, hier insbesondere auch als Lebensraum für Groppe und Bachneunauge, - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren, - zur Erhaltung und Entwicklung der folgenden Lebensräume, die darüber hinaus Bedeutung für das Gebiets- netz Natura 2000 haben: - zur Erhaltung und Entwicklung artenreicher Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) mit ihrer charakteristischen Vegetation, hier insbesondere das Gefleckte Knabenkraut, - zur Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstaudenfluren (6430) und Waldsäume mit ihrer charakte- ristischen Vegetation und Fauna, - zur Erhaltung artenreicher mesophiler Berg-Mähwiesen (6520), hier insbesondere in der Ausprägung als narzissenreiche Bärwurzwiese, in montaner Lage mit ihrer typischen Flora und Fauna, - zur Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern hier in der Ausprägung als Birkenbruchwald (91D1, Prioritärer Lebensraum), mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen, - zur Erhaltung und Entwicklung der Hainsimsen-Buchenwälder (9110) mit ihrer charakteristischen Vegeta- tion und Fauna, - zur Erhaltung der folgenden wildlebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie bzw. der Anhänge der Vogelschutz-Richtlinie: - Groppe (1163), - Bachneunauge (1096), - Schwarzstorch (A030), - wegen seiner Funktion als Lebensraum für weitere nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefähr- dete, bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten, z.B. Bachforelle, Wasseramsel, Eisvogel, Schwarz- specht, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Dachs, Wildkatze, Flutender Wasserhahnenfuß, Bach- Nelkenwurz, Geflecktes Knabenkraut, Großer Klappertopf, Quendelblättrige Kreuzblume, - zur Erhaltung der Ungestörtheit der die Fließgewässern umgebenden Waldgebiete für den Schwarzstorch, - zur Erhaltung und Förderung von Erlenbruch- und Erlensumpfwäldern, - zur Erhaltung und Entwicklung weiterer wertvoller auentypischer Lebensräume wie Nass- und Feuchtgrün- land, artenreiche Braunseggensümpfe, Schnabelseggenriede und Röhrichte, - zur Sicherung und naturnahen Entwicklung von Quellen und Siepen, - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Fließgewässer, - Bruch- und Sumpfwälder, - Auwälder, - Nass- und Feuchtgrünland, - Magerwiesen und -weiden, - Borstgrasrasen, - wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundfläche, - zur Erhaltung des Lebensraumes der Wildkatze (Anhang IV-Art), insbesondere der Bachtäler als Wander- korridor im Verbreitungsgebiet, - wegen der Eigenart und besonderen Schönheit des Kyllquellgebietes mit den angrenzenden Wäldern. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5604-001 |
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Objektbezeichnung: |
Oberlauf der Kyll mit Nebenbaechen |
Link zur Karte: | BK-5604-001 |
Objektbeschreibung: | Die Kyll entspringt an der Grenzstrasse zwischen Deutschland und Belgien und fliesst zunaechst in oestlicher bis suedoestlicher Richtung durch den Zitterwald. Die wichtigsten Nebenbaeche der Kyll sind der Tiefenbornsiefen und der Oetzelbach. Die Quellbaeche entspringen in weiten Ursprungsmulden. Sie durchfließen anschließend z.T. enge, tief eingetiefte Kerbtaelchen. Diese gehen in Muldentäler und schließlich in das kartenförmige Haupttal mit weiten, vernäßten Auen ueber. Die umgebenden Hoehen sind heute groesstenteils mit Fichten bestockt. Stellenweise sind Buchenforste angelegt worden. Die Talauen stellen ein äußerst artenreiches und wertvolles Mosaik aus Feucht- und Naßgrünland, Bärwurzwiesen, Seggenrieder, Weidengebüschen und Erlenauenwald dar. Diese Flächen waren z.T. bis vor kurzem mit Fichten aufgeforstet und sind wieder freigestellt worden. Es hat sich innerhalb weniger Jahre wieder eine wertvolle, artenreiche, standortgerechte Vegetation ausgebildet. Die Bärwurzwiesen werden z.T. bewirtschaftet (gepflegt). Das Feucht- und Naßgrünland liegt überwiegend brach und es haben sich unterschiedliche Sukzessionstadien von verbuschende Grünland über Weidengebüsche bis hin zu initalem Erlenauenwald ausgebildet. Der Bäche sind überwiegend naturnah und mäandrieren frei in der Aue. Kleinflächig sind in dem Gebiet seltene Pflanzengesellschaften wie Borstgrasrasen, Erlen- und Birkenbruchwald erhalten bzw. wiederhergestellt. Aufgrund der abgeschiedenen Lage inmitten ausgedehnter Wälder kommen im Bachtal und in der Umgebung seltene und störungsempfindliche Arten wie Schwarzstorch, Wildkatze, Gebirgsstelze vor, die das naturnahe Bachtalsystem als wichtigen Teillebensraum nutzen. |
Kennung: |
BK-5504-003 |
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Objektbezeichnung: |
Wilsamtal mit Nebenbaechen suedlich Udenbreth |
Link zur Karte: | BK-5504-003 |
Objektbeschreibung: | Die Wilsam mit ihren Nebenbaechen Rabensiefen und Miesbach fliesst in suedlicher Richtung durch den Udenbrether Wald und muendet ausserhalb der Landesgrenze in die Kyll. Der Udenbrether Wald besteht heute fast ausschliesslich aus Fichtenforsten, die auch die beiderseits an das Wilsamtal anschliessenden Haenge bedecken. Nur stellenweise sind naturraumtypische, bodensaure Buchenwälder vorhanden. Die Bachaue selbst ist jedoch von Aufforstungen freigehalten worden und wird von sehr ausgedehnten Hochstaudenfluren, in buntem Wechsel mit Feuchtwiesen, Bärwurzwiesen, Weidengebueschen, Quellfluren, Kleinseggenrasen, Binsenwiesen, Waldsimsensuempfen und Rohrglanzgrasbestaenden bedeckt. Auch einige kurzen, von Osten zufließende Zufüsse entspringen z.T. in Nasswiesen mit Weidengebuesch, werden von artenreichen Bärwurzwiesen begleitet oder entspringen innerhalb von Buchenwäldern. Der Rabensiefen und sein Nebenbach suedlich Winzelt fuehren bis zu ihrem Zusammenfluss durch Fichtenforste, die jedoch in Bachnähe aufgelichtet und von Feuchtgrünlandbrachen, Weidengebüschen und Erlenufergehölzen eingenommen werden. Die Bachläufe sind weitgehend naturnah. |
Kennung: |
BK-5504-500 |
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Objektbezeichnung: |
Restfläche von Wilsamtal suedlich Udenbreth außerhalb Natura 2000-Gebiet |
Link zur Karte: | BK-5504-500 |
Objektbeschreibung: | Das Wilsamtal mit seine Nebenbächen liegt innerhalb des Natura 2000-Gebietes DE-5604-302. Der hier beschriebene Bereich gehört nicht mehr zu dem Natura 2000-Gebiet und wird als gesondere Biotopkatasterfläche geführt.. Zur Abgrenzung und Beschreibung der Fläche wurden keine Geländebegehungen vorgenommen. Die Anpassung ist daher nur formal möglich. Es handelt sich um einen Abschnitt des Miesbach (Oberlauf suedlich Udenbreth). Er fuehrt durch ein offenes Gruenlandtal, welches allerdings nur im mittleren Abschnitt und im quellnahen Bereich brachgefallenen ist. Dort haben sich Weidengebuesche und Maedesuessfluren entwickelt, waehrend der Bach in den intensiv beweideten Gruenlandabschnitten begradigt und eingetieft wurde. Oberhalb einer Strassenquerung wurde ein Oekoteich -ohne Umlaufgraben- in den Bach eingeschaltet. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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