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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mitbachaue (EU-149)

Objektbezeichnung:

NSG Mitbachaue

Kennung:

EU-149

Ort: Euskirchen
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 10,91 ha
Offizielle Fläche: 10,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemäß § 20 Satz 1 Buchstaben a, b und c sowie Satz 2 LG NW insbesondere: - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: Stillgewässer, - zur Erhaltung des Lebensraumes für nach dem BNatSchG geschützte oder nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefährdete Tierarten, z.B. Fledermäuse, Spechte, Nachtigall, Hohltaube, Waldkauz, - zur Erhaltung und Optimierung des Baches und seiner Aue mit ihren typischen Lebens- räumen, - zur Erhaltung eines siedlungsnahen Naturerlebnisraums, - wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5306-902
Kennung:

BK-5306-902

Objektbezeichnung:

NSG Mitbachaue mit Sumpfwaeldchen

Link zur Karte: BK-5306-902
Objektbeschreibung: Etwa 1 km langer, zum grossen Teil bewaldeter Auenabschnitt des Mitbaches am suedlichen Stadrand von Euskirchen. Der ueberwiegend begradigte Bach ist an beiden Ufern durchgaengig meist von vielstaemmigen, aelteren Erlen gesaeumt. Vereinzelt sind alte Nussbaeume, Stieleichen, Kastanien und Pappeln (Stammdurchmesser 50 - 90 cm) beigemischt. Die Krautschicht ist nur lokal naturnah, meist dominieren Stickstoffzeiger. Im Nordabschnitt schliessen daran Maehwiesen bzw. juengere Laubholzforste an, in deren Baumschicht Bergahorn, Linde oder Pappel dominieren. In einem alten Lindenbestand westlich des Baches entwickelte sich eine mehr oder minder naturnahe Strauch- und Krautschicht. Im S-Bereich gibt es noch groessere Gruenlandreste, meist Fettweiden, kleinflaechiger Ansaatgruenland. Auf der rechten Talseite stockt ein kleiner Erlensumpfwald auf dauernd vernaesstem Grund mit mehreren flachen Kleingewaessern. Strauch- und Krautschicht unter alten, vielstaemmigen Erlen z.T. mit Stelzwurzeln sind typisch ausgebildet und nur an den Randbereichen stark eutrophiert. Flaechige Sumpfseggenrieder werden von Bestaenden des Aufrechten Merks in den Tuempeln abgeloest. Ein Tuempel ist voellig mit Wasserlinsen bedeckt (Amphibiengewaesser). Ein weiterer Tuempel am N-Rand wurde kuenstlich angestaut. Im Bereich dieses Sumpfwaeldchens bildet der Mitbach noch relativ naturnahe, weite Boegen in schlammig-sandigem Bett aus. Westlich des Baches stockt ein hiebreifer Pappelmischforst mit Hybrid- und Balsampappeln, die infolge ihres sehr hohen Alters (Stammdurchmesser bis 120 cm) teilweise umgestuerzt sind. Die 2. Baum- und Strauchschicht setzt sich aus standortgemaessen Laubgehoelzen (Erle, Esche) zusammen. Auch die Krautschicht enthaelt zwischen Brennesselbestaenden reichlich Auwald- und Uferhochstaudenarten. Am S-Ende ist der stark eingetiefte Bachgraben mit Schilf und Hochstauden bewachsen und von einer Altpappelreihe gesaeumt. Im Gebiet gibt es folgende Par. 62-Biotoptypen: - Bruchwald (AC4), - unverbauter Bachabschnitt (FM2), - naturnahe Stillgewaesser (FD)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,34 ha)
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,08 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (1,61 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,72 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,72 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,09 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,36 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,18 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,16 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (1,25 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,25 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,18 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,18 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,18 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechende Rose (Rosa arvensis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
  • Asellus aquaticus (Asellus aquaticus)
  • Gammarus pulex (Gammarus pulex)
  • Gemeine Schlammschnecke (Radix peregra)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
  • Simulium spec. (Simulium spec.)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • - zur Erhaltung eines Fliessgewaesserabschnittes und angrenzender
    Flaechen mit Erlensumpfwaldrest, Roehrichten, Hochstaudenfluren,
    bachbegleitenden Gehoelzbestaenden, Kleingewaessern, extensiv
    genutzten Maehwiesen und -weiden, Gruenlandbrachen, Ruderalfluren
    und Einzelbaeumen als natuerlichen Regenerationsraum des Mitbaches
    sowie als Lebens- und Rueckzugsraum seltener und bedrohter Tier-
    und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere
    Vogelarten, Fledermaeuse und Amphibien
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Waldbeweidung (LW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Totholz erhalten
  • Vermeidung Eutrophierung
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