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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Watzenberg (EU-158)

Objektbezeichnung:

NSG Watzenberg

Kennung:

EU-158

Ort: Bad Muenstereifel
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 9,47 ha
Offizielle Fläche: 9,50 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c LG NW
insbesondere
- als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher, nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen
gefährdeter, in ihrem Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemein-
schaften, insbesondere die Pflanzenarten Berg-Segge, Wiesen-Salbei, Kartäuser-Nelke,
Großer Ehrenpreis, Deutscher Enzian, Fransen-Enzian, Großblütige Braunelle, Gemeines
Zittergras, sowie Vogel- und Amphibienarten wie auch Insekten,

- zur Erhaltung und Wiederherstellung eines strukturreichen Biotopkomplexes mit Kalkmager-
rasen, Tümpeln, Hochstaudengesellschaften und Gebüschstadien,

- zur Erhaltung als Vernetzungselement in einer agrarisch geprägten Kulturlandschaft,

- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung als Lebens- und Rückzugsraum von in
ihrem Bestand bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensgemeinschaften,

- als Zeugnis kulturlandschaftlicher Entwicklungen,

- als landschaftsprägendes Element,

- zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope:
- Trocken- und Halbtrockenrasen,
- Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte,
- Stillgewässer

- wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundfläche,

- wegen der landeskundlich bedeutsamen Bodendenkmäler.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5306-051
  • BK-5406-556
Kennung:

BK-5306-051

Objektbezeichnung:

Altes Abbaugebiet oestlich Kirspenich

Link zur Karte: BK-5306-051
Objektbeschreibung: Die Abgrabungen liegen ca. 500 m suedlich der Verbindungsstrasse von Kirspenich nach Kirchheim am Westauslaeufer des Watzenberges am nordoestlichen auslaufenden Ende der Soetenicher Kalkmulde inmitten landwirtschaftlich genutzter Flaechen, die durch einzelne Kleingehoelze gegliedert sind. Der hier beschriebene Komplex umfasst vier verschieden grosse Abgrabungen, die jeweils ca. 40 - 80 m auseinanderliegen. Die beiden westlichen dienten dem Abbau von Kalksteinen (Iversheimer Dolomite) und sind heute vollstaendig verfuellt, eingeebnet und mit von Wildrosen durchsetzten Ruderalfluren bedeckt. Die beiden oestlichen dienten i.W. der Gewinnung blaugrauer, fetter Tone und nur in den Randbereichen dem Abbau dolomitischer Kalke. Sie werden durch wassergefuellte Sohlen gepraegt, ebenso wie ein am Suedostrand gelegener Tuempel, der vermutlich bei der Entnahme von Tonmaterial fuer einen Begrenzungswall entstanden ist. Die Ufer der Tuempel sind in unterschiedlichem Ausmass mit Rohrkolben, Teichsimsen und Iris bewachsen, die Teichmitte mit Schwimmendem Laichkraut. An den Boeschungen haben sich z. groessten Teil dichte Gebuesche entwickelt. Die Kuppen sind bedeckt mit Kalkmagerrasen und waermeliebenden Schlehen-Ligustergebueschen. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp).
Kennung:

BK-5406-556

Objektbezeichnung:

Halbtrockenrasen und Feldgehoelze oestlich Arloff

Link zur Karte: BK-5406-556
Objektbeschreibung: Kiefernforste, kleinflaechige Halbtrockenrasen unterschiedlicher Nutzungsintensitaet in einer ansonsten ausgeraeumten Agrarlandschaft. Die Halbtrockenrasen zeigen z.T. starke Verbuschung und Versaumung auf Grund der fehlenden Nutzung. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (5,09 ha)
Biotoptypen:
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (1,70 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,42 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (2,45 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (4,90 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,21 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,19 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,13 ha)
  • Lehm-, Tonabgrabung <GD2> (0,64 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Berberitze (Berberis vulgaris)
  • Berg-Segge (Carex montana)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys)
  • Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grossblütige Braunelle (Prunella grandiflora)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Grosser Ehrenpreis (Veronica teucrium)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Steppen-Lieschgras (Phleum phleoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wein-Rose (Rosa rubiginosa)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines alten Abbaugebietes mit sehr
    unterschiedlichen Biotoptypen wie Kalkmagerrasen, Tuempeln,
    Hochstaudengesellschaften, Gebueschstadien etc.
  • Erhalt und Entwicklung von Halbtrockenrasen
    und Feldgehoelzen als Trittsteinbiotope in der Agrarlandschaft
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten (Feuerstellen)
  • Muellablagerung
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Ruderalisierung der Halbtrockenrasen)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Jagdausuebung beschraenken
  • LB-Ausweisung
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
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