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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtgehoelze, Mager- und Obstwiesen oestlich Nemmenich (EU-171)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgehoelze, Mager- und Obstwiesen oestlich Nemmenich

Kennung:

EU-171

Ort: Zuelpich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 11,58 ha
Offizielle Fläche: 11,60 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c sowie Satz 2 LG NW
insbesondere
- wegen seiner Funktion als Lebensraum für nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen
gefährdete, bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten, z.B. Pirol, Nachtigall,

- wegen seiner Bedeutung als Amphibienlebensraum,

- zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung der Feuchtbiotope,

- wegen seiner Funktion als Vernetzungsbiotop in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft,

- zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope:
- Stillgewässer, Röhrichte, Sümpfe und Riede,
- Mager- und Obstwiesen,

- wegen seiner Funktion als landesweit bedeutsame Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EU-00125
Kennung:

BKFH-0014

Objektbezeichnung:

Feldgehölz- Grünlandkomplex östlich Nemmenich

Link zur Karte: BKFH-0014
Objektbeschreibung: Das Gebiet liegt östlich von Nemmenich und wird durch die hochgelegte B 56n durchschnitten. Beide Teilbereiche fügen sich in das Raster der Nutzungsparzellen ein und weisen innerhalb dieses Grundrisses eine hohe Strukturvielfalt auf. Kernelemente in beiden Teilflächen sind Feldgehölze, Waldbereiche mit angelegten Kleingewässer und Wiesenflächen, wobei eine hiervon mit Obstbäumen in der Obernutzung bewirtschaftet wird. Die Waldflächen sind von Erlen dominiert, wobei im südlichen Teil mehr Eichen und Vogelkirsche stehen und die Strauchschicht dichter ist. Die Feldgehölze sind artenreich und bieten mit Einzelbäumen eine dynamische Abwechselung im Grünland. Die angelegten Stillgewässer in den Waldflächen sind vollkommen beschattet, weisen starke Bodenauflagen durch Laub auf und weisen bis auf Vorkommen des Flutenden Schwaden und Sumpfsegge keine Vegetation im Wasserkörper auf. Die Ufer sind durch Sträucher, Brennnesseln und Brombeeren dominiert. Die Wiesen weisen wenig Störzeiger auf und sind verhältnismäßig artenreich mit regelmäßigem Magerkeitszeiger-Vorkommen. Der Wert des Gebietes zeichnet sich durch sowohl seine Struktur- und Nutzungsvielfalt, Feuchteverhältnisse als auch seine potentialreichen Wiesenflächen aus und ist von lokaler Bedeutung. Im Rahmen des Biotopverbundes hat das Gebiet trotz starker Beeinträchtigung eine lokale Bedeutung durch wertvolle Gehölz- und Grünlandbereiche. Es bietet Lebensraum für Arten der Kleinstrukturierten, vielfältigen Kulturlandschaft und Arten des Grünlandes. Hauptentwicklungsziele sind Schutz und Erhalt von Feldgehölze sowie Wiederherstellung von Bruchwaldresten, artenreichem Grünland und kleiner Stillgewässer als wichtige Biotopverbundflächen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (4,98 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,83 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,63 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,68 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (4,98 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,04 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (4,83 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,63 ha)
  • Magerwiese <ED1> (4,98 ha)
  • Teich <FF0> (0,04 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,68 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flockenblume (unbestimmt) (Centaurea spec.)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea subsp. arundinacea)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens subsp. flavescens)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris subsp. vulgaris)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Laubholz-Mistel (Viscum album subsp. album)
  • Malve (unbestimmt) (Malva spec.)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schlitzblättriger Storchschnabel (Geranium dissectum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wild-Apfel Sa. (Malus sylvestris agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiger Klappertopf Sa. (Rhinanthus alectorolophus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Wiederherstellung von Feldgehölzen als wichtige Biotop-
    verbundflächen mit Bruchwaldresten und kleinen Feuchtgebieten,
    sowie artenreichem Grünland mit Streuobstbestand.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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