Inhalt:
Naturschutzgebiet Schluchtbachtal / Talsystem Buervenicher Bach (EU-177)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schluchtbachtal / Talsystem Buervenicher Bach |
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Kennung: |
EU-177 |
Ort: | Zuelpich |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 52,41 ha |
Offizielle Fläche: | 52,50 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2008 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c LG NW insbesondere
- zur Erhaltung des Lebensraumes für viele nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefährdete, bedrohte und seltener Tier- und Pflanzenarten, z.B. Kleiner Klappertopf, Gemeines Zittergras, Gewöhnliches Sonnenröschen, Knäuel-Glockenblume, Fransen-Enzian, Deutscher Enzian, Gemeine Akelei, Großer Ehrenpreis, Fransen-Enzian, Köcherfliegen Arten (Plectrocnemia conspersa), - zur Erhaltung und Optimierung der Kalkmagerrasenfragmente, - aus erdgeschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen, - zur Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Gewässerstrukturen mit ihren begleitenden Gehölzstrukturen, - zur Erhaltung des ausgeprägten Reliefs und der offenen Felsbereiche, - zur Wiederherstellung naturnaher, standorttypischer Waldkomplexe, - wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Gebietes, - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Trocken- und Halbtrockenrasen, - Auwälder, - wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundfläche, - wegen seiner Geowissenschaftlichen Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
Quellarme und Oberlauf des Bürvenicher Bachs südwestlich von Bürvenich |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Steil in Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten eingeschnittenes, schluchtartiges Bachtalsystem mit bachbe- gleitenden Schlehen-Weißdorn-Gebüschen. Linksseitig sind die felsigen Hänge z. T. mit Efeu ueberwachsen. Das Bachbett des 0,7 bis 1,2 m breiten Baches enthält Sand-, Kies- und Schotterfraktionen sowie zahlreiche grössere Felsbloecke. Der südliche Quellbach wurde zu einem Fischteich aufgestaut (nicht im Nebenschluss). Im mittleren Abschnitt des Gesamtverlaufes befindet sich eine das Tal querende Mauer (Hochwasserrückhaltung). Die Talflanken werden überwiegend von beweidetem Grünland mit Heckenzeilen und Gebüschen bestockt, vereinzelt mit Anpflanzungen von Robinie. Auf den sich anschließenden Hochflächen stocken im Schutzgebiet vowiegend sehr lichte Kiefernforste mit artenreicher Strauch- und Krautschicht, teilweise auch Laubholzpflanzungen und Kalkmagerrasen. Der größte Kalkmagerrasen im Südosten des Gebietes ist durch eine sehr erfolgreiche Neueinsaat entstanden und vermittelt räumlich zu den Kalkmagerrasen des östlich angrenzenden FFH-Gebietes Bürvenicher Berg. |
Kennung: |
BK-DL-0009 |
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Objektbezeichnung: |
Talsysteme des Bürvenicher Baches |
Link zur Karte: | BK-DL-0009 |
Objektbeschreibung: | Wesentlicher Bestandteil des Gebietes ist ein steil in z. T. felsige Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten eingeschnittenes, schluchtartiges Bachtalsystem mit begleitendem Erlen-Eschenwald sowie Kleingehölzen. Nördlich an das Bachtal schließen sich Wiesen- und Weideflächen mit Kleingehölzen sowie ein Eschenwald an. Bemerkenswert ist in diesem Teil des Gebietes das Vorkommen einer artenreichen Magerwiese. Südlich des Bachtales befinden sich ebenfalls Wiesenflächen, die stark durch Heckenstrukturen gegliedert werden, Halbtrockenrasenfragmente sowie ausgedehnte Kiefernwälder und ein strukturreicher Ahornwald. Randlich an die Kiefernwälder grenzen mesophiles Grünland sowie neu angelegte Kalkmagerrasen an. Die Bachläufe des Gebietes sind naturnah ausgeprägt und bis 1,5 m breit. Der Bachgrund besteht aus Sand, Kies und Schotter und weist zahlreiche größere Felsblöcke auf. Der südliche Quellbach wurde zu einem Fischteich aufgestaut. Im nördlichen Teil des Gebietes ist der Bach ausgebaggert worden. Das Gebiet besitzt durch seinen Strukturreichtum und dem Vorkommen von naturnah ausgeprägter Bachschluchten mit wertvollen Auwaldbeständen eine herausragende Bedeutung. Ergänzt wird die Wertigkeit des Gebietes durch die Vorkommen von Magerrasen und Halbtrockenrasen. Innerhalb des Biotopverbundes stellt das Gebiet eine wesentliche Teilfläche innerhalb der Bachschluchten bei Bürvenich dar und ist als Verbindungselement von herausragender Bedeutung. Wesentliche Schutzziele des Gebietes sind der Erhalt der Gehölzbestände in den Bachschluchten, einschließlich der Eschenauwälder sowie der Erhalt der naturnahen Gewässerstrukturen. Weitere Ziele sind der Erhalt und die Verbesserung der Kalkmagerrasenfragmente, die Entwicklung naturnaher Waldbestände sowie der Erhalt und Entwicklung von extensiv genutztem Grünland, insbesondere magerer Glatthaferwiesen. |
Kennung: |
BK-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Schluchtbachtal suedwestlich von Eppenich |
Link zur Karte: | BK-0002 |
Objektbeschreibung: | Tief eingeschnittene Bachschlucht mit säumenden Schlehen-Weißdorn-Gebüschen. Der bis zu ca. 1,5 m breite Schluchtbach ist eingetieft und wird durch Viehtritt und -verbiss sowie Anstauungen beeinträchtigt. Die schmale Talsohle wird beiderseits flankiert von beweideten, strukturreichen Hängen mit Heckenzeilen und Gebüschen. Dort befinden sich in den steilsten Partien kleinflächige, aber sehr artenreiche Kalkmagerrasen, u.a. mit Grüner Hohlzunge. Artenreiche Kalkmagerrasenfragmente finden sich außerdem im Südwesten des Gebietes, u.a. mit Fliegenragwurz und Gewöhnlicher Küchenschelle. Auf der Hochfläche befindet sich im Osten des Gebietes eine von Eschen dominierte Forstfläche mit stickstoffliebender Krautschicht. |
Kennung: |
BK-CK-0006 |
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Objektbezeichnung: |
Schluchtbachtal südwestlich von Eppenich |
Link zur Karte: | BK-CK-0006 |
Objektbeschreibung: | Schluchtbachtal südwestlich von Eppenich. Der in einer tief eingeschnittenen Bachschlucht verlaufende Schluchtbach ist z.T. periodisch wasserführend und an einigen Stellen durch Viehtritt leicht beeinträchtigt. An einer Stelle ist der Bach zu einem kleinen Stillgewässer aufgestaut. Der Schluchtbach wird von Schlehen-Weißdorngebüschen begleitet. Die Gebüsche bedecken die steilen Hänge der Bachschlucht und erstrecken sich im Osten bis in die anschließenden beweideten schwächer geneigten Talhänge und gehen dort in einen Eschenwald über. Das Grünland wird von überwiegend intensiv von Rindern und Pferden beweidet, in Teilbereichen kommen auch artenreichere Magerweiden vor. An den östlichen Hängen sind einige Kalkmagerrasen mit Orchideenvorkommen erhalten geblieben. Innerhalb der umliegende intensiv genutzten Ackerlandschaft kommt diesem Bachtal aufgrund seines Strukturreichtums und des Vorkommens von zahlreichen Rote-Liste Pflanzen- und Tierarten eine herrausragende Bedeutung zu. Im Komplex mit dem sich östlich anschließenden Talsystem des Bürvenicher Baches handelt es sich um eine Kernfläche des regionalen Biotopverbundes und stellt ein wertvolles Refugial- und Vernetzungsbiotop für Arten der kleinräumigen Kulturlandschaft sowie der Fließgewässer dar. Erhaltung und Optimierung der Kalkmagerrasen und der Magergrünlandflächen, Erhaltung der strukturierenden Kleingehölze, Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Gewässerstrukturen sowie Extensivierung der Intensivweiden haben im Gebiet einen hohen Stellenwert. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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