Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Waldbereiche bei Haus Boulig / Wichtericher Busch (EU-178)

Objektbezeichnung:

NSG Waldbereiche bei Haus Boulig / Wichtericher Busch

Kennung:

EU-178

Ort: Zuelpich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 14,00 ha
Offizielle Fläche: 14,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c LG NW insbesondere
- zur Erhaltung des Lebensraumes für viele nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen
gefährdete, bedrohte und seltener Tier- und Pflanzenarten, insbesondere den Graureiher,

- zur Erhaltung der Waldflächen als strukturierendes Landschaftselement in der intensiv genutzten
und ausgeräumten Agrarlandschaft,

- zur Erhaltung der Waldbereiche als wichtiges Element zur Erhaltung der Leistungs- und
Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes,

- wegen der Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes,

- wegen der kulturhistorischen Bedeutung der ehemals als Mittelwald bewirtschafteten Waldbereiche,

- zur Erhaltung und Optimierung der Waldflächen mit hohem Laubholzanteil,

- zur Optimierung der Übergangszonen zwischen land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen
(z.B. durch Waldmäntel),

- zur Erhaltung und Optimierung des Gesamtraumes für den Arten- und Biotopschutz,

- wegen seiner Funktion als Gebiet regional bedeutsamer Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-EU-00114
  • BK-EU-00115
Kennung:

BKFH-0004

Objektbezeichnung:

Eichen-Hainbuchenwald am Haus Boulig

Link zur Karte: BKFH-0004
Objektbeschreibung: Einer der wenigen standorttypischen Waldreste in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Lösslandschaft, mit artenreicher Avifauna und besonderer Bedeutung für Höhlenbrüter und Greifvögel, hohe Siedlungsdichte. Das Gebiet grenzt unmittelbar an einen Reithof an und ist in Hofnähe stärker eutrophiert. Es gibt kulturhostosche bedeutsame Reste von Niederwald mit Resten naturnaher Bestockung, Altbäumen und ausgeprägten Waldsäumen. In den nordwestlichen Teilen kommt die gebietsfremde Rotbuche, sowie breitflächig durchsetzt (v.a. junger) Bergahorn vor. Im südlichen Teil steht vermehrt mittleres Totholz. Im mittleren Teil, nördlich der Hofgebäude befindet sich ein Logierplatz und ältere Überhältern prägen das ansonsten offene Bild mit nährstoffreicher Bodenvegetation. Als autochthoner Restwald und Inselbiotop innerhalb der arten- und strukturarmen, intensiv genutzten Agrarlandschaft ist das Gebiet besonders schützenswert und wertvoll. Es ist vor allem als Brut- und Nistgebiet für Vögel wertvoll. Im Rahmen des Biotopverbundes hat das Gebiet eine besondere Bedeutung als Kernbereich des Biotopverbundes NRW. Außerdem ist es Verbindungs-, Ergänzungs- und Entwicklungsbereich zum Erhalt des Niederwaldes und der Altholzbestände. Hauptentwicklungsziele sind der Erhalt eines Eichen-Hainbuchenwaldes als repräsentative Waldformation und ist für diesen Naturraum von besonderer Bedeutung. Es soll als Trittsteinbiotop in der intensiv genutzten Agrarlandschaft erhalten bleiben. Stufige Waldränder sollen entwickelt werden und Totholz als Lebensraum für Insekten und Höhlenbrüter erhalten werden.
Kennung:

BKFH-0003

Objektbezeichnung:

Eichen-Hainbuchenwald "Wichtericher Busch"

Link zur Karte: BKFH-0003
Objektbeschreibung: Rest eines Stieleichen-Hainbuchenwaldes mit ehemaliger Mittelwaldnutzung. Die Niederwaldanteile sind durchgewachsen, dadurch Strukturreichtum, gut ausgebildete Krautschicht, naturnahe Bestockung, Waldsaum z.T. gut ausgebildet. Ein in der Fläche liegender ca. 0,5 ha großer Wildacker wurde mit Winterlinden aufgeforstet. Im nördlichen Teil stehen vermehrt tote Eichen, ein kleiner, lichter Teil ist durch einen Wirtschaftsweg getrennt und weist eine ausgeprägte Saumstruktur auf. Als autochthoner Restwald mit typischer Baumartenbestückung eines Hainbuchen-Eichenmischwaldes und Inselbiotop innerhalb der arten- und strukturarmen, intensiv genutzten Agrarlandschaft ist das Gebiet besonders schützenswert und wertvoll. Im Rahmen des Biotopverbundes hat das Gebiet eine besondere Bedeutung als Verbindungs-, Ergänzungs- und Entwicklungsbereich. Hauptentwicklungsziele sind Erhaltung und Förderung des standorttypischen Hainbuchen-Eichenmischwaldes in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft. Erhalt und Schutz als Refugial- und Ausbreitungszentrum der an Waldökosysteme adaptierten Arten als Grundlage für Biotopvernetzung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (13,30 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,70 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (13,30 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,48 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,10 ha)
  • Trockener Waldsaum bzw. Hochstaudenflur, linienförmig <KB4> (0,00 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,00 ha)
  • Reitweg <VB6> (0,11 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora)
  • Anthoceros caucasicus (Anthoceros caucasicus)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Binse (unbestimmt) (Juncus spec.)
  • Breit-Wegerich i.w.S. (Plantago major s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Efeublättriger Ehrenpreis Sa. (Veronica hederifolia)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Elsbeere (Sorbus torminalis)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hecken-Knöterich (Fallopia dumetorum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Knäuel-Hornkraut (Cerastium glomeratum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris)
  • Kubaspinat (Claytonia perfoliata)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum (subsp. fontanum))
  • Riesen-Straussgras (Agrostis gigantea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Rote Taubnessel i.w.S. (Lamium purpureum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogelmiere Sa. (Stellaria media agg.)
  • Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Eichen-Hainbuchenwaldes als repraesentative Waldformation für diesen Naturraum mit besonderer Bedeutung
    als Trittsteinbiotop in intensiv genutzter Agrarlandschaft.
    Entwicklung stufiger Waldränder sowie Belassen von stehendem und liegendem Totholz als Lebensraum fuer Insekten und Höhlenbrüter
  • Erhalt und Entwicklung eines standorttypischen
    Eichen-Hainbuchenwaldes in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft
    als Refugial- und Ausbreitungszentrum der an Waldoekosysteme
    adaptierten Arten als Grundlage fuer Biotopvernetzungen
Gefährdungen:
Maßnahmen:
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.