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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Im Deipen Gatt (GE-001)

Objektbezeichnung:

NSG Im Deipen Gatt

Kennung:

GE-001

Ort: Gelsenkirchen
Kreis: Gelsenkirchen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 7,65 ha
Offizielle Fläche: 7,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1957
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess Paragraph 20 LG NW

- Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier-
und Pflanzenarten,
insbesondere:
Schutz, Ruhigstellung und naturnahe Entwicklung der Lebensraeume zur Erhaltung und
Foerderung ihrer zoologischen und floristischen Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4408-0054
Kennung:

BK-4408-0054

Objektbezeichnung:

NSG Im Deipen Gatt

Link zur Karte: BK-4408-0054
Objektbeschreibung: Das Gebiet, das fast vollständig von den Laubwaldflächen des Stadtwaldes Buer umgeben ist, umfasst zwei Quell-Siepentälchen des nach Osten abfließenden Börnchenbachs. Der Bereich des Zusammenflusses beider Quellbäche wurde bei der Anlage des Parkgeländes zu einem größeren Parkteich mit Ufergehölzen und nur lokaler Ufervegetation umgestaltet. Die Siepenhänge sind teilweise relativ steil und werden überwiegend von altholzreichem Buchen- und Eichenwald eingenommen, stellenweise auch von Roteichen. Das westliche Tal weist im Quellbereich drei naturferne, hypertrophe Teiche ohne Wasservegetation auf, unterhalb dieser Teiche ist der schmale Bachlauf naturnah entwickelt und durchfließt Nassgrünland (z.T. -brachen), Erlen-Mischbestände und nitrophytenreiche Staudenfluren. Am Rand der sporadisch gemähten Nasswiesen wurden vier kleine Amphibienteiche angelegt, die eine arten- und strukturreiche Wasservegetation aufweisen. Der nördliche Siepen umfasst einen aufgelassenen Teich, der teilweise trocken fällt und stellenweise Quellvegetation aufweist. Hieran schließt sich ein sehr quelliger, artenreicher und naturnaher Eschen-Auwald mit mehreren Quell-Rinnsalen an, der sich durch große Bestände des Riesen-Schachtelhalms auszeichnet. Am Nordrand des großen Parkteiches haben sich Schilf-Röhrichte entwickelt. Das Gebiet ist von Spazierwegen umgeben und wird an mehreren Stellen durch Wege gequert. An diesen Stellen sind vermehrt Störungen durch Trittbelastung und Müllablagerungen zu vermerken. Ansonsten stellt das Gebiet trotz der Park- und Freizeitnutzung des Stadtwaldes Buer einen außergewöhnlich wertvollen und artenreichen Lebensraum für eine Vielzahl von teilweise gefährdeten Tier- und Pflanzenarten dar und ist auch für den Biotopverbund von herausragendem Wert. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: Quellbereiche (FK2), naturnahe Fließgewässer (FM0), naturnahe Stillgewässer (FD0, FF0), Röhrichte (CF2), Nass- und Feuchtgrünland (EC1, EE3), Auwälder (AM2).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,74 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,37 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
  • Quellbereiche (0,00 ha)
  • Röhrichte (0,05 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,59 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,19 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,69 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,05 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,71 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,27 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,37 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,20 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,05 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,45 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,52 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,14 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,03 ha)
  • Teich <FF0> (0,65 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (2,00 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Bach <FM0> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung zweier Quell-Siepentälchen mit naturnahen und altholzreichen Hangwäldern und einem außerordentlich struktur- und artenreichen Feucht-Vegetationskomplex im Siepengrund mit Quellbereichen, naturnahen Still- und Fließgewässern, Auwald, Röhrichten und Nassgrünland (-brachen), u.a. als Lebensraum für eine Vielzahl teils gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA) (Teiche)
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Uferbefestigung (WA)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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