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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ziegenwiese (GE-007)

Objektbezeichnung:

NSG Ziegenwiese

Kennung:

GE-007

Ort: Gelsenkirchen
Kreis: Gelsenkirchen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 3,68 ha
Offizielle Fläche: 3,80 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wild-
lebender Tier-und Pflanzenarten, insbesondere Foerderung eines
kleinteilig und vielfaeltig strukturierten Bereiches. Schutz, Ru-
higstellung und naturnahe Entwicklung der Lebensraeume zur Erhalt-
ung und Foerderung ihrer zoologischen und floristischen Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4408-0064
Kennung:

BK-4408-0064

Objektbezeichnung:

NSG Ziegenwiese

Link zur Karte: BK-4408-0064
Objektbeschreibung: Das NSG Ziegenwiese stellt im Siedlungsbereich von Gelsenkirchen-Buer eine schmale Niedermoorrine mit bruchwaldartigem Erlenwald, feuchten Weidengebüschen, Röhrichten, Seggenriedern und einem naturnahen Kleingewässer dar. Eine schmale Straße und ein Fußweg queren das Gebiet, das ansonsten von Gartengrundstücken beinahe eingeschlossen ist. Über Nachbargrundstücke erfolgen an mehreren Stellen massive Müll-Einträge in das Gebiet, das ansonsten aufgrund der relativ effektiven Umzäunung und des weglosen und sumpfigen Geländes kaum betreten wird. Das ca. 500 m lange und 50-100 m breite Gebiet wird durch den begradigten, stellenweise versumpften Oberlauf des Picksmühlenbachs durchflossen, der stellenweise Wasserlinsenvegetation und Bachröhrichtfragmente aufweist. Nördlich und südlich des NSG ist das Gewässer verrohrt. Ein großer Teil des Gebietes wird von feuchten bis nassen Erlenbeständen (teils Stockausschläge, teils Kernwüchse) eingenommen, der Unterwuchs wird jedoch meist von Brombeere bzw. von Brennnessel und anderen Nitrophyten dominiert. Die schwach ausgeprägten Geländekanten weisen häufig ältere Baumreihen und Gebüsche auf, an mehreren Stellen finden sich randlich auch kleine Hybridpappel-, Robinien- oder Birkenbestände. Offenere Sukzessionsbereiche weisen Gebüsche und neophytenreiche Hochstaudenfluren auf. Nach Norden hin wird das Gebiet deutlich feuchter, hier fallen mehrfach nasse Bereiche mit Aschweiden, Schilfröhricht und Sumpfseggeried auf, sowie ein ebenfalls mit Schilf bewachsenes Kleingewässer. Diese Bereiche sind u.a. für Amphibien und Libellen im besiedelten Umfeld von großem Wert. Das Gebiet ist daher für den Biotopverbund als Trittsteinbiotop von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: Bruch- und Sumpfwälder (BB0), Röhrichte (CF2), Sümpfe und Riede (CD1), naturnahe Stillgewässer (FD0).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,04 ha)
  • Röhrichte (0,07 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,06 ha)
  • Suempfe (0,07 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,55 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,42 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,10 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,23 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,05 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,35 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,04 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,43 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,07 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,07 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,34 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,06 ha)
  • Bach <FM0> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines störungsarmen, versumpften Bachtälchens im Siedlungsbereich mit Erlenbruchwald-Fragmenten, Grauweiden-Gebüschen, Röhrichtbeständen, Seggenriedern und naturnahen Kleingewässern als Trittstein- und Refugialbiotop für viele Tier- und Pflanzenarten, u.a. für Amphibien und Libellen
Gefährdungen:
  • Isolationseffekt
  • Muellablagerung, Bauschutt (z.T. massiv)
  • Muellablagerung, Gartenabfall (z.T. massiv)
  • Muellablagerung, Hausmuell (z.T. massiv)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
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