Inhalt:
Naturschutzgebiet Im Emscherbruch, noerdlich des Ewaldsees (GE-011)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Im Emscherbruch, noerdlich des Ewaldsees |
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Kennung: |
GE-011 |
Ort: | Gelsenkirchen |
Kreis: | Gelsenkirchen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 31,45 ha |
Offizielle Fläche: | 31,50 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess LG Paragraph 20,
- Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wild- lebender Tier- und Pflanzenarten, - wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der Flaeche, insbe- sondere Schutz, Ruhigstellung und naturnahe Entwicklung der Lebens- raeume zur Erhaltung und Foerderung ihrer zoologischen und florist- ischen Bedeutung. Sicherung eines grossflaechigen naturnahen Lebens- raumes fuer stoeranfaellige Tierarten und Wildtiere mit groesseren Minimalarealanspruechen zur Erhaltung ihrer Population. Vermeidung des weiteren Zerschneidens der Teillebensraeume. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4408-0060 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Im Emscherbruch, nördlich des Ewaldsees |
Link zur Karte: | BK-4408-0060 |
Objektbeschreibung: | In den 1970er Jahren fand im Waldgebiet zwischen dem Siedlungsbereich von Resse, dem begradigten Holzbach und der Autobahn A2 eine stärkere Bergsenkung statt, die - nach Absterben der Bäume - zur Entwicklung von großen, offenen Wasserflächen und angrenzenden Bruchwald-artigen Feuchtwäldern mit Erlen, Moorbirken und Stieleichen führte. Mittlerweile wird der Wasserstand über Pumpanlagen reguliert. Große Waldbereiche im Norden, Westen und Süden des zentralen Senkungsbereichs werden von naturnahen Birken-Eichenwäldern eingenommen, im Osten findet sich ein Mosaik aus Birken-Pionierwald, Aufforstungen, Schlagfluren, sowie diversen Laub- und Nadelholzbeständen. Nur ein größerer Wanderweg durchzieht den zum Emscherbruch gehörenden Waldbestand , hinzu kommen wenige Trampelpfade, so dass die Belastung durch Freizeitnutzung trotz der Siedlungsnähe relativ gering ist. Das Gebiet am Rande der Holzbach-Aue weist über nährstoffarmen Flugsandablagerungen, im Norden auch über Niederterrassen-Sanden überwiegend Gleyböden auf, stellenweise auch Gley-Podsole. Der zentrale Feuchtbereich wird von einem großen, naturnahen und sehr strukturreichen Senkungsgewässer eingenommen, mit niedrigwüchsigen Uferfluren, Zwergbinsengesellschaften, flächig ausgeprägten und sehr artenreichen Röhricht- und Großseggenbeständen, vereinzelt auch Unterwasser- und Wasserlinsenvegetation. In diesem Bereich wurden bislang 6 Amphibienarten, 22 Libellenarten sowie viele Wasservogelarten nachgewiesen (RVR). So können u.a. regelmäßig Zwergtaucher, Eisvogel und Graureiher beobachtet werden. Auch einige gefährdete Pflanzenarten kommen in großen Beständen vor, wie die Wasserfeder oder die Langährige Segge. Von großer Bedeutung sind auch die angrenzenden bruchwaldartigen Bestände, in denen Erle oder Stieleiche, auf besonders nährstoffarmen Standorten auch die Moorbirke vorherrscht. Letztere Bestände gehen stellenweise in Moorbirkenwald-artige Bestände mit viel Pfeifengras und Torfmoos über. Ebenfalls von großer Bedeutung u.a. für Höhlenbrüter sind die ausgedehnten, naturnahen Birken-Eichen- und Eichen-Birkenwälder (Betulo-Querceum typicum) mit viel Adlerfarn im typisch entwickelten Unterwuchs, die sich im mittleren bis starken Baumholzalter befinden und relativ ungestört sind. Stellenweise finden sich hier jedoch vermehrt Stickstoffzeiger wie Brennnessel und Holunder. Die heterogenen Waldbestände im Osten des Gebietes mit einigen Forstexoten und stellenweise dominierender Später Traubenkirsche - z.T. unter Hochspannungsleitungen gelegen - sollten mittelfristig in bodenständigen Laubbestände umgewandelt werden. Die Feuchtbereiche und die naturnahen Laubwaldbestände stellen äußerst wertvolle und artenreiche Lebensräume für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten dar und sollten daher unbedingt langfristig erhalten bleiben. Das NSG ist Teil des landesweit bedeutsamen Gebiets zum Schutz der Natur (GSN im LEP) "Emscherbruch und Schlosspark Herten", des Kernbiotops im regionalen Grünzug D. Das NSG "Im Emscherbruch, nördlich des Ewaldsees" ist damit auch für den Biotopverbund von herausragendem Wert. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahe Stillgewässer (FR0, FD0), Bruch- und Sumpfwälder (AB2, AC4, AD4, BB0). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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