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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mechtenberg (GE-017)

Objektbezeichnung:

NSG Mechtenberg

Kennung:

GE-017

Ort: Gelsenkirchen
Kreis: Gelsenkirchen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 12,92 ha
Offizielle Fläche: 13,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2000
Außerkraft: 9999
Schutzziel: - Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wild-
lebender Tier- und Pflanzenarten
- wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der Flaeche
insbesondere:
- Schutz, Ruhigstellung und naturnahe Entwicklung der Lebensraeume
zur Erhaltung und Foerderung ihrer zoologischen und floristischen
Bedeutung. Sicherung der Flaeche als Rast- und Brutplatz fuer Wie-
sen- und Watvoegel. Sicherung und Optimierung der Flaeche als
Landhabitat und Laichplatz fuer Amphibien
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4508-0025
Kennung:

BK-4508-0025

Objektbezeichnung:

NSG Mechtenberg

Link zur Karte: BK-4508-0025
Objektbeschreibung: Das NSG Mechtenberg stellt einen außerordentlich struktur- und artenreichen Landschaftsausschnitt im Süden von Gelsenkirchen (Städtedreieck GE/E/BO) dar, im Norden mit einem ca. 10 m hohem, alten Aufschüttungsbereich mit ausgedehnten gras- und hochstaudenreichen, teilweise verbuschenden Brachfluren und eingestreuten Nassgrünlandbrachen, Röhrichten sowie einem Kleingewässer. Den Süden bildet in ebener Lage über Parabraunerden ein Komplex aus einem Feuchtbereich mit einem größeren und mehreren kleinen, naturnahen Stillgewässern - umgeben von Brachflächen, Gebüschen und jungem Weiden-Sukzessionswald - sowie einer extensiv genutzten Streuobstwiese, grasreichen Brachen und verschiedenen Kleingehölzen. Etwa die Hälfte des Gebietes wird von Grünlandbrachen verschiedenen Entwicklungszustandes und Artenzusammensetzung eingenommen. Hier ist u.a. eine große Zahl von Heuschreckenarten nachgewiesen worden. Ebenfalls für viele, z.T. gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind die Feuchtbereiche von herausragendem Wert. Die Gewässer weisen z.T. eine ausgeprägte Zonation mit Klein- und Großröhrichten, Seggengürteln, Schwimmblatt- und Unterwasservegetation auf. Die Vielgestaltigkeit und der Strukturreichtum machen dieses Gebiet zu einem herausragenden Naturerlebnisbereich, der durch mehrere Wege erfahrbar ist. Nach Süden setzt sich das Gebiet auf Essener Stadtgebiet mit dem "NSG Mechtenberg" mit seinem weithin sichtbaren Zeugenberg fort, nach Osten schließen sich jenseits des kanalisierten Leither Bachs weitere große, rekultivierte Haldenbereiche mit ausgedehnten Brachfluren an. Im Nordwesten des NSG setzen sich im Aufschüttungsbereich ebenfalls ausgedehnte Grünlandbrachen fort. Das Gebiet zeichnet sich in besonderer Weise durch das Vorkommen mehrerer gefährdeter Pflanzen- und Brutvogelarten aus, es ist darüber hinaus ein wertvoller Lebensraum für viele Amphibien- und Heuschreckenarten. Es ist auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahe Stillgewässer (FD0, FF0), Röhrichte (CF2), Nass- und Feuchtgrünland (EE3).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,82 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (5,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,75 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,74 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,05 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,27 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,75 ha)
Biotoptypen:
  • Weidenwald <AE0> (1,42 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (1,40 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (2,00 ha)
  • Hecke <BD0> (0,20 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,03 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,05 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (5,70 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,27 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,15 ha)
  • Teich <FF0> (0,60 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,74 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldschwirl (Locustella naevia) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Odermennig (Agrimonia procera)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mispel (Mespilus germanica)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotgelber Fuchsschwanz (Alopecurus aequalis)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seerose (unbestimmt) (Nymphaea spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Untergetauchtes Sternlebermoos Sa. (Riccia fluitans agg.)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Knöterich (aquatischer Form) (Persicaria amphibia (fo. aquatica))
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
  • Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus)
Tierarten:
  • Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
  • Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Feldschwirl (Locustella naevia)
  • Gemeine Dornschrecke (Tetrix undulata)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
  • Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis)
  • Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus)
  • Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Rösels Beißschrecke (Metrioptera roeselii)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Säbeldornschrecke (Tetrix subulata)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhaltung eines besonders strukturreichen Landschaftsausschnittes im Städtedreieck Gelsenkirchen-Essen-Bochum mit einem Aufschüttungsbereich mit Nassgrünlandbrachen, Röhrichten, Kleingewässern und großflächigen, offenen Brachestadien sowie einem Feuchtbereich mit einem größeren und mehreren kleinen, naturnahen Stillgewässern, umgeben von Brachflächen, Gebüschen und jungem Weiden-Sukzessionswald, als Lebensraum für eine Vielzahl, teilweise gefährdeter Pflanzen- und Tierarten, u.a. für Röhricht- und Wiesenbrüter, Amphibien und Heuschrecken
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Trampelpfad (SP)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Anlage von Biotopen
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Vegetationskontrolle
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