Inhalt:
Naturschutzgebiet Hasseler Muehlenbach, Rappenhofsmuehlenbach, Picksmuehlenbach (GE-019)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hasseler Muehlenbach, Rappenhofsmuehlenbach, Picksmuehlenbach |
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Kennung: |
GE-019 |
Ort: | Gelsenkirchen |
Kreis: | Gelsenkirchen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 89,28 ha |
Offizielle Fläche: | 93,80 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2015 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 23 BNatSchG
- Erhaltung und Entwicklung von Lebensstaetten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wildlebender Tiere und Pflanzen, - aus naturgeschichtlichen Gruenden, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schoenheit insbesondere: Schutz, Ruhigstellung und naturnahe Entwicklung der Lebensraeume zur Erhaltung und Foerderung ihrer zoologischen und floristischen Bedeutung. Erhaltung und Foerderung eines vielgestaltigen Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4308-0008 |
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Objektbezeichnung: |
Laubwald-Grünland-Komplex um Haus Lüttinghof |
Link zur Karte: | BK-4308-0008 |
Objektbeschreibung: | Auf Gley- und Anmoorgleyböden der Niederung des Hasseler Mühlenbachs, ausgedehnten Niedermoorböden entlang des Picksmühlenbachs sowie angrenzenden, etwas höher gelegenen Gley- und Podsol-Braunerden erstrecken sich nördlich von Hassel bis Haus Lüttinghof, dem ältestem erhaltenen Gebäude der Stadt, ausgedehnte, teilweise reich gegliederte Weide-Grünlandflächen und teilweise naturnahe Waldbestände. Die erwähnten Fließgewässer sowie ein weiterer, die Nordgrenze des Gebietes bildender schmaler Bachlauf sind teilweise "naturnah" umgeformt mit gewundenem Verlauf und Ufer-Gehölzpflanzungen bzw. von Hochstauden dominierten Brachestadien (Picksmühlenbach), jedoch meist ohne bachtypische Vegetation. Picksmühlenbach und Hasseler Mühlenbach (nach dem Zusammenfluss: Rapphofs Mühlenbach) sind 3-5 m breit und 1-3 Meter eingetieft. Ufer und Sohle sind meist befestigt, es finden sich mehrfach Sohlabstürze. Der alte Verlauf des Picksmühlenbachs ist heute noch als Graben erkennbar, die Bachaue wird von einem älteren Hybridpappelbestand eingenommen. Nach Abtrieb der Pappeln sollte das ursprüngliche Bachbett wieder hergestellt werden und ein Auenwald aus Erlen und Eschen begründet werden. Das Grünland wird überwiegend als Pferde- bzw. Rinderweide, eine größere Parzelle wird intensiv als Mähwiese genutzt. Die Flächen sind vor allem im Süden reicher strukturiert mit Baumreihen und Weißdornhecken, hier finden sich auch ältere Streuobst-Weiden. Die Wälder bestehen zum Teil aus relativ naturnahen Buchen- und Eichenmischwäldern im mittleren bis starken Baumholzalter, daneben auch aus größeren Hybridpappelbeständen sowie einem Bergahorn-Mischbestand. Von kulturhistorischer Bedeutung sind, neben dem ehemaligen Adelssitz (Haus Lüttinghof, außerhalb der Abgrenzung), das gut erhaltene mittelalterliche Gräftensystem. Als naturnahes Stillgewässer ist eine kleine Grünlandblänke südlich hiervon zu erwähnen. Ebenfalls von kulturhistorischem Wert sind zwei auf Haus Lüttinghof zuführende Alleen sowie eine sich anschließende, sehr alte Hainbuchen-Reihe. Das Gebiet um Haus Lüttinghof ist als reich strukturierter Wald-Grünland-Komplex, der bereits an die Münsterländische Parklandschaft erinnert, und als wertvoller Lebensraum für zahlreiche, teils gefährdete Tier- und Pflanzenarten auch für den Biotopverbund von besonderem Wert. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahes Stillgewässer (FD0). |
Kennung: |
BK-4308-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Bergsenkungsgebiet am Rapphofs Mühlenbach |
Link zur Karte: | BK-4308-0002 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet schließt sich nördlich an das NSG "Auf der Kämpe" an und liegt im Übergangsbereich vom Ballungsraum zur offenen Landschaft des Münsterlandes. Es stellt einen ausgedehnten, strukturreichen Bergsenkungs-Biotopkomplex dar. Das Umfeld wird durch ausgedehnte Ackerflächen geprägt, ein im Westen gelegenes Umspannwerk wird zurückgebaut und voraussichtlich in Extensiv-Grünland umgewandelt werden. Das Gebiet wird derzeit von vielen Hochspannungsleitungen überspannt. Vor allem im nördlichen Teil stehen auch einige Stützpfeiler innerhalb des Gebietes. Die Zugänglichkeit des abgezäunten Geländes für den Lippeverband wird durch zwei breite, beiderseits der Bachaue gelegene Graswege gewährleistet, die sporadisch gemäht werden, jedoch viele Ruderaliserungszeiger aufweisen. Große Teile der Bachaue des Rapphofs Mühlenbachs sind infolge von Bergsenkungen stark abgesunken und werden nun von ausgedehnten, aber auch kleinen, naturnahen Senkungsgewässern, Röhrichtbeständen und Seggenriedern eingenommen. Herausragend ist das zentrale, etwa 6 ha große, bis 100 m breite Stillgewässer mit einer hohen Bedeutung als Brut-, Nahrungs- und Überwinterungsgebiet für viele Wasservogelarten. Dies Gewässer wird (ohne erkennbare Strömung) von Süd nach Nord vom Rapphofs Mühlenbach durchflossen. Die Nassbereiche werden von Hochstauden-dominierten Brachfluren, Gebüschen und von jungem Weiden- und Erlen-Sukzessionswald umschlossen. Im Norden fallen Reste bäuerlicher Kulturlandschaft in der nicht gefluteten Aue mit teilweise feuchtem Weidegrünland, alten (Kopf-) Einzelbäumen, Weißdornhecken und Eichenreihen ins Auge. Die Teilfläche südlich der das Gebiet querenden Straße wird von ausgedehnten Röhrichten und Seggenbeständen geprägt. Auch hier finden sich alte Kopfbaum-Weiden. Die Nassbereiche stellen besonders wertvolle Lebensräume u.a. für Wasservögel, Amphibien, Libellen und Röhrichtbrüter dar. Als besonders reich strukturierter, artenreicher Landschaftsausschnitt im Übergang vom urban-industriell geprägten Raum zur offenen Landschaft des Münsterlandes ist das Gebiet, zusammen mit dem NSG Auf der Kämpe, auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahe Stillgewässer (FR0), Röhrichte (CF2), Sümpfe und Riede (CD1), Nass- und Feuchtgrünland (EC2). |
Kennung: |
BK-4308-0004 |
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Objektbezeichnung: |
Regenrückhaltebecken am Rapphofs Mühlenbach |
Link zur Karte: | BK-4308-0004 |
Objektbeschreibung: | Zwischen dem NSG Auf der Kämpe sowie weiteren naturschutzwürdigen Flächen und von Ackernutzung geprägten Bereichen im Norden von Gelsenkirchen befinden sich zwei nahezu kreisrunde, durch einen Überlauf miteinander verbundene Rückhaltebecken am Rapphofs Mühlenbach, der in diesem Bereich zwar renaturiert wurde, aber eine befestigte Sohle und Normböschungen sowie eine untypisch hohe Fließgeschwindigkeit aufweist. Die Gewässer weisen durchgehende Ufergehölze, die Becken auch mehrere Inseln, kleinflächig Röhrichtfragmente und stellenweise eine artenarme Wasserlinsen- und Unterwasservegetation auf. Vor allem im Norden und Osten wurden aus dem Bodenaushub 5-7 m hohe Wälle als Abgrenzung zur Straße und zu den Ackerflächen geschaffen. Diese und weitere Uferwälle am gewundenen, 4-5 m breiten, gut 500 m langen Bachabschnitt sind mit Gehölzen aus Eiche, Bergahorn und Hainbuche bewachsen, im Osten befindet sich ein jüngerer Birkenbestand. Auch sind stellenweise Gebüsche zu verzeichnen. Die Zugänglichkeit des abgezäunten Geländes für den Lippeverband wird durch ein Netz aus Graswegen gewährleistet, die sporadisch gemäht werden, jedoch viele Ruderaliserungszeiger aufweisen. Den besonderen Wert des Gebietes machen die relativ störungsarmen Gewässer aus, die Brut- und Nahrungsrevier von Arten wie Haubentaucher, Eisvogel, Graureiher und Gebirgsstelze darstellen. Hinzu kommen viele weitere Brutvogelarten, unter anderem Teich- und Sumpfrohrsänger sowie Dorngrasmücke. Die relativ ungestörte Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft zu naturschutzwürdigen Bereichen ist auch für den Biotopverbund von besonderer Bedeutung. |
Kennung: |
BK-4308-0053 |
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Objektbezeichnung: |
Hasseler Mühlenbach und anschließendes Feuchtgrünland |
Link zur Karte: | BK-4308-0053 |
Objektbeschreibung: | Der Hasseler Mühlenbach präsentiert sich als schmaler teilweise befestigter Sandbach der noch Strukturen naturnaher Gewässer wie eine unverbaute Gewässersohle, unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Ufergehölze aufweist. Der östliche Gebietsteil wird von einem über einen Hektar umfassendes Röhricht aus vornehmlich Schilfrohr geprägt, dem Elemente der nährstoffreichen Hochstaudenfluren wie Weidenröschen und Mädesüß beigemischt sind. Weiterhin treten im Gebiet stark mit Erlenjungwuchs (möglicherweise gepflanzt) verbuschte feuchte Grünlandbrachen und kleine naturnahe Stillgewässer in der Aue des Mühlenbaches auf. Wertbestimmend für das Gebiet sind die großflächigen Röhrichtzonen und die Feuchtbrachen. Auch im Kontext des Biotopverbundes ist das Gebiet als wichtiges Vernetzuungs- und Trittsteinbiotop anzusehen. Schutzziel ist die Erhaltung der Röhrichtzonen und Feuchtgrünländer durch die Vermeidung einer weiteren Entwässerung des Gebietes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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