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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hilgener Ziegeleiloch (GL-003)

Objektbezeichnung:

NSG Hilgener Ziegeleiloch

Kennung:

GL-003

Ort: Wermelskirchen
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 13,07 ha
Offizielle Fläche: 13,09 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1983
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines ueberregional wertvollen
Abgrabungsgewaessers mit Roehrichten, Seggenriedern, Schwimmblatt- und Zweizahngesellschaften,
umgeben von Halbtrockenrasen, Gebueschen und Pionierholzbestaenden sowie zum Schutz,
zur Pflege und zur Entwicklung der an diesen Lebensraum gebundenen Lebensgemeinschaften
von Pflanzen und Tieren.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-904
Kennung:

BK-4808-904

Objektbezeichnung:

NSG Ziegeleiloch

Link zur Karte: BK-4808-904
Objektbeschreibung: Dieses NSG umfasst die 1976 stillgelegte Ziegeleigrube sowie einen suedwestlich gelegenen Abschnitt des Hilgener Baches. Das Abgrabungsgewaesser liegt in einer abflusslosen, flachen Wanne, die im Norden durch sehr steile, z.T felsige Hangpartien begrenzt wird. Der Boden des Gewaessers besteht aus Ton bzw. Feinstmaterial, der dem schiefrigen Untergrund aufgelagert ist. Die abwechslungs- reichen Uferbereiche mit Inseln, Flachwasserzonen und steilen Boeschungen stellen eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensraeumen dar: Roehrichte und Seggenrieder, Schwimmblatt- und Zweizahngesellschaften, Halbtrockenrasen, Weiden-Faulbaumgebuesche bis hin zu Birken-Pionierholzbestaenden. Der Biotopkomplex wird daher insbesondere von zum Teil seltenen Wasservoegeln als Brut- und Rastplatz genutzt. Im noerdlichen Teil werden Wassertiefen von 8-15m erreicht. Dieser Bereich mit einer Flaeche von ca. 0,3 ha stellt ein hervorragendes Rueckzugsgebiet fuer Voegel in Trockenzeiten dar. Der suedlich des Sees sich anschliessende Bereich wird von zum Teil mageren Wiesen und Weiden sowie Eichenwaeldern, stellenweise durchsetzt mit Fichten- und Pappelaufforstungen, eingenommen. Brachgefallene Flaechen werden von Adlerfarn oder Pioniergehoelzen dominiert. Dieser Bereich schirmt das wertvolle Feuchtgebiet nach Sueden hin ab. Unterhalb der Zuwegung zum Ziegeleiloch findet sich auf der Suedwest-Seite des NSG eine kleinflaechige Feuchtbrache, die von dem hier recht naturnahen Hilgener Bach durchflossen wird. Die Gesamtflaeche stellt einen reichstrukturierten Biotopkomplex mit einem hohen Entwicklungspotential dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,74 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,63 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,63 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (2,22 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,87 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,47 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (3,74 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,12 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haar-Ginster (Genista pilosa)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Augentrost Sa. (Euphrasia officinalis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zierliches Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum)
Tierarten:
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines ueberregional wertvollen
    Biotopkomplexes aus einem Abgrabungsgewaesser (ehemalige Tongrube) mit
    Roehrichten, Seggenriedern, Schwimmblatt- und
    Zweizahngesellschaften umgeben von Halbtrockenrasen, Gebueschen und
    Pionierholzbestaenden und einem naturnahen Abschnitt des Hilgener
    Bachtales als Lebensraum von seltenen und gefaehrdeten Pflanzen und
    Tieren, insbesondere fuer Wasservoegel, Amphibien, Fische und
    Wasserinsekten
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Freizeitaktivitaeten (Ruhestoerung)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verfuellung
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Jagdausuebung beschraenken
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Wasserstand regeln
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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