Inhalt:
Naturschutzgebiet Lehmichsbachtal (GL-008)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Lehmichsbachtal |
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Kennung: |
GL-008 |
Ort: | Overath |
Kreis: | Rheinisch-Bergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 48,37 ha |
Offizielle Fläche: | 48,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines ausgedehnten, naturnahen Bachtalssystems mit Auwäldern sowie Nass- und Feuchtgrünland. Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt - Erhaltung und Sicherung der gemäß § 62 LG NW geschützten Biotope: Fließgewässer, Auwälder, Quellbereiche, Nass- und Feuchtgrünland (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG), - Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von herausragender Bedeutung, - Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Baches und der begleitenden Auwälder (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG), - Erhaltung der besonderen Eigenart und Schönheit des naturnahen Bachtalsystem (§ 20 Satz 1 Buchstabe c LG), - Erhaltung und Entwicklung alter Buchenwälder und standortgerechter Erlenwälder in den Auen (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG), - Erhaltung und Entwicklung des extensiv genutzten, teils brachgefallenen, artenreichen Nass- und Feuchtgrünlandes (§ 20, Satz 1 Buchstabe a und c LG sowie § 20 Satz 2 LG). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5009-0044 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Lehmichsbachtal |
Link zur Karte: | BK-5009-0044 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet liegt westlich von Vilkerath zwischen der L84 im Westen und der L136 (Kölner Straße) im Osten. Es umfasst das Tal des Lehmichsbaches mit seinem Oberlauf (Wolfssiepen), dessen Quellen bei Hufenstuhl und Kreutzhäuschen entspringen, und zwei von Norden her zufließende Nebenbäche mit ihrer Aue (Huferstuhlsiefen und Schmalenhüferstuhlsiefen). Es endet kurz vor der Mündung des Lehmichbaches in die Agger bei Hardt. Der von Erlen gesäumte Bach fließt auf etwa 3 km Länge mehr oder weniger naturnah mäandrierend durch ein abgewinkeltes Kerbsohlental. Angrenzend ist das Tal überwiegend von Feuchtgrünland(brachen) geprägt. An den Hängen stocken Hainsimsen-Buchenwälder, die über ein Drittel der Fläche des Naturschutzgebietes einnehmen. Daneben prägen aber auch weitere naturnahe Laubwaldbestände aus Eichen und Hainbuchen, sowie standortfremde Fichtenforste, die zum Teil bis an die Ufer reichen, das Gebiet. Alle Quell- und Nebenbäche sind kerbtalartig eingeschnitten. Die westlichen Quellbäche entspringen inmitten von Weihnachtsbaumkulturen, während die von Süden und Norden kommenden Quellen und Nebenbäche meist in naturnahen Laubwaldbeständen austreten. Der Wert des Gebietes besteht in seiner für den Naturraum typischen Ausprägung eines naturnahen Wald-Wiesen-Tales mit extensiver Grünlandbewirtschaftung und einem naturnah mäandrierenden und strukturreichen Bachlauf, der allerdings abschnittsweise beeinträchtigt ist durch die bis zum Ufer reichenden Fichtenbestände. Besonders sind darüber hinaus auch die Hainsimsen-Buchenwälder, die sich fast ausnahmslos in einem guten Erhaltungszustand befinden und über ein Drittel des Naturschutzgebietes einnehmen. Das Lehmichsbachtal hat mit seiner für den Naturraum typischen Ausprägung eine herausragende Bedeutung für den regionalen Biotopverbund. Es stellt einen Refugiallebensraum innerhalb der Agger-Verbundachse mit artenreicher, kaltstenothermer Quellbachfauna dar. Schutzziele sind der Erhalt und die Entwicklung eines naturnahen Wald-Wiesen-Tales mit regionaler Biotopvernetzungsfunktion. Darunter fallen der Erhalt und die Entwicklung des naturnahen Mittelgebirgsbaches sowie dessen Zuläufen und Quellbereichen, die extensive Bewirtschaftung der angrenzenden Grünlandbereiche und der Erhalt der Hainsimsen-Buchenwälder, anderer naturnahen Laubwälder und standortgerechter Erlenwälder in den Auen mit Entwicklung von Alt- und Totholzbeständen. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum gebietstypischer sowie seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. Außerdem ist die Umwandlung der Fichtenbestände in standortgerechte Laubholzbestände besonders in den Ufer- und Quellbereichen anzustreben. |
Kennung: |
BK-5009-085 |
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Objektbezeichnung: |
Quellsiefen und Hangzonen des Lehmichsbaches |
Link zur Karte: | BK-5009-085 |
Objektbeschreibung: | Quellsiefen und Hangbereiche als Erweiterungsflaechen und Pufferzonen des NSG "Wolfssiefen/Lehmichsbachtal". Die Siefen bzw. Siefensysteme liegen bei Huferstuhl, Meegen und Herrenhoehe. Sie stellen die Quellbereiche des o.g. NSG dar. Sie sind ueberwiegend mit feuchten, erlenreichen Waldgesellschaften bestockt, wobei die eigentlichen Quellmulden ausserhalb des Waldes liegen und als Acker bzw. Gruenland genutzt werden. Das Gebiet umfasst weiterhin die das Naturschutzgebiet umgebenden, bewaldeten Hangzonen und den Unterlauf des Lehmichsbaches. Ausgeklammert bleibt die Hangzone bei Kleinbalken, die als Campingplatz genutzt wird. Insbesondere die suedlichen Hangwaelder des Gebietes sind Eichen- Buchen-Bestaende, in denen einzelne Baeume einen Stammdurchmesser von 80 cm erreichen. Stellenweise ist Naturverjuengung anzutreffen. In den Hangrinnen ist eine Krautschicht der quellig-nassen Standorte anzutreffen. Die Quellsiefen sind z.T. im Fliessgewaesserkataster (FK 5009-040 und -041) erfasst und in Kat II eingestuft. Bei staendiger Wasser- fuehrung zeigt das Wasser keine Schaumbildung, Geruch und Wasser- faerbung sind unauffaellig. Kies ist das vorherrschende Substrat. Der Quellsiefen unterhalb Hufenstuhl entspringt in drei eng ein- geschnittenen Kerbtaelern, zeigt starken Abfluss, eine mittelstarke Truebung, als Substrat tritt Ton und Lehm hinzu. Der Saprobieindex wurde auf 1.4-1.8 geschaetzt. Die Quellsiefen unterhalb Meegen zeigen eine schwache Truebung und eine anspruchsvolle, fuer Ober- laeufe typische Benthosfauna, die auf einen Saprobienindex von 1.2 (nordoestlicher) bzw 1.5 (suedwestlicher Quellbach) deuten. |
Kennung: |
BK-5009-0015 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Wolfssiepen - Lehmichsbachtal |
Link zur Karte: | BK-5009-0015 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das mittlere Tal des Lehmichsbaches, einen Teil eines Oberlaufes (Wolfssiepen) und zwei von Norden her zufließende Nebenbäche mit ihrer Aue (Hüferstuhlsiefen und Schmalenhüferstuhlsiefen). Das Haupttal ist ein abgewinkeltes Kerbsohlental, während die Nebenbäche kerbtalartig eingeschnitten sind. Alle Bäche strömen mehr oder weniger naturnah und mäandrierend durch Feuchtgrünlandbrachen und bachbegleitenden Erlenwald. Letzterer ist abschnittweise sehr nass und quellig. Am nördlichen Hang des Lehmichbachtales stockt bodensaurer Buchenwald und Fichtenforst. Gegen Westen bedeckt eine größere Schlagflur den Hang. Von den Grünlandbereichen werden nur noch die wegnahen Parzellen am Zusammenfluss der Bäche als Rinderweide genutzt. Die Grünländer im eigentlichen Lehmichsbachtal sind aus der Nutzung genommen. Das Gebiet wird von einem unbefestigten Wirtschaftsweg und einer Gasleitungstrasse gequert. Durch seinen Artenreichtum und seine wenig belasteten, naturnah strömenden Bächen ist das Gebiet ein wertvolles Relikt alter Kulturlandschaft des Mittelgebirgsraumes. Für an saubere Fließgewässer gebundene Arten nimmt das Talsystem ferner die Rolle eines Vernetzungsbiotops ein. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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