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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wald bei Muellerhof (GL-009)

Objektbezeichnung:

NSG Wald bei Muellerhof

Kennung:

GL-009

Ort: Leichlingen
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 6,84 ha
Offizielle Fläche: 6,83 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Gebiet wird zur Erhaltung der Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten
bestimmter wildwachsender Pflanzen (Bruchwald und Auenwald sowie Altholzbe-
staende) und wildebender Tierarten sowie aus naturgeschichtlichen Gruenden,
wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Gebietes geschuetzt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-GL-00009
  • BK-GL-00143
Kennung:

BK-4808-0033

Objektbezeichnung:

NSG Wald bei Muellerhof

Link zur Karte: BK-4808-0033
Objektbeschreibung: Das NSG Wald bei Müllerhof befindet sich im Nordwesten der Stadt Leichlingen im Rheinisch-Bergischen Kreis direkt angrenzend an die gleichnamige Hofschaft. Es handelt sich mit Ausnahme von einigen Lagerplätzen, einem Teich und Gartenbereichen um einen geschlossenen Laubwaldbestand, der von einem begradigten Bach - dem Kurzenbruch Bach - durchflossen wird. Das Gebiet wird im Norden und im Westen von Intensivwiesen und -weiden, im Süden von einer Straße und im Osten durch den ehemaligen Rittersitz Müllerhof begrenzt. Im Süden neben der Straße wächst zunächst ein lichter, alter Buchenwaldbestand mit nur gering deckender Bodenvegetation. Angrenzend stockt ein Hainbuchen-Eichenmischwald, in dem die Krautschicht vor allem von der Rasen-Schmiele geprägt ist. Ein weiterer Eichenmischwaldbestand mit einer fast deckenden Krautvegetation befindet sich im Nordwesten des Naturschutzgebietes. Beidseits des in die Wupper mündenden Baches lassen sich Eschen- oder Erlenwälder finden, die mit Hybridpappel-Überhältern durchsetzt sind. Durch die Entwässerungsrinnen besitzt nur der lichte Eschenbestande einen Auwaldcharakter mit den typischen Feuchtezeigern, wie der Winkel-Segge und dem Milzkraut, in der Krautschicht. Der ehemalige Bachlauf ist noch als leichte Vertiefung im Gelände zu erkennen. Ungefähr die Hälfte des Gebietes weist einen undurchdringlichen Unterwuchs aus Drüsigem Springkraut sowie stellenweise Brennnessel und Brombeere auf. An mehreren Stellen im Naturschutzgebiet sind große Holzscheithaufen sowie große Mengen von Gehölz- und Grasschnitt abgelagert worden. Der besondere Wert des Gebietes besteht in den alten Buchen- und Eichenwäldern mit z.T. alten, großkronigem Baumbestand und den kleinflächigen Auenwaldbereichen mit einer typisch ausgeprägten Krautschicht. Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung eines naturnah bewirtschafteten Laubwaldbestandes mit wertvollen Altholzbeständen und der Erhalt der feuchten Auenwälder mit den zugehörigen Lebensgemeinschaften. Das Gebiet hat damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund. Zielführende Maßnahmen zum Erhalt der Auenwälder sind zunächst der Wiederanschluss des alten Bachlaufes und der damit einhergehenden Wiedervernässung der wertvollen Erlen- und Eschenbestände. Für die übrigen Bestände wird eine naturnahe Bewirtschaftung vorgeschlagen zur Entwicklung wertgebender Biotop-Strukturen wie Alt- und Totholz und Waldränder.
Kennung:

BK-GL-00009

Objektbezeichnung:

NSG Wald bei Muellerhof

Link zur Karte: BK-GL-00009
Objektbeschreibung: Das NSG Wald bei Müllerhof befindet sich im Nordwesten der Stadt Leichlingen im Rheinisch-Bergischen Kreis direkt angrenzend an die gleichnamige Hofschaft. Es handelt sich mit Ausnahme von einigen Lagerplätzen, einem Teich und Gartenbereichen um einen geschlossenen Laubwaldbestand, der von einem begradigten Bach - dem Kurzenbruch Bach - durchflossen wird. Das Gebiet wird im Norden und im Westen von Intensivwiesen und -weiden, im Süden von einer Straße und im Osten durch den ehemaligen Rittersitz Müllerhof begrenzt, der seit einigen Jahren als Gestüt/Pferdehof intensiv ausgebaut wird. Im Süden neben der Straße wächst zunächst ein lichter, alter Hainsimsen-Buchenwaldbestand mit nur gering deckender Bodenvegetation. Angrenzend im Westlichen Bereich des NSG stockt ein Stieleichen-Hainbuchenwald in gutem bis hervorragendem Erhaltungszustand, der im nordwestlichen Teil bedeutende Alt und Totholzbestände aufweist. Die Krautschicht ist typisch ausgeprägt, wird aber im Sommer in Teilen auch von Springkraut dominiert. Im zentralen Bereich an quellig durchsickerten Ufern des Baches stockt ein relativ junger Erlen-Eschen-Auwald, der mit Hybridpappel-Überhältern durchsetzt ist. Es gibt Übergänge zum Brauchwald, da der Boden hier offensichtlich längere Zeit überstaut ist. Darauf weist auch das Vorkommen der Walzensegge hin. Der nordöstliche Teil des Gebietes wird von einem Hybridpappelbestand und einem Laubwischwaldbestand eingenommen, die stark beeinträchtigt durch Nitro- und Neophyten sind. Ungefähr die Hälfte des Gebietes weist ab dem Hochsommer einen undurchdringlichen Unterwuchs aus Drüsigem Springkraut sowie stellenweise Brennnessel und Brombeere auf. An mehreren Stellen im Naturschutzgebiet sind große Holzscheithaufen sowie große Mengen von Gehölz- und Grasschnitt abgelagert worden. Von hier breiten sich Neophyten und Gartenflüchtlinge aus. Der besondere Wert des Gebietes besteht in den alten Buchen- und Eichenwäldern mit z.T. alten, großkronigem Baumbestand, der auch vom Rotmilan als Brutplatz genutzt wird und den kleinflächigen Auenwaldbereichen mit einer typisch ausgeprägten Krautschicht. Die größte Bedrohung für das NSG ist das östlich gelegene Gestüt/Pferdehof. Dieser wird momentan stark ausgebaut und mit größeren Eingriffen und Freizeitnutzung im Gebiet ist zu rechnen. Bereits jetzt sind illegal im NSG Wege gebaut, Schutt abgekippt und Bäume gefällt worden. Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung eines naturnah bewirtschafteten Laubwaldbestandes mit wertvollen Altholzbeständen und der Erhalt der feuchten Auenwälder mit den zugehörigen Lebensgemeinschaften. Das Gebiet hat damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund. Zielführende Maßnahmen zum Erhalt der Auenwälder sind zunächst der Wiederanschluss des alten Bachlaufes und der damit einhergehenden Wiedervernässung der wertvollen Erlen- und Eschenbestände. Für die übrigen Bestände wird eine naturnahe Bewirtschaftung vorgeschlagen zur Entwicklung wertgebender Biotop-Strukturen wie Alt- und Totholz und Waldränder. Unmittelbar umgesetzt werden sollte der Rückbau aller illegalen Wege und Lagerplätze sowie die Eindämmung der Neophyten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,76 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (2,51 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,64 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,73 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,81 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (4,15 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,76 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,27 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (2,44 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,52 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,09 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (1,63 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,66 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,70 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (1,64 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,12 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (0,16 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,01 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (0,04 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,34 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,03 ha)
  • Privat-Fahrweg <VA7a> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Reitgras (unbestimmt) (Calamagrostis spec.)
  • Rhododendron (unbestimmt) (Rhododendron spec.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung eines naturnah bewirtschafteten Laubwaldbestandes mit wertvollen Altholzbeständen und der Erhalt der feuchten Auenwälder mit den zugehörigen Lebensgemeinschaften. Das Gebiet hat damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Springkraut)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • Freizeitaktivitaet (angrenzender Pferdehof)
  • gaertnerische Gestaltung
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Holzlagerplatz an ungeeignetem Standort (FW)
  • Kirrung
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Arten (Hanf, Springkraut)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Rueckbau Holzlagerplatz
  • Totholz erhalten
  • Weg entsiegeln
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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