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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ehemaliger Kalksteinbruch bei Eichhof (GL-015)

Objektbezeichnung:

NSG Ehemaliger Kalksteinbruch bei Eichhof

Kennung:

GL-015

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 0,41 ha
Offizielle Fläche: 0,41 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzgebietsausweisung erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung des Kalkhangwäldchens "Steinbüchel" mit seiner hohen Artenvielfalt und regionaler Bedeutung als Trittsteinbiotop. Der Schutz erfolgt insbesondere wegen seines Lerchenspornvorkommens.
Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt:
- Erhaltung und Entwicklung des Hangwaldes als Lebensraum gefährdeter und seltener Pflanzenarten, insbesondere von Geophyten und angepass-ten Pflanzenarten auf kalkhaltigen Böden (§ 23 Abs. 1; Ziff. 1 BNatSchG)
- Erhaltung und Sicherung eines Landschaftsteils eines Kalksteinbruches mit Felsspalten, Kaulen und Kalklehmböden als wertvolle seltene ökologische Sonderstandorte (§ 23 Abs.1 Ziff. 3 BNatSchG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0110
Kennung:

BK-4909-0110

Objektbezeichnung:

NSG Ehem. Kalksteinbruch bei Eichhof

Link zur Karte: BK-4909-0110
Objektbeschreibung: Am südostexponierten Unterhang eines Wiesentals befindet sich ein artenreiches Feldgehölz, das am Nordrand mit der efeubewachsenen, wenig hohen Felswand eines ehemaligen Kalksteinbruchs abschließt. Die Krautschicht in dem von der Hainbuche (Carpinus betulus) dominierten, vormals stärker aufgelichteten Bestand weist auf den Waldmeister-Buchenwald als potenzielle natürliche Vegetation hin. Der naturschutzfachliche Wert des Gebietes leitet sich aktuell insbesondere aus der Lebensraumfunktion des Feldgehölzes für krautige Pflanzen basenreicher Substrate (und möglicherweise auch wärmebegünstigter Standorte) ab sowie aus dessen landschaftsgliedernder Wirkung. Andererseits besitzt das Gebiet eine potenzielle Lebensraumfunktion für die regional seltene Besiedlung von Kalkfelsen vorzugsweise durch Kryptogamen. Hinsichtlich der Biotopvernetzung steht die Funktion als Trittstein für die Vegetation von Kalkbuchenwäldern der Paffrather Mulde im Vordergrund. Darüber hinaus besteht auch eine potenzielle Refugialfunktion für Kalkfels besiedelnde Arten. Hauptentwicklungsziel sollten der Erhalt und die freie Entwicklung des Gehölzbestandes sein sowie die Optimierung des Lebensraumangebotes für Kalkfels besiedelnde Kryptogamen durch partielle Freistellung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,37 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,37 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Vorrangiges Schutzziel sollte eine Befreiung der Felswände vom Efeubewuchs sein, um das regional seltene Lebensraumangebot für Kryptogamen (Moose und Flechten) zu erhöhen, die schwerpunktmäßig Kalkgestein besiedeln. Um das Lebensraumangebot auch für Arten zu erhöhen, die sonnen- und lichtexponierte Kalkfelsen bevorzugen, kann eine (partielle) Freistellung der Felswände erwogen werden, wobei das angrenzende Feldgehölz weitgehend geschont werden sollte.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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