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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oelsiefental (GL-021)

Objektbezeichnung:

NSG Oelsiefental

Kennung:

GL-021

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 5,01 ha
Offizielle Fläche: 5,01 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzgebietsausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Lebensraumes mit Grünlandbrache, strukturreichen Laubwaldbeständen sowie Fließgewässer mit einem ausgeprägten Quellbereich.
Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt:
- Erhaltung und Sicherung der gemäß § 30 BNatSchG i.V. mit § 62 LG- NW geschützten Biotope: Bruch-, Sumpf- und Auwälder; seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Quellbereiche sowie natürliche und naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer (§ 23 Abs. 1; Ziff. 1 BNatSchG).
- Erhaltung und Entwicklung der arten- und strukturreichen naturnahen Hang- Laubmischwaldbestände mit z.T. durchgewachsenen hainbuchenreichen Niederwaldbeständen ( § 23 Abs. 1; Ziff. 1 u. 3 BNatSchG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0130
Kennung:

BK-4909-0130

Objektbezeichnung:

NSG ölsiefen-Tal

Link zur Karte: BK-4909-0130
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen naturnahen Quellsiefen, der im Norden am Ortsrand von Engeldorf entspringt, seine Aue, die im Süden verbreitert ist und von einer ehemaligen Hochstauden-Feuchtbrache eingenommen wird, sowie die angrenzenden (Unter-)hänge mit Buchenhochwäldern. Das Tal reicht in südllicher Richtung bis zur L 284 , die im Tal der Sülz verläuft. Das NSG ist aufgrund der naturraumtypischen Ausbildung repräsentativ für die Bergischen Hochflächen. Besonders hervorzuheben ist der naturnahe Bachlauf mit sauberem Wasser sowie die fehlende Erschließung des angrenzenden Buchenwaldes, wodurch sich ein großes Entwicklungspotenzial für eine naturnahe Waldentwicklung durch ungelenkte Sukzession ergibt. Der Ölsiefen ist Teil des Fließgewässersystems im Bergischen Land. Er steht im Süden mit der Sülz als Vorfluter im Verbund. Hauptentwicklungsziel sollte die freie Entwicklung des Bachs und der Buchenwälder in den flächigen Hangbereichen sein sowie die extensive Nutzung (Mahd) der ehemaligen Feuchtbrache am Talausgang in Verbindung mit der Zurückdrängung des Drüsigen Springkauts als invasiver Neophyt zur Etablierung einer artenreichen Nasswiese.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,21 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,96 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (0,80 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,25 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,66 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,44 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,07 ha)
  • Hainbuchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AQ4> (0,12 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,50 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,21 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines naturnahen Quellsiefens sowie des (ehemaligen) Feuchtgrünlands in der Aue im Süden durch extensive Mahd und Zurückdrängen des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt.
Gefährdungen:
  • Ablagerung landwirtschaftliche Abfaelle (LW) (Silageballen)
  • Bauliche Anlagen (verfallenes Pumpenhäuschen)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Drüsiges Springkraut)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (Fichten, Lärche, Pappel)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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