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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Roderbachtal mit Seitensiefen (GL-049)

Objektbezeichnung:

NSG Roderbachtal mit Seitensiefen

Kennung:

GL-049

Ort: Leichlingen
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 10,29 ha
Offizielle Fläche: 10,26 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Gebiet wird zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Siefenkomplexes
mit naturnahen Quellbereichen sowie begleitenden Waldbestaenden sowie einer
landschaftstypischen Gelaendemorphologie geschuetzt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-012
Kennung:

BK-4808-012

Objektbezeichnung:

Roderbachtalsystem noerdlich der Heilstaette Roderbirken

Link zur Karte: BK-4808-012
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst ein ca. 1,3 Km langes Kerbsohlental, welches vom Roderbach durchflossen wird. Waehrend seines Verlaufes nimmt der Bach mehrere Kerbtaeler auf. Der Roderbach entspringt suedoestlich der Ortschaft Dierath in einem kleinen Kerbtaelchen dessen Haenge mit artenarmen, bodensaurem Buchenhochwald bestanden sind. Der Quellbereich ist durch Bauschutt- und Muellablagerungen stark beeintraechtigt. Am Nordhang findet sich zusaetzlich eine Auffschuettung, moeglicherweise eine Altdeponie, die mit Erlen bestockt ist. Weiter unterhalb durchfliesst der Bach einen groesseren Kahlschlag bevor er auf Hoehe des Roderhofes in einen ein aufgelassenen Teich muendet. Ein von Osten her zufliessender Seitenbach ist nur abschnittsweise naturnah ausgebildet. Er wird durch mehrere, z.T. extrem naturfern gestaltete Fischteiche und Muellablagerungen weiter oberhalb beeintraechtigt. Seine Quellen sind vermuellt, eingefasst oder liegen innerhalb von Weideflaechen. In seinem weiteren Verlauf durchquert der Roderbach zunaechst einen aelteren Fichtenbestand bevor er erneut einen artenarmen, bodensauren Buchenhochwald durchfliesst. Der Bachlauf ist hier abschnittsweise durch den Wegebau begradigt worden. Abschnittsweise wird der ca. 1 Meter breite Bachlauf durch Erlen, Eschen und Hainbuchen begleitet. Zwei Quellbaeche, von Osten und Westen einmuendend, sind naturnah ausgebildet. Der Quellbereich des westlichen Quellbaches liegt im Gruenland und ist drainiert. Unterhalb des Hofes Balkerberg befindet sich aufgelassene Teiche in der Sohle des Haupttales. An seinen Ufern hat sich einen artenreiche Krautschicht entwickelt. Der Roderbach wird hier seitlich am Teich vorbeigefuehrt. Der angrenzende Osthang ist mit aelteren Fichten bestockt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,99 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (39,51 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,41 ha)
  • Schlagflur <AT0> (1,48 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,49 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,49 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Feldhase (Lepus europaeus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung eines Siefenkomplexes mit naturnahen
    Baechen und Waeldern in landschaftstypischer Auspraegung des Bergischen
    Landes als Teil des naturnahen Gewaesser-
    Wald- und Auenoekosystems Weltersbach.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI) (Teichbau)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Quellfassung (WA)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Ausbau von Quellen
  • kein Gewaesserausbau
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Wiederherstellung von Biotopen
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