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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hoehscheider Bachtal (GL-052)

Objektbezeichnung:

NSG Hoehscheider Bachtal

Kennung:

GL-052

Ort: Leichlingen
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 19,70 ha
Offizielle Fläche: 19,65 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Gebiet wird zur Erhaltung und Wiederherstellung eines verzweigten
Bachtalsystems des Bergischen Landes mit zulaufenden Quellsiefen,
einem naturnah maeandrierendem Bach, Gehoelzbestaenden sowie extensiv
genutztem Gruenland als strukturreicher Lebensraum gebietstypischer
Arten geschuetzt.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-0065
Kennung:

BK-4808-0065

Objektbezeichnung:

NSG Hoehscheider Bachtal

Link zur Karte: BK-4808-0065
Objektbeschreibung: Das NSG Höhscheider Bachtal umfasst die Talräume des unteren Höhscheider Baches südlich der Ortschaft Höhscheid und eines Seitensiefens sowie des Wersbaches bis zur Klinik Wersbach im Grenzbereich der Städte Burscheid und Leichlingen. Der nordöstliche Teil des Gebietes im Hangbereich des Seitensiefens ist geprägt durch naturnahe altholzreiche gut strukturierte Eichen-Buchenwälder mit gutem bis sehr gutem Erhaltungszustand. Diese sind unterbrochen von einigen kleineren Fichtenbeständen und zwei Grünlandflächen. Bemerkenswert ist dabei eine hängige gesetzlich geschützte artenreiche Magerweide mit Vorkommen von Kreuzblume. Kurz vor der Mündung des Seitensiefens in den Höhschider Bach befindet sich eine Fischteichanlage im Hauptschluss. Der zuleitende Bachabschnitt ist auf einer Strecke von ca. 100m kanalisiert. Der obere Wersbach sowie der untere Höhscheider Bach durchfließen größtenteils mesophiles und in den Hangbereichen mageres und im unmittelbaren Uferbereich feuchtes Grünland, das bereits halbextensiv beweidet wird. Teilweise sind Reste von Uferhochstaudenfluren vorhanden. Im weiteren Verlauf des Wersbaches wechseln sich im Talgrund zumeist brachgefallenes gesetzlich geschütztes Feuchtgrünland mit Gehölzbeständen ab. Ein Großteil der Fichtenriegel wurde bereits durch Pflanzung bodenständiger Laubgehölze (Esche, Erle) ersetzt. Im Hangbereich stocken alte unterholzarme Buchenwälder, die Spuren ehemaliger Niederwaldwirtschaft zeigen. Der Zustand der Bachläufe ist aufgrund der oft bis zum Ufer reichenden Beweidung, der (ehemaligen) Fichtenbestände und menschlicher Eingriffe in den Bachverlauf nur stellenweise als naturnah zu bezeichnen allerdings mit großem Entwicklungspotential. Das Gebiet hat durch seine Vernetzung mit weiteren Bachtälern eine regionale Bedeutung im Biotopverbund und aufgrund seiner geringen Erschließung eine wichtige Funktion als Rückzugsgebiet seltener Pflanzen und Tiere. Schutzziel sind der Erhalt und die Entwicklung eines naturnahen, durchgängigen Bachtals mit artenreichem Mager- und Feuchtgrünland, Uferhochstauden und Auwaldbereichen bzw. Ufergehölzen als strukturreicher Lebensraum. Gefährdungen bestehen in der Verbrachung der Feuchtgrünlandflächen und in der Nutzungsänderung hin zu intensiverer Bewirtschaftung der mageren Bereiche.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe <6430> (0,15 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (8,37 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,27 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (NaN ha)
  • Magerwiesen und -weiden (0,49 ha)
  • Quellbereiche (NaN ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,85 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,48 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,83 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,54 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,48 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,61 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,07 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,09 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,09 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,22 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,17 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,27 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,49 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (1,00 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (0,11 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,05 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,26 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,99 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,81 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,30 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,53 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,14 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,13 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,85 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,62 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,23 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,18 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (NaN ha)
  • Bach <FM0> (NaN ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (NaN ha)
  • Parkplatz <HV3> (0,04 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,15 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,15 ha)
  • Seniorenheim, Pflegeheim, Behinderteneinrichtung <SD11> (0,03 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,27 ha)
  • Landwirtschaftsweg <VB3a> (0,04 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,34 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Johanniskraut (Hypericum montanum)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Brennessel (Urtica dioica subsp. dioica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus subsp. padus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Viermänniges Schaumkraut (Cardamine hirsuta)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weiche Trespe Sa. (Bromus hordeaceus agg.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesenfuchsschwanzgras Sa. (Alopecurus pratensis agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wilde Rote Johannisbeere (Ribes rubrum var. rubrum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und die Entwicklung eines naturnahen, durchgängigen Bachtals mit artenreichem Mager- und Feuchtgrünland, Uferhochstauden und Auwaldbereichen bzw. Ufergehölzen als strukturreicher Lebensraum.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Impatiens glandulifera)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichten, Pappeln, Entfernung geplant)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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