Inhalt:
Naturschutzgebiet Dhuennaue <LP Suedkreis> (GL-060)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Dhuennaue <LP Suedkreis> |
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Kennung: |
GL-060 |
Ort: | Bergisch-Gladbach |
Kreis: | Rheinisch-Bergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 9,53 ha |
Offizielle Fläche: | 9,53 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung eines naturnahen Flusses und seiner begleitenden auetypischen Biotope. Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt - Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Flusstales mit zum Teil gut ausgeprägten Auenwäldern, Ufergehölzen, Uferhochstaudenfluren und Grünlandbereichen (§ 20, Satz1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG) - Schutz, Pflege und Entwicklung der an diese Lebensräume gebundenen Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren sowie dem Schutz seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG) - in Ausführung des § 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH- Richtlinie) sowie gemäß § 20 Satz 1 Buchstabe a LG sowie gemäß §20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes. a) zur Erhaltung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, prioritärer Lebensraum) - Hainsimsen-Buchenwald (9110) - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160) b) zur Wiederherstellung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie: - Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) c) zur Erhaltung folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie: - Flussneunauge (Lampetra fluviatilis) - Bachneunauge (Lampetra planeri) - Groppe (Cottus gobio) - Lachs (Salmo salar). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4908-1021 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dhünnaue |
Link zur Karte: | BK-4908-1021 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet "Dhünnaue" umfasst den Verlauf der Dhünn zwischen Altenberg (Burgwüstung Berge) in der Gemeinde Odenthal und Bergisch Gladbach-Schilgen an der Kreisgrenze Leverkusen/Rheinisch-Bergischer Kreis. Dieser Dhünnabschnitt ist in einigen Bereichen recht naturnah (z.B. bei Altenberg) in vielen Bereichen aber auch durch Steinschüttungen am Ufer, angrenzende Landwirtschaft oder die Erholungsnutzung in Siedlungsnähe (Odenthal) beeinträchtigt. Das Gewässerufer ist jedoch fast durchgängig mit geschlossenen, teilweise alten Ufergehölzen mit Erle und Esche oder naturnahen flussbegleitenden Waldbeständen bestockt. Aus Gründen der Entwicklungsfähigkeit und der Vernetzung wurde auch der Flusslauf mit Ufergehölzen bei Odenthal mit einbezogen. Die Sohle der Dhünn besteht aus locker humosem Auenboden, Auenlehm bzw. regelmäßig durch Überflutung umgelagerten Schotterbänken mit Pestwurzfluren. Der Flusslauf weist trotz mäßiger Belastung eine intakte Bachfauna auf. Der Fluss fließt langsam bis sehr schnell und turbulent (Grauwackenschwellen), ist nur stellenweise begradigt und befestigt und weist Schotterbänke,Lehm- und Felssteilufer auf. Die Dhünn hat bei Altenberg besonders naturnahen Charakter mit abwechslungsreicher Gewässermorphologie (Schotterbänke, Felssteilwände) und seltenen Auenwaldbeständen. Die Hainbuchen-Eichen-Auwaldbestaende (Stellario-Carpinetum) an den Ufern der Dhünn sind neben den Beständen in der Brölaue einzigartig im Bergischen Land. Die ebenfalls im nördlichen Teil des NSG stockenden Hainsimsen-Buchenwälder zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Alt- und Totholz, eine heterogene Alterszusammenzetzung und eine gut ausgebildete Krautschicht aus. Im Gegensatz dazu fehlt dem östlich angrenzenden Bestand im Wildgehege jegliche Verjüngung und Krautschicht. Zwei kleinere Seitensiefen haben naturnahen Charakter und werden von bodensauren Buchenwäldern begleitet. Die Quelle bei Bülsberg ist verrohrt, die Quelle bei Küchenberg weist naturnahe Quellvegetation auf. Zwischen Hoverhof und Hummelsheim gibt es einen älteren gut erhaltenen flussbegleitenden Eschenauwald mit Vorkommen des seltenen Straußfarns (Matteuccia struthiopteris). Umgeben wird dieser Bereich von einem wertvollen, strukturreichen Laubmischwald mit reicher Krautschicht, Altholzbeständen und Totholz. Der westlich angrenzende ehemalige Fichtenforst wurde hauptsächlich mit Buchen und gewässernah mit Eschen und Erlen aufgeforstet. Der größte Teil des Gebietes gehört zum FFH-Gebiet "Dhuenn und Eifgenbach". Es bietet Lebensraum für eine Vielzahl von seltenen und schützenswerten Tier- und Pflanzenarten wie Groppe, Bach- und Flussneunauge, Eisvogel und RL-Arten. Das Gebiet hat damit eine internationale Bedeutung für den Biotopverbund. Schutzziel sind der Erhalt und die Entwicklung einer naturnahen Flussaue mit streckenweise unverbautem Ufer und zum Teil gut ausgeprägten Auenwäldern und Ufergehölzen, Gefährdungen bestehen aus Eutrophierung durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der angrenzenden Flächen, eine erhöhte Erholungsnutzung durch nahe Siedlungen, Zerschneidung durch Verkehrsstraßen und Ausbreitung von Neophyten. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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