Inhalt:
Naturschutzgebiet Diepeschrather Wald (GL-062)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Diepeschrather Wald |
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Kennung: |
GL-062 |
Ort: | Bergisch-Gladbach |
Kreis: | Rheinisch-Bergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 23,61 ha |
Offizielle Fläche: | 23,62 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2008 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Wald- biotopkomplexes aus mittelalten bis alten Buchenwäldern, schichtenreichen Stieleichen- Hainbuchenwäldern und eingestreuten Nass- und Feuchtbereichen mit Erlen und Birken- bruchwäldern sowie einem naturnahen Bach. Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt - Erhaltung und Sicherung der gemäß § 62 LG NW geschützten Biotope: Fließgewässer (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG), - Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von herausragender Bedeutung, - Erhaltung und Sicherung des Lebensraumes für seltene Pflanzen- und Tierarten (Orchideen, Geophyten, Amphibien) (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG), - Erhaltung und Sicherung des Wasserhaushaltes in den Feuchtbereichen (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG), - Erhaltung und Entwicklung strukturreicher, laubholzdominierter und standortgerechter Waldgesellschaften (§ 20, Satz 1 Buchstabe a und c LG sowie § 20 Satz 2 LG), - Erhaltung und Entwicklung der Nass- und Feuchtbereiche und der Bruchwälder (§ 20, Satz 1 Buchstabe a und c LG sowie § 20 Satz 2 LG), |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4908-0010 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Diepeschrather Wald |
Link zur Karte: | BK-4908-0010 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet Diepeschrather Wald befindet sich direkt an der politischen Grenze zwischen den Städten Köln und Bergisch Gladbach. Das Gebiet wird im Westen vom Kölner Stadtwald und im Osten vom Ortsteil Bergisch Gladbach-Paffrath begrenzt. Es liegt naturräumlich gesehen auf der Bergischen Heideterasse. Das Gebiet ist mit Ausnahme von zwei Gastrassen, die vom Gaswerk in nordwestlicher und nordöstlicher Richtung ausgehen, ausschließlich von Wald bestanden. Dabei handelt es sich auf trockeneren Untergründen hauptsächlich um mittelalte bis alte Buchenmischwälder, teilweise als Eichen-Buchenmischwälder, teilweise sind auch Fichten, Douglasien und Roteichen eingemischt. Die Buchenwälder sind größtenteils als Hainsimsen-Buchenwälder ausgeprägt; in nährstoffreicheren Bereichen aus Ausprägungen mit Sanikel und Perlgras. Auf staunassen Bereichen stocken teilweise entwässerte Erlen- oder Birkenbruchwälder, die noch Relikte der der typischen wertvollen Pflanzengesellschaften wie Torfmoose, Königsfarn, Sumpffarn und Sumpfsegge aufweisen. Im zentralen und südöstlichen Bereich des Gebietes finden sich vermehrt homogene Nadelholz-Kulturen und jüngere Laubholzwälder mit Stangenholz. Im Osten des Gebietes verläuft in südwestlicher Richtung der Weidenbach als naturnaher aber stark eingetiefter Tieflandbach. Die extensiv gemähte östliche Gastrasse weist aufgrund des stauenden Untergrundes die Vegetation einer Feuchtwiese bzw. einer feuchten Hochstaudenflur auf mit einem bedeutenden Vorkommen von Orchideen. Leider halten hier bereits großflächig Neophyten Einzug: Die kanadische Riesengoldrute hat bereits flächige Bestände ausgebildet, der Japanknöterich wandert von Norden her in das Gebiet ein. Das Gebiet ist aufgrund seines vielfältigen Biotopmosaiks von feuchten und trockenen Wäldern verschiedener Artenzusammensetzung und Altersstruktur eine bedeutende Funktion als Rückzugsgebiet seltener Tier- und Pflanzenarten sowie Pflanzengesellschaften und hat damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund. Hauptentwicklungsziel ist die Entwicklung hin zu Laubmischwaldbeständen mit lebensraumtypischer Baumartenzusammensetzung, eine naturnahe Bewirtschaftung und nach Möglichkeit die Wiederherstellung des natürlichen Wasserregimes durch Wiedervernässung der Bruchwaldreste. |
Kennung: |
BK-4908-056 |
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Objektbezeichnung: |
Landschaftskomplex Diepeschrath |
Link zur Karte: | BK-4908-056 |
Objektbeschreibung: | Der Landschaftskomplex Diepeschrath beinhaltet das Muehlenbachtal und angrenzende Waldflaechen des Stadtwaldes von Bergisch Gladbach unmittelbar an der Westgrenze zum benachbarten Koeln. Naturraeumlich gehoert das Gebiet zu den Bergischen Heideterrassen mit ihren maechtigen Kies- und Sandablagerungen sowie Flugsandaufwehungen bzw. Duenen. Der Muehlenbach druchfliesst unterhalb des Zierteiches an der Paffrather Muehle die Waldrandzone. Der geschwungene Bachlauf in seinem sandig-kiesigen Bett und den Steilufern wird nahezu durchgaengig einseitig von einem alten Erlensaum begleitet. In der linksseitigen Gruenlandzone in Naehe des Siedlungsrandes kommt eine grossseggenreiche Feuchtbrache zur Auspraegung. Unterhalb Haus Diepeschrath weitet sich das Gewaesser zu einem 3-4 m breiten Bach mit Steilufern und Sandbaenken. Bis zur Stadtgrenze durchfliesst er ein vielfaeltig strukturiertes Waldgebiet mit differenzierten Waldbildern: schichtenreiche Eichen-Hainbuchen-Waelder und Buchen-Altholzbestaende im Wechsel, ergaenzt durch kleinflaechige Feuchtwaelder. Hervorgehoben zu werden verdient ein Bach-Erlenwald mit Ansatz zum Erlenbruchwald unmittelbar an der Stadtgrenze zu Koeln. Ein untergeordneter Zufluss noerdlich von Diepesschrath druchzieht tlw. geradlinig, tlw. in tiefer Bachrinne, tlw. auch gewunden relativ trockene Erlen-Eschenbestaende und brombeer- und hochstaudenreiche Laubholz-Stangenwaelder. Vom Gaswerk aus verlaufen 2 gehoelzfreie Gastrassen, auf denen sich im Bereich der Muehlenbachauen eine artenreiche Feuchtbrache entwickelt hat. Zwei weitere untergeordnete, tlw. begradigte und mit Steinpackungen befestige Baeche durchziehen den Waldbereich in der suedlichen Randzone annaehernd parallel zur Stadtgrenze. In ihrem Umfeld dominieren juengere Laubwaldbestaende aus Erle, Esche und Bergahorn mit Uebergaengen zum Eichen- Hainbuchenwald, nur kleinflaechig ist ein Buchen-Altbestand zu finden. Im Suedwestzipfel des Stadtgebietes fungiert eine ehemalige Abgrabung heute als (massiv umzaeuntes) Flutbecken ("Zweckverband rechtsrheinischer Kölner Randkanal"). An seinem Ostrand liegt ein Flachweiher mit beginnender Vegetationsentwicklung. Der Landschaftsraum Diepeschrath wird als Naherholungs- gebiet intensiv genutzt: das Waldgebiet weist ein dichtes Fusswegenetz auf, bei Haus Diepeschrath liegt ein grossflaechiger Angelteichkomplex, im Umfeld Gastronomie- und Hotelbetrieb |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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