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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hombachtal (GL-064)

Objektbezeichnung:

NSG Hombachtal

Kennung:

GL-064

Ort: Bergisch-Gladbach
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 22,34 ha
Offizielle Fläche: 22,35 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines Bachtales, das durch
naturnahe Auwälder, Extensivgrünland sowie gut entwickelte Buchenwälder auf Kalk- und
Lößböden geprägt ist.

Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt
- Erhaltung und Sicherung der gemäß § 62 LG NW geschützten Biotope:
Fließgewässer, Auwälder, Nass- und Feuchtgrünland (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG),
- Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von besonderer Bedeutung,
- Erhaltung und Entwicklung eines überwiegend naturnahen Baches einschließlich des bach-
begleitenden Erlensaumes und der Auwälder (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20
Satz 2 LG),
- Erhaltung und Entwicklung des gut entwickelten, krautreichen Buchenwaldes insbesondere
auf der Kalkkuppe des Hombacher Berges (§ 20, Satz 1 Buchstabe a und c LG sowie § 20
Satz 2 LG),
- Erhaltung und Entwicklung extensiv genutzten Grünlandes an den Talhängen (§ 20, Satz 1
Buchstabe a und c LG sowie § 20 Satz 2 LG),
- Erhaltung des Hohlweges und seines begleitenden Gehölzsaumes (§ 20, Satz 1 Buchstabe b
und c LG),
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-GL-00127
Kennung:

BK-5009-0018

Objektbezeichnung:

NSG Hombachtal

Link zur Karte: BK-5009-0018
Objektbeschreibung: Das NSG Hombachtal befindet sich im Nordosten der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis zwischen Herkenrath und der L 286. Das Gebiet umfasst beinahe den gesamten Lauf des Hombaches einschließlich seiner Aue sowie Teile der Talhänge und einen Nebensiefen. Insgesamt liegt das Naturschutzgebiet in einer von Offenland und Siedlungsstrukturen geprägten Umgebung. Im Nordwesten grenzt das Gebiet an das NSG Strundetal, in welches der Hombach entwässert. Die Talhänge im nördlichen Bereich des Naturschutzgebietes sind größtenteils mit ausgedehnten Buchen- und Buchenmischwäldern sowie Hainbuchenwäldern bestockt, wobei hier über Böden mit unterschiedlichen Kalkgehalten hauptsächlich Waldgersten-Buchenwälder mit Übergangsformen sowohl zum trockeneren Orchideenbuchenwald als auch zum Waldmeisterbuchenwald auf saureren und nährstoffreicheren Standorten erkennbar sind. Der mäandrierende Hombach mit seinen stellenweise ausgedehnten Erlen- und Eschen-Erlen-Auwäldern in der Talsohle wird fast vollständig vom Indischen Springkraut begleitet. Neben einer Streuobst- und einer Grünlandbrache lassen sich zudem einige Weiden und eine Wiese im NSG Hombachtal finden, die hauptsächlich im Talbereich gelegen sind. Im südlichen Teil umfasst das Naturschutzgebiet bis auf einen Nebensiefen zwischen dem Hombacher Weg und der Ortschaft Breite nur die ebene Talsohle. Der Bach und der Nebensiefen werden hauptsächlich von verschiedenen heimischen Laubbäumen und Sträuchern begleitet. Den besonderen Wert des Gebietes machen die für das Bergische Land seltenen Kalk-Buchenwälder an den Talhängen (LRT 9130 Waldmeister-Buchenwald meist in der Ausprägung eines Waldgersten-Buchenwaldes) aus. Die weitgehend naturnahe Bachaue mit ihren Auwaldbeständen bildet einen weiteren Schwerpunkt in der Schutzgebietsausweisung. In der Krautschicht der Auwälder sind größtenteils keine oder nur wenige diagnostisch relevante Feuchtezeiger vorhanden. Hier besteht jedoch ein hohes Entwicklungspotenzial. Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung der naturnah bewirtschafteten Kalk-Buchenwälder und der bachbegleitenden, quellig-nassen Auenwälder. Das Gebiet hat damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund. Zielführende Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der strukturellen Vielfalt des Gebietes sind die Extensivierung der intensiv genutzten Grünlandflächen, die Entwicklung der Auwälder durch die Förderung von Feuchtezeigern bei gleichzeitiger Beseitigung der Neophyten, die naturnahe Waldbewirtschaftung und der Umbau standortfremder in heimische Laubholzbestände.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (10,73 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,70 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (7,79 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,91 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (2,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,41 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,70 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,41 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (8,75 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,98 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,49 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (0,38 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,53 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,68 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,50 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,91 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,97 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (0,41 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,59 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,75 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,42 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,09 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,13 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,41 ha)
  • Böschung <HH0> (0,28 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,38 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,16 ha)
  • Vielschnittrasen <HM4d> (0,10 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,26 ha)
  • Landesstrasse <VA2b> (0,25 ha)
  • Gemeindestrasse <VA3> (0,30 ha)
  • Landwirtschaftsweg <VB3a> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breit-Wegerich i.w.S. (Plantago major s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Finger-Segge (Carex digitata)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Schlehe i.e.S. (Prunus spinosa s.str.)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gewöhnlicher Stink-Storchschnabel (Geranium robertianum subsp. robertianum)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Grüne Nieswurz (Helleborus viridis subsp. occidentalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Ribes (unbestimmt) (Ribes spec.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schaumkraut (unbestimmt) (Cardamine spec.)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogelmiere Sa. (Stellaria media agg.)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus subsp. hordeaceus)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut i.e.S. (Cardamine pratensis s.str.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung der naturnah bewirtschafteten Kalk-Buchenwälder und der bachbegleitenden, quellig-nassen Auenwälder. Das Gebiet hat damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund.
Gefährdungen:
  • Beweidung ungeeigneter Standorte (LW)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Impatiens glandulifera)
  • Freizeitaktivitaeten
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Waldbeweidung (LW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Einzaeunung von gegenueber Beweidung empfindlichen Standorten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Neophyten beseitigen
  • Obstbaumpflege
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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