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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mutzbach (GL-065)

Objektbezeichnung:

NSG Mutzbach

Kennung:

GL-065

Ort: Bergisch-Gladbach
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 4,94 ha
Offizielle Fläche: 4,94 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen,
von Erlen gesäumten Baches, eines nassen Erlenauenwaldes mit Übergängen
zum Erlenbruchwald und begleitender Buchenwälder sowie eines Teiches als
bedeutenden Lebensraum für Amphibien.

Im einzelnen werden folgende Schutzzwecke festgesetzt
- Erhaltung und Sicherung der gemäß § 62 LG NW geschützten Biotope:
Bruch- und Sumpfwälder, Fließgewässer (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG),
- Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von herausragender Bedeutung,
- Erhaltung, Entwicklung und Sicherung des Erlenwaldes und des Teiches als bedeu-
tende Amphibienlebensräume (§ 20, Satz 1 Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG),
- Erhaltung und Sicherung des Wasserhaushaltes im Erlenwald (§ 20, Satz 1
Buchstabe a LG sowie § 20 Satz 2 LG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-GL-00135
Kennung:

BK-5008-0033

Objektbezeichnung:

NSG Mutzbach

Link zur Karte: BK-5008-0033
Objektbeschreibung: Das NSG Mutzbach umfasst einen ca. 400m langen Abschnitt des Mutzbaches zwischen Diepeschrath und der Kölner Stadtgrenze sowie den umgebenden Waldbereich und einen verlandenden Teich. Der Mutzbach ist hier ein ca. 3m breiter Tieflandbach mit sandiger Sohle und entweder steilen oder schlammigen Uferbereichen. Im östlichen Teil des NSG passiert der Bach eine alte Teichanlage und wurde hier vermutlich auch im Lauf verändert. Ein parallel verlaufender stark frequentierter Waldweg führt hier zu Beeinträchtigung des Ufer- und Sohlenbereichs (Hundebadestellen!). Weiter östlich verläuft der Mutzbach mäandrierend recht naturnah durch den Wald. Im zentralen Bereich des NSG befindet sich ein älterer Buchenmischwald mit Buchen-/Hainbuchen-Voranbau. Unmittelbar vor Unterquerung der Diepeschrather Straße befinden am südlichen Bachufer noch kleinere Auwaldreste. Direkt südlich anschließend hat sich durch staunasse Verhältnisse ein typischer Walzenseggen-Erlenbruchwald ausgebildet. Die restlichen Waldbestände östlich und westlich der Diepeschrather Straße sind jüngere Mischbestände teilweise auch mit Einmischung von Roteiche und Kiefer. Der Teich im Nordosten des Gebietes verlandet zunehmend und wird bereits von Schilfröhricht eingenommen. Der Wert des Gebietes besteht in dem weitgehend naturnahen von Erlen gesäumten Tieflandbachabschnitt mit kleineren Auwaldresten und einem für die Region sehr selten gewordenen Erlenbruchwald. Der Buchenmischwald hat einen hervorragenden Erhaltungszustand nicht zuletzt bedingt durch einen überdurchschnittlichen Anteil an großdimensioniertem Totholz und damit eine große Bedeutung für Totholzbesiedler. Der Teich ist als Stillgewässer erhaltenswert für die lokale Amphibienpopulation. Das NSG Mutzbach hat insbesondere in seiner Kombination mit den Schutzgebieten auf Kölner Seite eine vernetzende Funktion für Tier- und Pflanzenarten der Wald- und Fließgewässerlebensräume und damit eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund. Der Erhalt und die Entwicklung heterogener Laubwälder mit Alt- und Totholz und die naturnahe Waldbewirtschaftung sind die Hauptentwicklungsziele für die Waldbereiche während der Teich als Laichhabitat für Amphibien erhalten werden soll.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,43 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,21 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,21 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,20 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,14 ha)
  • Röhrichte (0,35 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,43 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,25 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,23 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,32 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,07 ha)
  • Eschenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AM6> (0,15 ha)
  • Hainbuchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AQ4> (0,80 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,02 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,35 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,14 ha)
  • Graben <FN0> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Dünnährige Segge (Carex strigosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schaumkraut (unbestimmt) (Cardamine spec.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Der Erhalt und die Entwicklung heterogener Laubwälder mit Alt- und Totholz und die naturnahe Waldbewirtschaftung sind die Hauptentwicklungsziele für die Waldbereiche während der Teich als Laichhabitat für Amphibien erhalten werden soll.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Entschlammung
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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